Krambê hêmeros (Dioscoride)
|
Sommaire
Texte grec de Wellmann
2.120.1 <κράμβη ἥμερος> εὐκοίλιος ἀκρόζεστος ἐσθιομένη, ἡ δὲ καθεψηθεῖσα κοιλίαν ἵστησι καὶ μᾶλλον ἡ δίεφθος καὶ ἐν κονίᾳ ἑψηθεῖσα· κακοστόμαχος δὲ καὶ μᾶλλον δριμυτέρα ἡ θερινή, ἡ δὲ ἐν Αἰγύπτῳ διὰ πικρίαν ἄβρωτος. ἀμβλυωποῦσι δὲ βοηθεῖ καὶ τρομώδεσιν ἐσθιομένη, καὶ τὰς ἐκ κραιπάλης δὲ καὶ οἴνων κακίας σβέννυσιν ἐπιλαμβανομένη. τὸ δὲ ἀπ' αὐτῆς κύημα εὐστομαχώτερον καὶ οὐρητικώτερον, ταριχευθὲν δὲ κακο-
2.120.2 στόμαχον καὶ κοιλίας ταρακτικόν. ὁ δὲ χυλὸς αὐτῆς ὠμῆς μετὰ ἴριδος καὶ νίτρου καταπινόμενος κοιλίαν μαλάττει, μετ' οἴνου δὲ ποθεὶς ἐχεοδήκτοις βοηθεῖ, σὺν τηλίνῳ δὲ ἀλεύρῳ καὶ ὄξει ποδαγρικοῖς καὶ ἀρθριτικοῖς, ἕλκεσί τε ῥυπαροῖς καὶ παλαιοῖς ἐπιπλαττόμενος ἁρμόζει, ἐγχεόμενός τε καθ' ἑαυτὸν ταῖς ῥισὶ κεφαλὴν καθαίρει· μετὰ δὲ αἰρίνου ἀλεύρου προστεθεὶς κατα- μήνια ἄγει. τὰ δὲ φύλλα <λεῖα> καταπλασσόμενα καθ' ἑαυτὰ ἢ μετὰ ἀλφίτων ποιεῖ πρὸς πᾶσαν φλεγμονὴν καὶ οἰδήματα, καὶ ἐρυσιπέλατα καὶ ἐπινυκτίδας καὶ λέπρας ἰᾶται. μεθ' ἁλῶν δὲ ἄνθρακας περιρρήττει· ἴσχει δὲ καὶ ῥύσιν τῶν ἐν κεφαλῇ
2.120.3 τριχῶν. ὠμὰ δὲ ἐσθιόμενα μετ' ὄξους σπληνικοὺς ὠφελεῖ, διαμασώμενα δὲ φωνῆς ἀποκοπὴν καθίστησι τοῦ χυλοῦ κατα- πινομένου, καὶ τὸ ἀφέψημα δὲ αὐτῆς κοιλίαν καὶ ἔμμηνα κινεῖ πινόμενον. τὸ δὲ ἄνθος ἀτόκιον μετὰ τὴν ἀποκύησιν προστε- θὲν ἐν πεσσῷ. τὸ δὲ σπέρμα μάλιστα τῆς ἐν Αἰγύπτῳ γεννω- μένης πινόμενον ἕλμινθας ἐκτινάσσει· μίσγεται δὲ καὶ εἰς ἀντι- δότους θηριακάς, πρόσωπόν τε ἀποκαθαίρει καὶ φακούς. οἱ δὲ καυλοὶ χλωροὶ κατακαέντες σὺν ταῖς ῥίζαις καὶ ἀναλημφθέν- τες στέατι χοιρείῳ παλαιῷ πλευρᾶς χρόνια ἀλγήματα ἐπιτε- θέντες παύουσιν.
____________________
RV: κράμβη ἥμερος· οἱ δὲ κράμβη κηπαία, Ῥωμαῖοι βράσσικα.
Identifications proposées
- Brassica oleracea (Beck)
- (Aufmesser)
- (Berendes)
- Brassica cretica (García Valdés)
- (Osbaldeston)
- Brassica cretica est la forme sauvage de Brassica oleracea présente en Grèce. MC.
Traduction française
Traduction allemande de Berendes
146. Kohl. Brassica oleracea (Cruciferae) - Gartenkohl
Der gebaute Kohl [Einige nennen ihn Gartenkohl, die Römer Brassica] ist gut für den Bauch, wenn er nur oben aufgekocht genossen wird. Stark gekocht stellt er den Durchfall und mehr noch, wenn er zweimal gekocht und in Lauge gekocht wird. Der Sommerkohl ist schlecht für den Magen und schärfer, der aber in Aegypten ist wegen der Bitterkeit ungeniessbar. Gegessen hilft er denen, die an Stumpfsichtigkeit und Zittern leiden, auch beseitigt er, hinterher genossen, das von einem Rausche oder vom Wein herrührende schlechte Befinden. Der Blüthenschössling [1] davon ist zwar besser für den Magen aber schärfer und mehr harntreibend; eingesalzen dagegen bekommt er dem Magen schlecht und bringt den Bauch sehr in Unordnung. Der rohe Saft davon, mit Schwertlilie und Natron getrunken, erweicht den Bauch; mit Wein genommen hilft er den von der Viper Gebissenen, mit Bockshornmehl und Essig den an Podagra und Gicht Leidenden. Ferner eignet er sich zum Aufstreichen auf schmutzige und alte Wunden. Für sich allein als Injektion in die Nase reinigt er den Kopf; mit Taumellolchmehl als Zäpfchen eingelegt befördert er die Menstruation. Die Blätter für sich allein oder mit Graupen zerrieben als Umschlag sind wirksam bei jeder Entzündung und Oedem. Sie heilen auch roseartige Entzündungen, Epinyktiden und Aussatz, und reissen mit Salz Karbunkeln ringsum auf. Sie verhindern ferner den Ausfall der Kopfhaare. Gekocht und mit Honig gemischt wirken sie gegen fressende krebsartige Geschwüre. Roh mit Essig genossen sind sie denen heilsam, die an der Milz leiden. Gekaut, so dass der Saft davon ausgezogen wird, stellen sie die zeitweise verlorene Stimme wieder her. Die Abkochung als Trank treibt den Bauch und die Menstruation. Die Blüthe aber nach der Geburt im Zäpfchen eingelegt verhindert die Empfängniss [2]. Der genossene Same, am besten von dem in Aegypten wachsenden, treibt die Würmer aus; er wird auch zu den Mitteln gegen den Biss giftiger Thiere gemischt. Weiter reinigt er das Gesicht (die Gesichtshaut) und (entfernt) Leberflecken. Die grünen Stengel mit den Wurzeln gekocht und mit altem Schweinefett aufgelegt beschwichtigen chronische Seitenschmerzen.
- ↑ κύημα, eigentlich die Frucht im Mutterleibe; der C. setzt dafür κλῆμα, Schössling; aber der erstere Ausdruck rechtfertigt sich, wenn man an den Blumenkohl denkt, bei dem der ganze Blüthenstand und die oberen Blätter zu einer gelben Masse verdickt sind, welches die Alten für einen Schössling aus der Pflanze ansahen. Auch redet D. von diesem im Singular, während er, wenn er die jungen Sprossen gemeint hätte, κυήματα geschrieben haben würde. Noch heute sagt man, wenn der Kohl die Blüthe treibt, „er schiesst".
- ↑ ἀτόκιον, macht unfruchtbar.
Commentaires de Berendes
Der Kohl war in Griechenland und besonders in Italien ein geschätztes Gemüse und diätetisches Mittel. Er war das Universalmittel des alten M. P. Cato. Plinius XX 78 zählt sechs Arten auf. XIX 54 sagt er, dass der Stengelkohl jetzt so gross gezogen werde, dass er für den Mittelstand nicht mehr brauchbar sei, weil für den Tisch zu gross.
Brassica oleracea L. (Cruciferae), Gartenkohl.