Smilax (Dioscoride)
|
Sommaire
Texte grec de Wellmann
4.79.1 <σμῖλαξ>· οἱ δὲ σμῖλον, [οἱ δὲ τιθύμαλλον,] Ῥωμαῖοι δὲ τάξον καλοῦσι· δένδρον ἐστὶν ἐλάτῃ παραπλήσιον φύλλοις καὶ μεγέθει, ἐν Ἰταλίᾳ καὶ ἐν Ναρβωνίᾳ τῇ κατὰ τὴν Σπανίαν φυόμενον. τοῦ δ' ἐν Ἰταλίᾳ γεννωμένου τὸν καρπὸν ὀρνύφια ἐσθίοντα πνίγεται, ἄνθρωποι δὲ προσενεγκάμενοι διαρροίαις περιπίπτουσι. τὸ δ' ἐν τῇ Ναρβωνίᾳ τοσαύτης μετέχει δυνά- μεως, ὡς καὶ ἐκ τῆς σκιᾶς τοὺς ὑποκαθίσαντας ἢ κοιμηθέντας βλάπτεσθαι, πολλάκις δὲ καὶ θνῄσκειν. ἱστορεῖται δὲ περὶ αὐτῆς χάριν τοῦ προφυλάσσεσθαι.
Identifications proposées
- Taxus baccata (Beck)
- (Aufmesser)
- (Berendes)
- (García Valdés)
- Nom accepté : Taxus baccata
Traduction française
Traduction allemande de Berendes
80. Eibe. Taxus baccata (Taxineae) - Eibe
Der Smilax - Einige nennen ihn Thymalos, die Römer Taxus - ist ein an Blättern und Grösse der Tanne ähnlicher Baum, welcher in Italien und Narbonien [1], in der Nachbarschaft von Spanien wächst. Wenn die Küken die Frucht des in Italien wachsenden fressen, ersticken sie; diejeingen (Menschen), welche sie geniessen, gehen an Durchfall zu Grunde. Der in Narbonien wachsende hat dieselbe Kraft, so dass die, welche in seinem Schatten ruhen oder eingeschlafen sind, geschädigt werden, oft auch sterben. Man berichtet so über ihn, damit man sich vor ihm in Acht nehme.
- ↑ Die gallische Provincia Romana, später Gallia narbonnensis mit der berühmten Handelsstadt Narbo, das jetzige Arrondissement Narbonne.
Commentaires de Berendes
Smilax, bei Theophrast (Hist. pl. I 10, 5 u. 6) auch Milax, bei Plinius XVI 51 u. 153 Zmilax und Smilax, ist der Name für verschiedene Pflanzen, hier nach Synonymen und Beschreibung für Taxus baccata L. (Taxineae), Eibe.
Was die Giftigkeit des Baumes betrifft, so heisst es bei Theophrast (Hist. pl. III 10, 2), das Zugvieh (τὰ λόφουρα) sterbe nach dem Genuss der Blätter, den Wiederkäuern schadeten sie nichts, die süsse Frucht sei den Menschen ungefährlich. Plinius, gestützt auf Sextius Niger, berichtet über die Giftigkeit des Taxus wie D.; früher, sagt er, habe man die Gifte, mit denen die Pfeile bestrichen wurden, Taxica genannt, jetzt heissen sie Toxica. Nach Julius Cäsar (De bello gall. VI 31) soll sich der König Cativolcus, der über die eine Hälfte der Eburonen herrschte, mit Taxus vergiftet haben. Auch Galen (De simpl. med. fac. VIII 29) hält die Eibe für einen Baum mit tödtlichem Gifte. Diese Erzählungen sind nicht etwa als Fabeln zu betrachten, denn an der Giftigkeit der Zweige, wenn sie in grösserer Menge von den Thieren gefressen werden, ist nicht zu zweifeln. Dies bestätigt Lenz (Bot. der alten Griechen u. Römer, S. 388 Anm. 851), welcher einen gesunden Ziegenbock, dem er Eibenzweige statt Heu in die Raufe gab, wenige Stunden später verendet vorfand.
Die toxische Wirkung kommt auf Rechnung des in den Nadeln enthaltenen Taxins, eines lockeren, weissen, amorphen, bitteren, in Wasser schwer, in Alkohol leicht löslichen Alkaloids, welches aus ätherischer Lösung sich in sehr feinen, glitzernden Kryställchen ausscheidet.