Anêsson (Dioscoride)

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sinôn
De Materia Medica (Dioscoride, 1er siècle)
karô


Texte grec de Wellmann

3.56.1.1 <ἄνησσον>· τὴν μὲν καθόλου δύναμιν ἔχει θερμαντικήν, ξηραντικήν, εὔπνουν, ἀνώδυνον, διαφορητικήν, οὐρητικήν, ἱδρω- τικήν, διαλυτικήν, ἄδιψον πινόμενον. ἁρμόζει δὲ πρός τε τὰ ἰοβόλα τῶν ζῴων καὶ πρὸς ἐμπνευματώσεις, κοιλίαν τε ἵστησι καὶ λευκὸν ῥοῦν καὶ γάλα κατασπᾷ καὶ συνουσίαν παρορμᾷ. ὑποθυμιώμενον δὲ ταῖς ῥισὶ κεφαλαλγίαν παύει· καὶ τὰς ῥήξεις δὲ τῶν ὤτων σὺν ῥοδίνῳ λεῖον ἐνσταζόμενον ἰᾶται. ἔστι δὲ αὐτοῦ κρεῖσσον τὸ νέον καὶ ἁδρὸν καὶ μὴ πιτυρῶδες, εὔτονον τῇ ὀσμῇ. πρωτεύει δὲ τὸ Κρητικόν, ἕπεται δὲ τὸ Αἰγύπτιον.

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RV: ἄνησσον· οἱ δὲ σίον, Ῥωμαῖοι ἀνήσουμ.

Identifications proposées

  • Pimpinella anisum (Beck)
  • (Aufmesser)
  • (Berendes)
  • (García Valdés)

Traduction française

Traduction allemande de Berendes

58 (65). Anis. Pimpinella anisum (Umbelliferae) - Anis

Das Anison [Einige nennen es auch Sion, die Römer Anisum] hat im Ganzen eine erwärmende, austrocknende, das Athmen erleichternde, schmerzstillende, vertheilende, harntreibende, die Säfte verdünnende und, bei Wassersucht getrunken, durststillende Kraft. Es ist auch ein gutes Mittel gegen den Biss giftiger Thiere und gegen Blähungen. Es stellt den Durchfall und den weissen Fluss, befördert die Milchabsonderung und reizt zum Beischlaf. Der durch die Nase aufgesogene Rauch des angezündeten Anison lindert Kopfschmerzen, fein gerieben und mit Rosenöl eingetröpfelt heilt es Reissen in den Ohren. Das beste aber ist das frische, volle, nicht krümlige, stark duftende. Vorzuziehen ist das kretische, dann kommt das ägyptische.

Commentaires de Berendes

Dass D. hier nur von den Früchten redet, geht aus dem vorletzten Satze hervor.

Pimpinella Anisum L. (Umbelliferae), Anis, Bibernellanis.

Die Pflanze wächst in Aegypten und Griechenland wild, Pythagoras rechnete sie unter die gesundesten Gemüsepflanzen. Bei uns wird sie als Gewürz- und Arzneipflanze gebaut. Die Wirkung beruht auf dem Gehalt der Früchte an ätherischem Oel; dasselbe besteht zum grössten Theil aus Anethol in weissen Blättchen oder Schuppen, welche bei 21—22° schmelzen, und aus einem Gemische von flüssigem Anethol mit einem Terpen. Dieses sowohl als auch die Früchte selbst finden häufig Verwendung als Stomachica, Stimulantia, Carminativa und als Geschmackscorrigentien.