Ammôniakon (Dioscoride)

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De Materia Medica (Dioscoride, 1er siècle)
sarkokolla


Texte grec de Wellmann

3.84.1 <ἀμμωνιακόν>· καὶ τοῦτο ὀπός ἐστι νάρθηκος γεννω- μένου ἐν τῇ κατὰ Κυρήνην Λιβύῃ· καλεῖται δὲ αὐτοῦ ὅλος ὁ θάμνος σὺν τῇ ῥίζῃ ἀγασυλλίς. ἐγκριτέον δὲ αὐτοῦ τὸ εὔχρουν καὶ ἄλιθον καὶ ἄξυλον καὶ λιβανωτίζον τοῖς χόνδροις <καὶ> κα- θαρὸν καὶ πυκνόν, μηδεμίαν ἔχον ῥυπαρίαν, καστορίζον τῇ ὀσμῇ, πικρὸν δὲ τῇ γεύσει. καλεῖται δὲ τὸ τοιοῦτο θραῦσμα, τὸ δὲ γεῶδες ἢ λιθῶδες φύραμα· γεννᾶται δὲ ἐν Λιβύῃ τῇ κατ' Ἄμμωνα, χυλὸς δένδρου ναρθηκοειδοῦς ὤν.

3.84.2 δύναμιν δὲ ἔχει θερμαντικήν, μαλακτικήν, ἐπισπαστικήν, διαλυτικὴν σκληρωμάτων τε καὶ φυμάτων, κοιλίαν τε ὑπάγει ποθὲν καὶ ἔμβρυα κατασπᾷ <καὶ> σπλῆνα τήκει μετ' ὄξους δραχμὴ μία ποθεῖσα καὶ ἄρθρων καὶ ἰσχίων ἀλγήματα παραιτεῖται. βοηθεῖ δὲ καὶ ἀσθματικοῖς καὶ ὀρθοπνοϊκοῖς καὶ ἐπιλημπτικοῖς, καὶ τοῖς ὑγρὰ ἐν θώρακι ἔχουσιν ἐκλειχόμενον μετὰ μέλιτος ἢ μετὰ πτισάνης ῥοφούμενον· ἄγει δὲ καὶ οὖρα αἱματώδη.

3.84.3 σμήχει δὲ τὰ ἐν ὀφθαλμοῖς λευκώματα καὶ τραχύτητας βλεφά- ρων τήκει· λυθὲν δὲ ὄξει καὶ ἐπιτεθὲν παύει τὰς περὶ σπλῆνα καὶ ἧπαρ σκληρίας· λύει καὶ τοὺς περὶ τὰ ἄρθρα πώρους μετὰ μέλιτος καταπλασσόμενον ἢ καὶ πίσσῃ μιγέν· ποιεῖ δὲ καὶ πρὸς κόπους καὶ ἰσχιάδας συγχριόμενον, μιγὲν ὄξει καὶ νίτρῳ καὶ κυπρίνῳ ἐλαίῳ ἀντὶ ἀκόπου.

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RV: ἀμμωνιακή· οἱ δὲ ἀγάσυλλον· [πόα ἐστίν, ὅθεν τὸ ἀμμωνιακόν·] οἱ δὲ ἀμμωνιακὸν θυμίαμα· οἱ δὲ κριόθεος, οἱ δὲ Ἡλίου τρόφις, Ῥωμαῖοι γούττα ἀμμωνίακα.

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Identifications proposées :

  • Ferula marmarica (Beck)
  • (Aufmesser)
  • (Berendes)
  • (García Valdés)

Identifications proposées

Traduction française

Traduction allemande de Berendes

88 (98). Ammoniakum. Ferula tingitana (Umbelliferae)

Das Ammoniakon [es ist eine Krautpflanze, von der das Rauchwerk Ammoniakum stammt; Einige nennen sie Agasyllon, Andere Kriotheos [1], Heliustros, die Römer Gutta], auch dieses ist der Saft eines Steckenkrautes, welches in Libyen bei Kyrene wächst. Ihr ganzer Strauch sammt der Wurzel wird auch Agasyllis genannt. Für besser gilt, was eine gute Farbe hat, holz- und steinfrei ist, Körner wie Weihrauch hat, rein und fest ist, keinen Schmutz enthält, nach Bibergeil riecht und bitter schmeckt. Ein solches heisst Thrausma (Bruch), das aber Erde oder Steine enthaltende heisst Phyrama. Es entsteht in Libyen bei Ammon [2] als Saft eines steckenkrautähnlichen Baumes. Es hat erweichende, reizende, erwärmende Verhärtungen und Geschwülste zertheilende Kraft. Genossen regt es den Bauch etwas an und treibt den Embryo aus. Zu 1 Drachme mit Essig getrunken erweicht es die Milz und lindert Glieder- und Ischiasschmerzen. Es hilft auch bei Asthma, Orthopnöe, Epilepsie und Brustwasser, wenn es entweder mit Honig als Leckmittel genommen oder mit Gerstenschleim geschlürft wird. Es treibt aber auch blutigen Harn. Ferner verwischt es weisse Flecken auf den Augen und vertreibt Rauheiten der Augenlider. In Essig gelöst und aufgelegt erweicht es Verhärtungen der Milz und Leber. Weiter bringt es, als Umschlag mit Honig oder Pech gemischt, Gelenkknoten zum Verschwinden. Endlich wirkt es als stärkende Salbe gegen Ermattung und Ischias, wenn es mit Essig, Natron und Kyprosöl gemischt eingerieben wird.

  1. Widdergott, weil der Gott mit einem Widderkopfe abgebildet wurde.
  2. d. h. in der Gegend, wo der Tempel des Juppiter Ammon stand.

Commentaires de Berendes

Plinius XII 107 nennt den Baum auch Metopium, den Saft Hammoniaci lacryma. Nach Marcellus wird der Name Ammoniacum sowohl für das Gummiharz wie auch für das in derselben Gegend gefundene Steinsalz von ἄμμος, Sand, abgeleitet. Plinius sagt an der genannten Stelle : Aethiopiae subjecta Africa hammoniaci lacrymam stillat in haerenis suis, inde nomine etiam Hammonis oraculo, juxta quod gignitur arbor, quam Metopium appellant, resinae modo aut cummium.

Die Mutterpflanze des Ammoniakum der Alten ist Ferula tingitana L. (Umbelliferae), eine afrikanische Doldenpflanze. Das Ammoniakum enthält etwa 68% Harz, 4% ätherisches Oel, 9% Gummi, 19% Bassorin und kommt wenig in den Handel.

Die Droge des heutigen Handels stammt von Dorema Ammoniacum Don., Peucedanum Ammoniacum Baill. (Umbelliferae) ab, einer etwa 2,50 m hohen Pflanze Persiens mit langen, gestielten, doppelt gefiederten Blättern, von denen die obersten zusammenlaufen. Die Blüthendolden sind verzweigt, mit kurzen Wollhaaren besetzt. Die ganze Pflanze enthält reichlich Milchsaft, welchem durch Insectenstiche am oberen Theile des Stengels der Austritt erleichtert wird. Eine absichtliche Verletzung zur Saftgewinnung geschieht nicht.

Die Droge kommt im Handel vor als Ammoniacum in granis seu amygdalis, hirsekorn- bis nussgrosse, lose oder zusammenhängende, aussen gelblich-weisse bis bräunliche, auf dem frischen Bruche trübweissliche Körner, und als Ammoniacum in massis seu placentis, mehr oder weniger dunkle, meist braune Klumpen mit eingesprengten Körnern und Sand und Pflanzenresten untermischt; sie haben einen trübweisslichen, fettglänzenden Bruch und dienen nur noch als Zusatz zu Pflastern. Die Pflanze wächst meist in Gesellschaft von Ferula Asa foetida.