Peperi (Dioscoride)
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Sommaire
Texte grec de Wellmann
2.159.1 <πέπερι> δένδρον ἱστορεῖται φυόμενον ἐν Ἰνδίᾳ, καρ- πὸν δὲ ἀνίησι κατ' ἀρχὰς μὲν προμήκη καθάπερ λοβούς, ὅπερ ἐστὶ <τὸ> μακρὸν πέπερι, ἔχον τὸ ἐντὸς κέγχρῳ παραπλήσιον, τὸ μέλλον ἔσεσθαι τέλειον πέπερι, ὅπερ κατὰ τοὺς οἰκείους ἀνα- πλούμενον χρόνους βότρυας ἀνίησι, κόκκους φέροντας οἷον ἐρρυσωμένους, τοὺς δὲ καὶ ὀμφακώδεις, οἵτινές εἰσι τὸ λευκὸν πέπερι, εὐτεθοῦν μάλιστα εἰς τὰ ὀφθαλμικὰ καὶ ἀντιδότους
2.159.2 καὶ θηριακὰς δυνάμεις. ἔστι δὲ τὸ μὲν μακρὸν διὰ τὸ ἄωρον ἐπιτηδειότερον εἰς τὰς ἀντιδότους καὶ θηριακὰς <δυνάμεις>, τὸ δὲ μέλαν δριμύτερον τοῦ λευκοῦ καὶ εὐστομώτερον καὶ μᾶλλον ἀρωματίζον διὰ τὸ εἶναι ὥριμον, εὐχρηστότερόν τε εἰς τὰς ἀρ- τύσεις, τὸ δὲ λευκὸν ὀμφακίζον, ἀσθενέστερον τῶν προειρη- μένων. ἐκλέγου δὲ τὸ βαρύτατον καὶ πλῆρες, μέλαν, μὴ σφόδρα ῥυσόν, πρόσφατον καὶ μὴ πιτυρῶδες. εὑρίσκεται δέ τι ἐν τῷ μέλανι ἄτροφον, κενὸν καὶ κοῦφον, ὃ καλεῖται βρέγμα.
2.159.3 δύναμιν δὲ ἔχει κοινῶς θερμαντικήν, πεπτικήν, οὐρητικήν, ἐπισπαστικήν, διαφορητικήν, σμηκτικὴν τῶν ταῖς κόραις ἐπι- σκοτούντων· ἁρμόζει καὶ ῥίγεσι περιοδικοῖς πινόμενον καὶ συγ- χριόμενον, καὶ θηριοδήκτοις ἀρήγει, ἄγει καὶ ἔμβρυα. ἀτόκιον δὲ εἶναι δοκεῖ μετὰ συνουσίαν προστιθέμενον, βηξί τε καὶ πᾶσι τοῖς περὶ θώρακα πάθεσιν ἁρμόζει, ἔν τε ἐκλεικτοῖς καὶ ποτή- μασι λαμβανόμενον, καὶ συνάγχαις ἁρμόζει διαχριόμενον σὺν μέλιτι, καὶ στρόφους λύει πινόμενον μετὰ δάφνης φύλλων ἁπα- λῶν. ἀποφλεγματίζει δὲ σὺν σταφίδι διαμασηθέν, ἀνώδυνόν τέ ἐστι καὶ ὑγιεινόν, καὶ ὄρεξιν κινεῖ καὶ πέψει συνεργεῖ μειγνύ-
2.159.4 μενον ἐμβάμμασιν. ἀναλημφθὲν δὲ πίσσῃ χοιράδας διαφορεῖ, σμήχει δὲ ἀλφοὺς σὺν νίτρῳ. φώγνυται δὲ ἐν ὀστράκῳ καινῷ ἐπ' ἀνθράκων κινούμενον ὡς φακοί. ἡ δὲ ῥίζα αὐτοῦ οὐκ ἔστι ζιγγίβερι, καθάπερ ἔνιοι ὑπέλα- βον, ὡς αὐτίκα δηλώσομεν. ἔοικε μέντοι κόστῳ ἡ τοῦ πεπέρεως ῥίζα, θερμαίνουσα τὴν γεῦσιν καὶ ὑγρὰ ἐκκαλουμένη, ταπεινοῖ δὲ σπλῆνα σὺν ὄξει καταπλασσομένη καὶ πινομένη· ἀποφλεγ- ματίζει δὲ μετὰ σταφίδος ἀγρίας μασηθεῖσα.
Identifications proposées
- Piper nigrum (Beck)
- (Aufmesser)
- (Berendes)
- (García Valdés)
- (Osbaldeston)
- πέπερι μακρόν - peperi makron : Piper longum. MC.
Traduction française
On rapporte que le poivrier est un arbre qui pousse en Inde. Il forme d'abord un fruit allongé comme des gousses, qui est le poivre long, dont l'intérieur ressemble un peu à du millet. C'est ce qui doit devenir le poivre sous sa forme achevée : en temps opportun, au cours de son développement, il forme des grappes garnies de grains que l'on dirait ridés, et d'autres aussi, pareils à du raisin vert, qui constituent le poivre blanc, le meilleur pour les remèdes aux affections oculaires, les antidotes et les thériaques. (...) Le noir, plus piquant que le blanc, d'une saveur plus agréable et plus aromatique, parce qu'il est mûr, est plus utilisé pour les assaisonnements ; le blanc, qui ressemble à du raisin vert, est moins fort que les précédents. » (traduction Suzanne Amigues)
Traduction allemande de Berendes
188. Pfeffer. Piper nigrum (Piperaceae) - Schwarzer Pfeffer Piper album (Piperaceae) - Weisser Pfeffer Piper longum (Piperaceae) - Langer Pfeffer
Der Pfeffer soll ein kleiner, in Indien wachsender Baum sein. Er trägt eine Frucht, welche anfangs länglich ist wie eine Schote, dieses ist der lange Pfeffer, welcher im Innern ein der zarten Hirse ähnliches Korn enthält, welches später der Pfeffer werden will. Sie (die Frucht) öffnet sich um die richtige Zeit und entwickelt Trauben, welche Körner tragen, die wir kennen, theils nämlich herb, wie unreife Weintrauben; diese sind der weisse Pfeffer, vorzüglich geeignet zu Augenmitteln, Gegenmitteln und zu Theriak gegen giftige Thiere. [Der lange Pfeffer hat eine stark beissende Kraft und ist etwas bitter wegen der Unreife und nützlich zu Gegenmitteln und zum Theriak gegen giftige Thiere [1]]. Der schwarze ist süsser und schärfer, auch dem Magen bekömmlicher als der weisse, und, da er reif ist, viel gewürziger, eignet sich darum allein besser zum Würzen der Speisen. Der weisse und herbe ist schwächer als die vorgenannten. Wähle den schwersten und vollen, den schwarzen, den nicht sehr zusammengeschrumpften, dagegen den frischen und nicht kleieartigen. In dem schwarzen findet sich etwas nicht Ausgebildetes, Leeres und Leichtes, welches Brasma heisst. Er hat gemeinsam (allen Sorten) erwärmende, harntreibende, die Verdauung befördernde, reizende, zertheilende, die Verdunkelungen auf den Augen vertreibende Kraft. Innerlich und äusserlich angewandt ist er auch bei periodischen Frostschauern (Wechselfiebern) von guter Wirkung. Er hilft gegen den Biss giftiger Thiere und treibt die Leibesfrucht aus. Er scheint auch die Empfängniss zu verhindern, wenn er nach dein Beischlaf ein Zäpfchen eingelegt wird. Er ist ein gutes Mittel gegen Husten und alle Brustleiden, wenn er in Leckmittel und Tränken genommen wird, mit Honig eingestrichen dient er gegen Entzündung der Schlundmuskeln. Mit zarten Lorbeerblättern genommen beruhigt er Leib- schneiden. Mit Rosinen gegessen treibt er den Schleim ab; er stillt Schmerzen, macht Schlaf und Appetit [2]. Als Zusatz zu Brühen unterstützt er die Verdauung. In Theer aufgenommen zertheilt er Drüsen, mit Natron entfernt er weisse Flecken. geröstet wird er in einem neuen irdenen Geschirr auf Kohlen unter Umrühren wie Linsen [3]. Seine Wurzel ist aber nicht die Wurzel des Ingwer, was Einige angenommen haben, wie ich sogleich zeigen werde. Die Wurzel des Pfeffers gleicht wohl dem Kostos, sie hat einen brennenden Geschmack und zieht das Feuchte an, mit Essig aufgelegt und getrunken verkleinert sie die Milz. Mit scharfem Rittersporn gegessen führt sie den Schleim weg.
- ↑ Der eingeklammerte Satz gilt für unächt.
- ↑ Die meisten Codices haben für den letzten Satz folgende Lesart: ἐστι καὶ ὑγιεινόν, καὶ ὄρεξιν κινεῖ, er ist der Gesundheit zuträglich und regt den Appetit an.
- ↑ Ald. hat: ἐπ᾽ ὀστράκου καινοῦ κινούμενον, ὡς φασί... wie man sagt, da bei den Linsen von keiner Röstung die Rede ist.
Commentaires de Berendes
Die Heimath des Pfeffers ist Indien, im Sanskrit heisst er Pilpali, er kam durch persischen Zwischenhandel, wobei vermuthlich das l, welches der persischen Sprache fehlt, in r mutirt wurde, in das Abendland; nach dem Periplus war er ein Ausfuhrartikel von Barygaza aus. Schon in den hippokratischen Schriften wird der Pfeffer als τὸ ἴνδικον φάρμακον, τὸ τῶν ὀφθαλμῶν ὁ καλέειται καὶ πέπερι, das indische Augenmittel, welches auch Pfeffer heisst (De morb. mul. I 56, 63, 119 etc.) erwähnt, ein Beweis, dass er schon vor dem Zuge Alexanders d. Gr. in Griechenland bekannt war. Theophrast (Hist. pl. IX 20, 1) unterscheidet zwei Sorten, den runden, wie Erbsen, in einer fleischigen Hülle wie die Lorbeeren, und den langen, schwarzen mit mohnähnlichen Samen.
Plinius XII 26 sagt sehr unklar: die Pfefferbäume sind unserm Wachholder ähnlich, die Samen unterscheiden sich aber dadurch, dass sie in kleinen, unsern Bohnen ähnlichen Schoten sitzen. Wenn diese vor dem Aufspringen abgenommen und in der Sonne getrocknet werden, so stellen sie den langen Pfeffer dar; springen sie allmählich reifend auf, so zeigen sie den weissen Pfeffer, welcher, an der Sonne getrocknet, dunkelfarbig wird. Leiden die Schoten unter der Ungunst der Witterung, werden ihre Samen taub und leer, so nennt man das Bregma.
D. kennt allerdings drei Sorten, aber er führt sie auf ein und dieselbe Abstammung zurück, die länglichen Früchte in ihrem ersten Stadium sind das Piper longum, den weiter fortgeschrittenen unreifen Samen nennt er Piper album und den reifen Piper nigrum. Ebenso Galen. Diese Ansicht hielt sich bis Valerius Cordus, der für alle drei Pfeifersorten gleichfalls dieselbe Abstammungspflanze annahm.
Matthiolus zeigte nach den Berichten spanischer (lusitanischer) Reisender, dass es zwei verschiedene Pflanzen seien, welche den langen und schwarzen, bezw. weissen Pfeffer lieferten. Auch für die beiden letzteren nahm man zwei Mutterpflanzen an, bis Garcia nachwies, dass der Unterschied zwischen denselben so gering sei, dass er nicht einmal den Eingeborenen auffalle (vgl. Bauhin et Cherler II P. 184 sqq.).
Brasma oder Bregma ist das durch Abortus, Fehlschlagen, entstehende Taubwerden der Samen.
Der lange Pfeffer stammt ab von Chavica officinar. Miq., Piper longum L. (Piperaceae), einem auf Ceylon, Madras, auf den Philippinen und Sundainseln wild wachsenden, auf Java cultivirten Schlingstrauche. Die Blüthen sind zweihäusig, die weiblichen Kätzchen haben bei der Reife eine schwarzbraune Farbe; die kantig-rundlichen, oben gewölbten Samen stehen dicht auf den Spindeln.
Der schwarze Pfeffer komtnt von Piper nigrum L. (Piperaceae), einer Pflanze Ostindiens und der Molukken, mit nicht über 2 cm dickem, kriechendem, an Knoten wurzelndem Stengel, welcher nach Art des Epheu an Bäumen, Mauern u. dergl. emporklimmt. Die erbsengrossen, zwischen den Deckblättern stehenden Beeren sind anfangs grün, gegen die Reife hin ziegelroth und zuletzt gelblich. Die noch grünen Beeren werden gesammelt und auf Matten in der Sonne schnell getrocknet, sie geben den schwarzen Pfeffer. Die reifen Beeren dagegen werden in Meerwasser gewaschen, von dem Fruchtfleisch und der Fruchthaut befreit und an der Sonne getrocknet, sie bilden den weissen Pfeffer.
Das den scharfen, heissen Geschmack des schwarzen und weissen Pfeffers bedingende Princip ist das Piperin, ein in farblosen glänzenden Prismen krystallisirendes Alkaloid, der Träger des Geruchs ist ein milde schmeckendes ätherisches Oel.
Der lange Pfeffer findet kaum noch Verwendung, der schwarze und weisse sind viel gebrauchte Gewürze.