Pitus (Dioscoride)

De PlantUse Français
Aller à : navigation, rechercher
libanos
De Materia Medica (Dioscoride, 1er siècle)
skhinos


Texte grec de Wellmann

1.69.1 <πίτυς> γνώριμον δένδρον. ἔστι δὲ τοῦ αὐτοῦ γένους καὶ ἡ λεγομένη πεύκη, εἴδει διαφέρουσα. ἀμφοτέρων δὲ ὁ φλοιὸς στυπτικός, ἁρμόζων πρός τε παρατρίμματα λεῖος κατα- πλασσόμενος καὶ πρὸς τὰ ἐπιπόλαια τῶν ἑλκῶν καὶ κατακεκαυ- μένα σὺν λιθαργύρῳ καὶ μάννῃ. ἀναλημφθεὶς δὲ κηρωτῇ μυρ- σίνῃ ἀπουλοῖ τὰ ἐπὶ τῶν τρυφεροχρώτων ἕλκη καὶ τὰ ἑρπυστικὰ ἐπέχει μετὰ χαλκάνθου λεῖος, ἔμβρυά τε καὶ δεύτερα [ὑστέρα] ὑποθυμιαθεὶς ἐκβάλλει, κοιλίαν τε ποθεὶς ἐφίστησι καὶ οὖρα

1.69.2 κινεῖ. καὶ τὰ φύλλα δὲ αὐτῶν καταπλασθέντα λεῖα φλεγμονὰς παρηγορεῖ καὶ τραύματα ἀφλέγμαντα διατηρεῖ, λειανθέντα δὲ καὶ ἑψηθέντα ἐν ὄξει διακλυζόμενα θερμὰ ὀδονταλγίας πραύνει· ἁρμόζει δὲ καὶ ἡπατικοῖς τῶν φύλλων ὁλκὴ μία σὺν ὕδατι ἢ μελικράτῳ ποθεῖσα. ποιεῖ δὲ τὰ αὐτὰ καὶ ὁ τῆς στροβίλου φλοιὸς καὶ τὰ φύλλα ποθέντα, καὶ τὸ ἐξ αὐτῶν δὲ δᾳδίον σχι- σθὲν εἰς λεπτὰ καὶ συνεψηθὲν ὄξει ὀδονταλγίας παύει κρατου- μένου τοῦ ἀφεψήματος κατὰ τοῦ πεπονθότος ὀδόντος, καὶ σπάθη δὲ ἐξ αὐτῶν γίνεται εἰς ἀκόπων σκευασίαν καὶ πεσσῶν ἐπιτήδειος. ἡ δὲ ἐξ αὐτῶν λιγνὺς καιομένων ἐκλαμβάνεται πρὸς μέλανος γραφικοῦ κατασκευήν, ποιοῦσα καὶ πρὸς καλλιβλέφαρα καὶ κανθοὺς βεβρωμένους πρός τε πτίλα βλέφαρα καὶ ὀφθαλ- μοὺς δακρύοντας.

1.69.3 <πιτυίδες> δὲ καλοῦνται ὁ καρπὸς τῶν πιτύων καὶ τῆς πεύκης ὁ εὑρισκόμενος ἐν τοῖς κώνοις. δύναμιν δὲ ἔχουσι στυπτικήν, θερμαίνουσαν ποσῶς· βοηθοῦσι δὲ βηξὶ καὶ τοῖς περὶ θώρακα πάθεσι καθ' ἑαυτὰς καὶ μετὰ μέλιτος λαμβανό- μεναι.

1.69.4 <στρόβιλοι> δὲ καθαροὶ ἐσθιόμενοι ἢ μετὰ γλυκέος καὶ σικύου σπέρματος πινόμενοι οὐρητικοί, ἀμβλυντικοὶ τῶν περὶ κύστιν καὶ νεφροὺς δριμυτήτων· παρηγοροῦσι δὲ καὶ στομάχου δηγμοὺς μετὰ ἀνδράχνης χυλοῦ λαμβανόμενοι, ἐξερείδουσί τε ἀτονίαν σώματος καὶ τὰς τῶν ὑγρῶν διαφθορὰς ἐξαμβλύνουσιν. ὅλοι δὲ οἱ στρόβιλοι ἀπὸ δένδρου πρόσφατοι θλασθέντες καὶ ἑψηθέντες ἐν γλυκεῖ ἁρμόζουσι παλαιαῖς βηξὶ καὶ φθίσεσι, τοῦ ἐξ αὐτῶν ὑγροῦ καθ' ἑκάστην ἡμέραν λαμβανομένου κυάθων τὸ πλῆθος τριῶν.

Identifications proposées

  • Pinus sp. (Beck)
  • Pinus pinea, Pinus sylvestris, Pinus cembra (Aufmesser)
  • (Berendes)
  • pitus : Pinus pinea ; peukê : Pinus laricio (García Valdés)

Traduction française

Traduction allemande de Berendes

86. Περὶ πίτυος. Pinie. Pinus pinea / maritima / halepensis etc. (Pinaceae) - Pinie

Die Pinie ist ein bekannter Baum ; zu derselben Art gehört auch die sogen. Fichte, welche an Aussehen von ihr verschieden ist. Die Rinde beider ist zusammenziehend, als Pulver aufgestreut ist sie ein gutes Mittel bei Wolf, desgleichen mit Bleiglätte und Manna [1] bei Granulationswucherungen und ausgebrannten Wunden. Mit Myrtenwachssalbe zusammengemischt, vernarbt sie Geschwüre auf zarter Haut, mit Kupfervitriol zusammengerieben, hält sie um sich greifende Geschüre auf. Als Räucherung treibt sie den Embryo und die Nachgeburt aus, getrunken stellt sie den Durchfall und befördert die Harnabsonderung. Auch ihre Blätter, zerrieben und aufgelegt, lindern die Entzündung und bewahren die Verletzungen vor Entzündung. Gequetscht und in Essig gekocht, besänftigen sie als warme Mundspülung die Zahnschmerzen. Auch Leberleidenden gind sie zuträglich, 1 Drachme Blätter mit Wasser oder Honigmeth getrunken. Dasselbe leisten auch getrunken die Rinde und die Blätter des Strobilos (Kiefer) ; auch die daraus fein geschnittenen Kienspähne lindern mit Essig gekocht die Zahnschmerzen, wenn die Abkochung am leidenden Zahn behalten wird. Auch wird daraus ein Spatel gemacht, geeignet zur Bereitung von Salben und Zäpfchen. Ferner wird aus ihnen nach dem Anzünden der Russ gewonnen zur Bereitung von schwarzer Tinte, der auch zur Augenschminke dient und gegen angefressene Augenwinkel, sowie gegen Ptilosis [2] und Augentriefen.


87. Περὶ πιτυΐδων. Pityiden.

Pityiden werden die Samen der Pinienfichte und der Strandkiefer, welche in den Zapfen sich befinden, genannt. Sie haben verdauende und einigermassen erwärmende Kraft. Sie helfen auch gegen Husten und Brustleiden für sich allein oder mit Honig genommen.


88. Περὶ στροβίλων. Zapfen.

Die Zapfen, so rein genossen oder mit süssem Wein oder Gurkensamen genommen, sind urintreibend und lindern die Blasen- und Nierenschmerzen. Mit Portulaksaft genommen besänftigen sie Magenstechen, helfen der Schwäche des Körpers auf und wirken der Verderbniss der Säfte entgegen. Die ganzen Zapfen frisch von den Bäumen zerquetscht und in süssem Wein gekocht sind ein gutes Mittel gegen veralteten Husten und Schwindsucht, wenn der Trank aus ihnen in der Gabe von 3 Bechern jeden Tag genommen wird.

Commentaires de Berendes

  1. Manna ist die im Cap. 83 beschriebene Weihrauchmanna.
  2. Entzündung der Ränder der Augenlider, wobei die Wimpern verloren gehen.

____________________

Mit diesem Capitel betritt D. das selbst heute noch in der Nomenclatur etwas unklare Gebiet der Coniferen. Er nennt drei Arten: 1. πίτυς wird für Pinus Pinea L. (Abietineae), Pinie gehalten, ihre Zapfen sind die κῶνοι ; die Samen, πιτύϊδες, die Pityiden, Pinien oder Piniolen (pignoli). Sie war der Cybele geweiht. 2. πεύκη ist Pinus maritima Ait. 3. στρόβιλος. In seiner allgemeinsten Bedeutung ist στρόβιλος (strobilos) jedenfalls der noch junge Zapfen von einigen Pinus-Arten, so von P. maritima und Laricio Poir. der Schwarzkiefer, von P. halepensis Ait. der Strandkiefer, auch vielleicht von P. Pinea. An dieser Stelle ist es die Bezeichnung für den Baum selbst. Einige Schriftsteller, Sprengel, Lenz, Wittstein halten ihn für Pinus Cembra L., die Zirkelkiefer oder Arve, wohl mit Rücksicht auf Plinius XII 79, der vom Baume Strobus bei den Carmanen redet. Fraas (S. 265) tritt dieser Ansicht entgegen; auch kommt P. Cembra in Griechenland nicht vor, sondern ist ein Bewohner der Alpen. Ganz gewiss ist auch nicht an die in Nordamerika heimische Weymoutskiefer, Pinus Strobus L. zu denken. Theophrast (Hist. pl. III 9, 1) kennt πίτυς ἀγρία, Pinus silvestris L. (in Griechenland selten), πεύκη, Pinus maritima, und zwar eine zahme, π. ἡμέρα, und eine wilde, π. ἀγρία. Von der letzteren gibt es zwei Abarten, π. ἰδαία (P. Laricio) und π. παραλίας (P. halepensis) ; bei ersterer sind die Zapfen länger und grüner, klaffen auch weniger. Weiter nennt er ἐλάτη ἄῤῥην, Pinus Picea L. und ἐλάτη θήλεια, Pinus Abies (1. c. I 8, 2; III 9, 6). Die grösste Verwirrung richteten die spätmittelalterlichen Schriftsteller an, indem z. B. πίτυς des Theophrast bald mit Larix, bald mit Pinus, bald mit Picea, sogar mit Abies übersetzt wurde (vgl. Bauhin et Cherler, lib. IX p. 245 sqq.)


88. Nach Galen (De aliment. facult. lib. II), ist στρόβιλος die Bezeichnung für die Frucht, welche die älteren Griechen κῶνος nannten : Appellant autem nunc ipsum (scil, fructum) Graeci non κῶνον sed στρόβιλον.