Persaia (Dioscoride)
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Sommaire
Texte grec de Wellmann
1.129.1 <περσαία> δένδρον ἐστὶν ἐν Αἰγύπτῳ, καρπὸν φέρον ἐδώδιμον, εὐστόμαχον, ἐφ' οὗ καὶ τὰ λεγόμενα κρανοκόλαπτα φαλάγγια εὑρίσκεται, μάλιστα δὲ ἐν τῇ Θηβαίδι. δύναμιν δὲ ἔχει τὰ φύλλα λεῖα ἐπιπαττόμενα ξηρὰ αἱμορ- ραγίας ἱστᾶν. τοῦτο δὲ ἱστόρησάν τινες ἐν Περσίδι ἀναιρετι- κὸν εἶναι, μετατεθὲν δὲ εἰς Αἴγυπτον ἀλλοιωθῆναι καὶ ἐδώ- διμον γενέσθαι.
Identifications proposées
- Mimusops schimperi (Beck)
- Cordia myxa (Aufmesser)
- (Berendes)
- Mimusops schimperi (García Valdés)
- Mimusops schimperi (Amigues)
- Nom accepté : Mimusops laurifolia, dont Mimusops schimperi est un synonyme.
Traduction française
On a parfois raconté que c'était un poison mortel en Perse et qu'une fois transporté en Egypte, il avait changé et que "son fruit" était devenu comestible.
Traduction allemande de Berendes
187. Persea. Cordia myxa (Asperifoliaceae) - Schwarzer Brustbeerbaum
Die Persea ist ein Baum in Aegypten, welcher eine essbare, dem Magen zuträgliche Frucht trägt. Man findet auf ihm die giftigen Spinnen, welche Kranokolapta genannt werden, besonders in Theben. Die Blätter, fein zerstossen und trocken aufgestreut, haben die Kraft, Blut zu stillen. Einige berichten, dieser Baum sei in Persien verderbenbringend gewesen, nach Aegypten überführt, habe er sich geändert und sei essbar (d.h. die Frucht) geworden.
Commentaires de Berendes
Theophrast (Hist. pl. IV 2, 5) gibt eine ausführliche Beschreibung der Persea: „Es ist ein grosser, schöner Baum, den Blättern, Blüthen, Zweigen, überhaupt der ganzen Gestalt nach dem Birnbaume sehr ähnlich, immergrün. Er trägt zahlreiche Früchte zu jeder Jahreszeit, so dass die frischen mit den vorjährigen zusammensitzen. Sie reifen zur Zeit der Passatwinde (ὑπὸ τῆς ἐτησίας); übrigens pflückte man die unreifen Früchte ab und machte sie ein. Sie sind von Birnengrösse, länglich wie die Mandel und haben einen Kern wie die Pflaume, aber viel kleiner und weich. Das Fleisch ist weich, angenehm und leicht verdaulich." III 3 ; 5 sagt er: „Die Persea wächst in Aegypten und irgendwo am Grenzlande, sie trägt dort Früchte, in Rhodus dagegen kommt sie nur zur Blüthe." II 2, 10 l. c. heisst der Baum Persion
Plinius XV 43 sagt bei den Pflaumen: „Die Sebesten (Myxae), welche man jetzt zu Rom auf die Sorbi gepfropft hat, können als die Landsleute der Damascener bezeichnet werden... Die Pfirsichbäume (Persicae) sind spät und mit vielen Schwierigkeiten in andere Länder gebracht worden, so z. B. tragen sie auf Rhodus nichts, weil sie zuerst von Aegypten dahin gekommen sind. Es ist unrichtig, dass sie in Persien giftig sind und grosse Schmerzen verursachen..., denn zuverlässigere Schriftsteller berichten dies von der Persea, einem ganz anderen Gewächse, ähnlich den rothen Sebesten, und welches noch nirgends anders als im Orient fortgekommen ist."
Plinius geht offenbar auf Theophrast zurück.
Galen (De medicam. comp. sec. loc. II p. 569 sqq.) unterscheidet zwischen Persicon und Persea, er habe die Persea nur in Alexandrien gesehen, sonst nirgends, sie werde aber von Einigen Persicon genannt, ihre Frucht besitze giftige Eigenschaft, welche sie jedoch in Aegypten verliere; dieselbe sei von Birnengrösse. D. hat für στρύχνος μανικός, die Tollkirsche, (IV 74) das Synonymum Persea, und dass bei Theophrast Persea und Persion dieselbe Pflanze ist, geht daraus hervor, dass er das letztere als Beispiel für die Veränderung der Gewächse beim Verpflanzen in eine andere Gegend anführt. Daher mag die Verwirrung rühren. Dass D. die Persica oder Medica mala bezw. deren Stammpflanze (cap. 164 u. 166) von der Persea unterscheidet, ist offenbar.
Von den spätmittelalterlichen Schriftstellern haben die bedeutendsten, als Matthiolus, Tragus, Val. Cordus u. A. diese Trennung scharf betont. Matthiolus (Comment. in Diosc. p. 237) hat eine Abbildung und Beschreibung der Persea, welche mit der des Prosper Alpinus (De plant. Aegypt. p. 30 sqq.) ziemlich übereinstimmt, gegeben.
Es ist Cordia Myxa L. (Asperifoliaceae), Schwarzer Brustbeerbaum, Schwarze Cordie.
Es ist ein Baum von 9—12 m Höhe mit aschgrauen, glatten, höckerigen und punktirten Aesten und Zweigen. Die Blätter sind langgestielt, breit, rundlich, die oberen oval und spitzlich, ganzrandig oder buchtig gezähnt, oft ungleichseitig, oben dunkelgrün, unten blasser. Der Blüthenstand bildet eine doldentraubige Rispe mit kleinen, weissen, wohlriechenden Blüthen, die Krone ist trichterförmig mit abstehenden oder etwas zurückgeschlagenen Zipfeln, die Frucht eine ovale Steinfrucht, am Grunde vom becherartigen Kelch umgeben und durch die bleibende Basis des Griffels zugespitzt, zuerst grün, dann durch Gelb und Roth in Schwarz übergehend, der Same eiförmig, zugespitzt, weisslich. In Arabien, Aegypten und Ostindien.
Die Früchte wurden früher als Sebestenae, Myxae vel Baccae Jujubae, schwarze Brustbeeren bei Halsbeschwerden und Krankheiten der Respirationsorgane angewandt.
Ein letztes Capitel, Περὶ Ίβερίδος, Iberis, hat Sprengel als offenbar unächt in das zweite Buch hinter Lepidion verwiesen. Ein anderes Capitel, Περὶ Ἁλικακάβου, welches in der Aldina folgt, hat er ausgelassen, weil es fast dieselben Worte des Cap. 74 IV, Περὶ στρύχνου μανικοῦ, sind.