Thridax (Dioscoride)

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sikus hêmeros
De Materia Medica (Dioscoride, 1er siècle)
gingidion


Texte grec de Wellmann

2.136.1 <θρίδαξ> ἥμερος εὐστόμαχος, ὑποψύχουσα, ὑπνωτική, κοιλίας μαλακτική, γάλακτος κατασπαστική· ἑψηθεῖσα δὲ γίνε- ται τροφιμωτέρα, ἄπλυτος δὲ ἐσθιομένη στομαχικοῖς ἁρμόζει. τὸ δὲ σπέρμα αὐτῆς πινόμενον τοῖς συνεχῶς ὀνειρώττουσι βοη- θεῖ καὶ συνουσίαν ἀποστρέφει. αὐταὶ δὲ συνεχῶς ἐσθιόμεναι

2.136.2 ἀμβλυωπίας εἰσὶ ποιητικαί· ταριχεύονται δὲ ἐν ἅλμῃ. ἐκκαυ- λήσασαι δὲ ἔχουσι παρεμφέρον τι τῇ τοῦ χυλοῦ καὶ ὀποῦ δυνάμει τῇ τῆς ἀγρίας θρίδακος. ἡ δὲ <ἀγρία θρίδαξ> ἔοικε τῇ ἡμέρῳ, καυλωδεστέρα καὶ τοῖς φύλλοις λευκοτέρα καὶ ἰσχνοτέρα καὶ τραχυτέρα ὑπάρχουσα, πικρὰ δὲ πρὸς τὴν γεῦσιν. ὡμοίωται δὲ κατὰ ποσὸν τῇ δυνά- μει μήκωνι, ὅθεν καὶ τὸν ὀπὸν αὐτῆς ἔνιοι μίσγουσι τῷ μη- κωνίῳ. καθαίρει δὲ μετ' ὀξυκράτου ποθεὶς ὁ ὀπὸς ὀβολῶν δυεῖν ὁλκὴ ὑδατώδη, ἀποκαθαίρει καὶ ἄργεμα καὶ ἀχλῦς, ποιεῖ

2.136.3 καὶ πρὸς ἐπικαύσεις ἐγχριόμενος σὺν γυναικείῳ γάλακτι. ἔστι δὲ καθόλου ὑπνωτικὸς καὶ ἀνώδυνος· ἄγει δὲ καὶ ἔμμηνα, ποτί- ζεται δὲ καὶ πρὸς σκορπιοπλήκτους καὶ φαλαγγιοδήκτους. τὸ δὲ σπέρμα, ὥσπερ τὸ τῆς ἡμέρου ποθέν, ὀνειρωγμοὺς καὶ συν- ουσίαν ἀποστρέφει· δύναται δὲ καὶ ὁ χυλὸς πρὸς τὰ αὐτά, ἀσθενέστερον μέντοι. ἀποτίθεται δὲ ὁ ὀπὸς ἐν κεραμέοις ἀγ- γείοις προηλιαζόμενος ὥσπερ καὶ τὰ λοιπὰ χυλίσματα.

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RV: θρίδαξ ἥμερος· Ῥωμαῖοι λακτοῦκα, Αἰγύπτιοι ἐμβρωσί.

θρίδαξ ἀγρία· οἱ δὲ καὶ τοῦτο ἱεράκιον, προφῆται αἷμα Τιτάνου, Ζωροάστρης φέρομβρος, Αἰγύπτιοι ἐμβρωσί, Ῥωμαῖοι λακτοῦκαμ ἀγρέστε<μ>.

Identifications proposées

  • Lactuca sativa (Beck)
  • (Aufmesser)
  • (Berendes)
  • (García Valdés)
  • (Osbaldeston)

Traduction française

Traduction allemande de Berendes

164. Gartenlattich. Lactuca sativa (Compositae) - Gartensalat, Kopfsalat

Der Gartenlattich (Thridax) [die Römer nennen ihn Lactuca, die Aegypter Embrosi] ist gut für den Magen, kühlt etwas, macht Schlaf, erweicht den Bauch und befördert die Milchabsonderung. Gekocht wird er nahrhafter; ungewaschen gegessen ist er Magenleidenden zuträglich. Sein Same getrunken hilft denen, die an häufiger Pollution leiden und hindert den Beischlaf. Wird er (der Lattich) andauernd genossen, so bewirkt er Stumpfsichtigkeit. Er wird auch in Salzbrühe eingemacht. Wenn er in den Stengel geschossen ist, hat er in seiner Wirkung Aehnlichkeit mit dem Extract und dem natürlichen Safte [1] des wilden Lattichs.

  1. χυλός ; und χύλισμα ist der aus der Pflanze durch Pressen oder Auskochen gewonnene, ὀπός der freiwillig nach Einschnitten austretende (naturliche) Saft.

165. Wilder Lattich. Lactuca scariola (Compositae) - Giftlattich

Der wilde Lattich [welchen die Propheten Titansblut, Zoroaster Pheru- mbros, die Römer Lactuca silvatica nennen] gleicht dem Gartenlattich, hat aber einen stärkeren Stengel, weissere, dünnere, rauhere und bitter schmeckende Blätter. Im Ganzen ist er in seiner Wirkung dem Mohn ähnlich, weshalb auch Einige seinen Saft unter das Opium [1] mischen. Der Saft, im Gewicht von 2 Obolen mit Essigwasser getrunken, führt das Wässerige durch den Bauch ab; er entfernt auch weisse Flecken und Nebel [2] auf den Augen. Bei Verbrennungen [3] wirkt er mit Frauenmilch als Salbe; er ist überhaupt schlafmachend und schmerzstillend. Ferner befördert er die Katamenien, auch wird er gegen Skorpions- und Spinnenstiche getrunken. Der Same wird wie der des Gartenlattichs genommen, verhindert Pollution und Beischlaf. Auch der aus ihm gepresste Saft wirkt in derselben Weise, allerdings schwächer. Der (natürliche) Saft wird in irdenen Gefässen, nachdem er in der Sonne getrocknet ist, wie die übrigen Säfte auf bewahrt.

  1. Opium, Meconium (μηκώνιον) ist der aus den Kapseln des Schlafmohns nach dem Anritzen freiwillig austretende und aus demselben durch Stossen und Pressen gewonnene Saft (Diosc. III 65). Nach Plinius XX 198 lehrte schon Diagoras (etwa 450 v. Chr.) die Bereitung desselben. Theophrast (Hist. pl. IX 8, 2) gibt an, dass nur aus den Mohnköpfen der Saft genommen werde.
  2. ἄργεμα καὶ ἀχλύν, Hornhautflecken.
  3. ἐπίκαυσις, das oberflachliche Anbrennen.

Commentaires de Berendes

164. Lactuca sativa L. (Compositae), Gartensalat, Kopfsalat. Theophrast (Hist. pl. YII 4, 5) unterscheidet eine weisse, süssere und zartere Art, und diese hat drei Sorten, eine mit breitem Stengel, mit rundem Stengel und die lakonische, die letztere ist der sich später rundende Kopfsalat. Die breitblätterige Art entwickelte so grosse Blätter, dass sie in den Garten als Thüren (θύραι) dienten.

165. Lactuca Scariola L. (Compositae), Giftlattich. Er hat die Eigenthümlichkeit, dass die stengelumfassenden Blätter um ihre Achse gedreht sind, so dass nicht die Blattspreiten, sondern die Ränder nach oben und unten gekehrt sind. Alle grünen Theile dieses Lattichs enthalten reichlich Milchsaft, welcher zur Trockne eingedickt noch heute als Lactucarium eine wenn auch nur beschränkte Anwendung findet. Dasselbe wird von Lactuca virosa L. gesammelt, indem bei voller Entwickelung des Blüthenstandes die Blüthenrispe abgeschnitten wird, worauf ein etwas dünnflussiger Saft herausquillt, welcher alsbald zäh und dicklich wird. Es bildet eine gelbbraune, zerreibliche Masse, welche in der Wärme erweicht und in Wasser oder Alkohol zum Theil löslich ist.

Auch aus Lactuca sativa wird ein Lactucarium gewonnen, seine Wirkung ist viel schwächer, es heisst in Frankreich Thridax.