Strukhnon hupnôtikon (Dioscoride)

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strukhnon heteron
De Materia Medica (Dioscoride, 1er siècle)
strukhnon manikon


Texte grec de Wellmann

4.72.1 <στρύχνον ὑπνωτικόν>, οἱ δὲ ἁλικάκκαβον, οἱ δὲ κακ- καλίαν καλοῦσι· θάμνος ἐστὶ κλάδους ἔχων πολλούς, πυκνούς, στελεχώδεις, δυσθραύστους, φύλλων πλήρεις λιπαρῶν, ἐμφερῶν μηλέᾳ κυδωνίᾳ, ἄνθος ἐρυθρόν, εὐμέγεθες, καρπὸν ἐν λοβοῖς κροκίζοντα, ῥίζαν φλοιὸν ἔχουσαν ὑπέρυθρον, εὐμεγέθη· φύεται ἐν πετρώδεσι τόποις.

4.72.2 ταύτης ὁ φλοιὸς τῆς ῥίζης ἐν οἴνῳ ποθεὶς δραχμῆς μιᾶς ὁλκὴ ὑπνωτικὴν ἔχει δύναμιν τοῦ ὀποῦ τῆς μήκωνος ἐπιει- κεστέραν, ὁ δὲ καρπὸς οὐρητικός ἐστιν ἄγαν· δίδονται δὲ ὑδρω- πικοῖς κόρυμβοι ὡς δώδεκα, πλείονες δὲ ποθέντες ἔκστασιν ἐργάζονται· βοηθοῦνται δὲ μελικράτῳ πολλῷ πινομένῳ. μείγνυ- ται καὶ ἀνωδύνοις ὁ φλοιὸς αὐτῆς καὶ τροχίσκοις, ἐναφεψηθεὶς δὲ οἴνῳ καὶ διακρατούμενος ὀδονταλγίαις ἀρήγει. ὁ δὲ χυλὸς τῆς ῥίζης ἀμβλυωπίας μετὰ μέλιτος ἐγχρισθεὶς παραιτεῖται.

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RV: ἁλικάκκαβος· οἱ δὲ Διρκαῖον, οἱ δὲ στρύχνον μα- νικόν, οἱ δὲ δορύκνιον, οἱ δὲ κακκαλίαν, Ῥωμαῖοι Ἀπολλινάρις μίνορ, οἱ δὲ ἕρβα οὐατίκινα, οἱ δὲ οὐάτεμ, Δάκοι κοικολίδα, Ἄφροι κακκαβούμ.

Identifications proposées

  • Withania somnifera (Beck)
  • (Aufmesser)
  • (Berendes)
  • (García Valdés)

Traduction française

C'est un arbrisseau à rameaux nombreux, serrés, qui ont l'aspect de troncs et se cassent difficilement.

Traduction allemande de Berendes

73. Schlafstrychnos. Solanum dulcamara (Solanaceae) - Bittersüss

Der schlafmachende Strychnos - Einige nennen ihn Halikakabos - ist ein Strauch mit vielen dichten, stämmigen, schwer zu brechenden Zweigen voll von fetten Blättern, welche denen der Quitte gleichen. Er hat eine rothe, sehr grosse Blüthe, eine safrangelbe Frucht in Säckchen und eine sehr lange Wurzel mit röthlicher Rinde. Er wächst an felsigen Stellen nicht fern vom Meere. Die Rinde der Wurzel zu 1 Drachme in Wein getrunken hat schlafmachende Wirkung, aber milder als der Milchsaft des Mohns. Die Frucht ist stark harntreibend; den Wassersüchtigen werden etwa zwölf Fruchtbüschel gegeben, der Genuss von mehr bewirkt Geistesstörung; Hülfe dagegen leistet der reichliche Genuss von Honigmeth. Seine Rinde [1] wird den schmerzstillenden Mitteln und den Pastillen zugesetzt. In Wein gekocht und im Munde behalten lindert sie Zahnschmerzen. Der Saft der Wurzel mit Honig als Salbe heilt Stumpfsichtigkeit.

  1. Die Aldina und die späteren Ausgaben haben χολός, Saft.

Commentaires de Berendes

Sprengel und Kosteletzky halten die Pflanze für Physalis somnifera L., ersterer gibt aber zu, dass D. sich in der Blüthe geirrt haben müsse, denn diese sei weder gross noch safrangelb. Er zieht die Beschreibung des Theophrast (Hist. pl. YII 7, 2): στρύχνος ὃν καὶ ὠμὸν ἐσθίουσιν, den auch roh essbaren Strychnos (mit essbaren Beeren) und (IX 11, 5) στρύχνος ὑπνώδης... καὶ ἔχων ῥίζαν ὥσπερ αἶμα ξηραινομένην den schlafmachenden Strychnos, getrocknet, mit blutrother Wurzel, hierher.

Vermuthlich hat D. die Beschreibung der Pflanze von Theophrast adoptirt und selbst andere Merkmale zugesetzt, die einer ganz anderen Pflanze als der Theophrast'schen zukamen, z. B. καρπὸν ἐν λοβοῖς, Theophrast sagt: καρπὸν ἐρυθρότερον κόκκου, eine Frucht, rother als die Scharlachbeere, — und so grosse Unsicherheit geschaffen.

Fraas zieht Solanum Dulcamara L. (Solanaceae), Bittersüss, hierher. Es passen allerdings die zahlreichen, leicht zerbrechlichen Zweige und die fetten Blätter, die Blüthe ist meist schmutzig-violett, selten weiss, mit schön gelben Staubfäden die Beeren sind schön roth, nicht safrangelb. Hätte D. die Pflanze vor sich gehabt, so würde er sich wohl kaum damit begnügt haben zusagen: „Blätter, welche denen der Quitte gleichen", sondern er würde die Eigentümlichkeit, dass die oberen am Grunde in zwei längliche, spitze, ganz abstehende Lappen getheilt sind, nicht unerwähnt gelassen haben.