Sarkokolla (Dioscoride)
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Sommaire
Texte grec de Wellmann
3.85.1 <σαρκοκόλλα>· ἔστι δάκρυον δένδρου γεννωμένου ἐν τῇ Περσίδι, ἐοικὸς λιβανωτῷ λεπτῷ, ὑπόκιρρον, ἔμπικρον τῇ γεύσει. δύναμιν δὲ ἔχει κολλητικὴν τραυμάτων καὶ ἐφεκτικὴν τῶν ἐν ὀφθαλμοῖς ῥευμάτων· μείγνυται δὲ καὶ ἐμπλάστροις. δολοῦ- ται δὲ κόμμεως αὐτῇ μειγνυμένου.
Identifications proposées
- Astragalus fasciculifolius (Beck) (fasiciculufolius !)
- Astragalus fasciculifolius (Aufmesser)
- (Berendes)
- (García Valdés)
- Noms acceptés : Astragalus sarcocolla d'après Dymock (1890), Astragalus fasciculifolius.
Traduction française
Traduction allemande de Berendes
89 (99). Sarkokolla. Astragalus spec. (Papilionacea)
Die Sarkokolla ist die Thräne eines in Persien wachsenden, einem kleinen Weihrauchbaume ähnlichem Baumes, gelblich, von bitterem Geschmack. Sie hat die Kraft, Wunden zu verkleben und Augenflüsse zurückzuhalten ; auch wird sie den Pflastern zugemischt. Verfälscht wird sie aber durch Zusatz von Gummi.
Commentaires de Berendes
D. beschreibt die Mutterpflanze der Sarkokolla nicht ; Plinius XXIV 128 sagt nur, man halte sie für den gummiartigen Saft einer Akazie ; Mesue, der gleichfalls die Pflanze wohl nie gesehen hat, schreibt, es sei ein strauchartiger, dorniger Baum mit an den Stamm gedrückten Zweigen.
Lange Zeit hat man Penaea Sarcocolla L. als die Stammpflanze dieser gummiartigen Substanz angesehen, bis Dymock nachwies, dass sie das Product einer Astragalus-Art Persiens sei, von der man bisher nichts als Pflanzenreste zwischen der Droge gefunden hat und kennt. Dymock fand die verwelkten Blüthenblätter und die kurzgestielten, 2 cm langen, glockenförmigen, geschnäbelten, weissfilzigen Hülsen, deren Scheitel von den nach der Blüthe persistenten Blumenblättern kapuzenähnlich eingehüllt werden. Die Hülse ist zweiklappig, graubraun und enthält nur einen Samen ; in Wasser gelegt schwillt sie an, platzt und lässt einen Tropfen Sarkokolla austreten. Weiter wurden zwischen der Droge Stücke des holzigen Stammes gefunden, welcher Dornen trägt, während die jungen Zweige von Filz bedeckt und mit Sarkokolla überzogen sind, ebenso weissgelbliche Blättchen, sowie sehr feine, theils gerade, theils stark gekrümmte Dornen, an denen sich die Spur der Anheftung der Blätter zeigte. Die früher viel gebrauchte Droge ist aus dem Arzneischatze verschwunden.