Strukhnon heteron (Dioscoride)
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Sommaire
Texte grec de Wellmann
4.71.1 ἔστι δὲ καὶ ἕτερον <στρύχνον>, ὃ ἰδίως <ἁλικάκκαβον> καλοῦσι, φύλλοις ὅμοιον τῷ προειρημένῳ, πλατύτερον μέντοι· οἱ καυλοὶ δὲ αὐτοῦ μετὰ τὸ αὐξηθῆναι χαμαικλινεῖς γίνονται. καρ- πὸν δ' ἔχει ἐν θυλακίοις περιφερέσιν, ὁμοίοις φύσαις, πυρρόν, περιφερῆ, λεῖον, ὡς ῥᾶγα σταφυλῆς, ᾧ καὶ οἱ στεφανοπλόκοι χρῶνται καταπλέκοντες τοῖς στεφάνοις. δύναμιν δὲ ἔχει καὶ χρῆσιν τὴν αὐτὴν τῷ προειρημένῳ κηπευτῷ στρύχνῳ χωρὶς τοῦ βιβρώσκεσθαι. δύναται δὲ ὁ καρ- πὸς τούτου πινόμενος ἴκτερον ἀποκαθαίρειν οὐρητικὸς ὤν· καὶ χυλίζεται δὲ ἀμφοτέρων ἡ πόα καὶ ξηραίνεται ἐν σκιᾷ εἰς ἀπό- θεσιν· ποιεῖ δὲ πρὸς τὰ αὐτά.
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RV: φυσαλλίς· οἱ δὲ στρύχνον, οἱ δὲ ἁλικάκκαβον, Ῥω- μαῖοι βησικάρια.
Identifications proposées
- Physalis alkekengi (Beck)
- (Aufmesser)
- (Berendes)
- (García Valdés)
- Nom accepté : Physalis alkekengi
Traduction française
Traduction allemande de Berendes
72. Strychnos Halikakabos. Physalis alkekengi (Solanaceae) - Judenkirsche Physalis somnifera (Solanaceae) - Schlafmachende Schlutte
Es gibt einen anderen Strychnos, den man eigentlich Halikakabos [1] nennt, Einige nennen ihn Physalis [2] [Andere Dirkaion, Strychnos manikos [3], Doryknion, Kallias, die Römer Bissicalis[2], auch Apollinaris minor [4], Herba ulticana, Opsago, die Dakier Kykolis, die Afrikaner Kakabus]; er hat denen des vorigen ähnliche, aber breitere Blätter. Seine Stengel neigen sich nach vollendetem Wachsthum zur Erde; er hat in runden blasenähnlichen Säckchen eine gelbe, runde, glatte Frucht wie Weintraubenbeeren. Die Kranzbinder gebrauchen ihn, um ihn in die Kränze zu flechten. Er hat dieselbe Kraft und findet dieselbe Verwendung wie der Gartenstrychnos, ohne die Essbarkeit. Die Frucht hat getrunken die Kraft, die Gelbsucht zu vertreiben, da sie harntreibend wirkt. Aus dem Kraute beider wird Saft bereitet und zur Aufbewahrung im Schatten getrocknet. Er hat dieselbe Wirkung.
- ↑ Von κάκαϐος oder κακάϐη, dreifüssiger Tigel, wegen des glockigen oder urnenförmigen Kelches.
- ↑ 2,0 et 2,1 (Vesicalis) Blasenpflanze.
- ↑ Rasender Strychnos.
- ↑ Kleine Apollopflanze.
Commentaires de Berendes
Die älteren Botaniker, auch Sprengel und Kosteletzky, ziehen Physalis Alkekengi L. (Solanaceae), Judenkirsche, hierher. Fraas dagegen möchte Physalis Alkekengi, weil sie nach Sibthorp in Griechenland nicht mehr gefunden ist und weil die Stengel der Pflanze des D. zur Erde geneigt sein sollen, ganz aus der Flora des D. streichen und Ph. somnifera L., Schlafmachende Schlutte, dafür nehmen. Er stützt sich dabei auf Theophrast (Hist. pl. IX 11, 5), welcher zwei Arten Strychnos unterscheidet, von denen der eine Schlaf, der andere Wahnsinn erzeuge, jener wachse an Felsklüften und Grabstätten, und dieses treffe bei Ph. somnifera L. zu. Es ist ein bis 1,5 m hoher, vielästiger Strauch mit weissborkiger Rinde. Die jungen Zweige sind aufrecht, die älteren geneigt, alle weisslich-filzig. Die Blätter sind langgestielt, oberseits weichhaarig, unterseits filzig, die unteren stumpf, die oberen spitz, die Blüthen am oberen Theil der Aeste zu drei bis fünf in den Blattachseln gehäuft, kurz gestielt und klein. Der weissfilzige Kelch ist glocken- oder urnenförmig, die Blumenkrone gelbgrün, aussen filzig, die Frucht eine erbsengrosse rothe Beere. Im Orient und in Südeuropa an dürren felsigen Stellen.
Physalis Alkekengi hat bis 3 cm hohe, aufrechte, einfache oder nur am Grunde ästige, rundlich-eckige, unten kahle, oben weichhaarige Stengel, langgestielte, fast ganzrandige oder geschweifte, am Grunde etwas keilförmig in den Blattstiel verlängerte , zarte, unterseits schwach, oberseits stärker weichbehaarte Blätter, die an der Spitze umgebogen, später von der Basis aus zurückgeschlagen sind. Der Kelch ist glockig, zottig, die Blumenkrone schmutzig-weiss, am Grunde grünlich, weichhaarig, die Frucht eine kirschengrosse, glänzende, scharlachrothe, vom mennigrothen Kelch eingeschlossene Beere. Im mittleren und südlichen Buropa. Die Beeren enthalten einen Bitterstoff, Physalin, und waren früher officinell.