Sinôn (Dioscoride)
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Sommaire
Texte grec de Wellmann
3.55.1.1 <σίνων>· σπερμάτιόν ἐστιν ἐν Συρίᾳ γεννώμενον, παρε- οικὸς σελίνῳ, ἐπίμηκες, μέλαν, πυρωτικόν, πινόμενον πρὸς σπλῆνας καὶ δυσουρίας καὶ ἐμμήνων ἐποχήν. χρῶνται δὲ αὐτῷ οἱ ἐπιχώριοι ἀρτύματι μετὰ κολοκύνθης ἑφθῆς σὺν ὄξει λαμ- βάνοντες.
Identifications proposées
- Sison amomum (Beck)
- (Aufmesser)
- (Berendes)
- (García Valdés)
Traduction française
Sisôn / sinôn : c'est une petite graine qui vient en Syrie, un peu semblable à celle du céleri, allongée, noire, de saveur brûlante, administrée en boisson dans les affections de la rate, les rétentions d'urine, l'aménorrhée. Les indigènes en font un usage condimentaire, en la prenant avec du vinaigre pour accompagner de la gourde cuite. (trad. Suzanne Amigues)
Aucun nom grec n'est donné comme synonyme ; le texte ci-dessus concerne la plante nommée sison ou sinon selon les manuscrits. (note Suzanne Amigues)
Traduction allemande de Berendes
57 (64). Sison. Sision amomum (Umbelliferae) - Gewürzhaftes Sison
Sison ist ein in Syrien vorkommender Same, dem Selleriesamen sehr ähnlich, länglich, schwarz und brennend.] Er wird gegen Milzkrankheit, Harnverhaltung und Zurückbleiben der Katamenien getrunken. Die Eingeborenen gebrauchen ihn als Würze, indem sie ihn zu Gurken, die mit Essig gekocht sind, verwenden. An der Spitze hat (die Pflanze) eine Art zahlreicher Körner.
Commentaires de Berendes
D. deutet nur im letzten Satz auf die Pflanze hin, welche er nicht beschreibt, also entweder selbst nicht kennt oder als ganz allgemein bekannt betrachtet. Sowohl Plinius als auch Galen führen sie nur an. Die spätmittelalterlichen Schriftsteller haben sie auf die verschiedensten Pflanzen, besonders auf Petroselinum macedonicum und Apium saxatile und nigrum bezogen. Bauhin beschreibt sie als Amomum officinale: Sie hat einen ellenhohen und höheren schlanken, runden, markigen Stengel mit langen, fiederspaltigen Blättern. Die Blättchen sind länglich, zart, gekerbt, oft fein gelappt. Die Blüthendolde ist weiss, die Früchte sind klein, braun, gestreift, etwas scharf aromatisch. Die Wurzel ist lang, mit vielen Nebenwurzeln.
Sibthorp und Sprengel, denen Fraas sich anschliesst, sind für Sison Amomum L. (Umbelliferae), Gewürzhaftes Sison, welches Sibthorp in Kleinasien fand. Die in Südeuropa und Frankreich wachsende zweijährige Pflanze lieferte das früher officinelle Semen Amomi, die balsamisch gewürzhaften Früchte. Die Wurzel ist möhrenartig, weiss, der Stengel bis fast 1 m hoch, aufrecht, markig, fein gerillt, sehr ästig. Die Wurzelblätter sind mit 7—9 stumpf gesägten Abschnitten, deren Zähne in feine Stacheln endigen, ebenso die Abschnitte der Stengelblätter, oben lappig eingeschnitten, fast fiederspaltig, die obersten viel kleiner; die Dolden sind sehr zahlreich, mit 4—6 ungleichen Strahlen und 2—3 lineal-pfriemlichen Hüllblättchen, die Döldchen 8-blüthig, die Blüthen kurz gestielt, weisslich, die Früchte eirund, schwarzbraun, mit rothen Striemen.