Paliouros (Dioscoride)
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Sommaire
Texte grec de Wellmann
1.92.1 <παλίουρος> γνώριμος θάμνος ἀκανθώδης, στερεός, οὗ τὸ σπέρμα λιπαρὸν καὶ γλινῶδες εὑρίσκεται· ὅπερ πινόμενον βηξὶν ἀρήγει καὶ τοὺς ἐν κύστει λίθους θρύπτει καὶ πρὸς ἑρ- πετῶν δήγματα ποιεῖ. τὰ δὲ φύλλα καὶ ἡ ῥίζα στυπτικά, ὧν τὸ ἀφέψημα ποθὲν κοιλίαν ἵστησιν, οὖρά τε ἄγει καὶ θανασί- μοις καὶ θηριοδήκτοις βοηθεῖ. διαφορεῖ δὲ πάντα τὰ πρό- σφατα φύματα καὶ οἰδήματα ἡ ῥίζα λεία ἐπιπλασθεῖσα.
Identifications proposées
- Paliurus australis (Beck)
- Ziziphus vulgaris, Ziziphus australis (Aufmesser)
- Zizyphus vulgaris (Berendes)
- Paliurus australis (García Valdés)
- Paliurus spina-christi (Amigues)
- Note : Paliurus australis est un synonyme de Paliurus spina-christi.
Traduction française
Le paliure est, comme chacun sait, un arbrisseau épineux, vigoureux, dont la graine se révèle grasse et visqueuse ; c'est elle qui, en boisson, sert de remède à la toux, dissout les calculs urinaires et agit contre les morsures de serpent. (trad. Suzanne Amigues)
Traduction allemande de Berendes
121. Περὶ Παλιούρου. Paliuros. Zizyphus vulgaris (Rhamnaceae) - Judendorn
Der Paliuros ist ein bekannter Strauch, dornig, fest, dessen Same fettig und leinsamenähnlich sich darstellt. Getrunken hilft er gegen Husten, zertrümmert die Blasensteine und ist wirksam gegen Schlangenbisse. Die Blätter und die Wurzel sind zusammenziehend, die Abkochung davon als Trank stellt den Bauchfluss, treibt den Urin und erweist sich heilsam gegen todbringende Gifte und den Biss giftiger Thiere. Die fein gestossene Wurzel zertheilt auch alle frischen Geschwülste und Oedeme.
Commentaires de Berendes
Diese Pflanze wird für Zizyphus vulgaris L. (Rhamneae), Judendorn, gehalten, oder, wie auch Fraas meint, D. hat den Paliuros zweimal, hier ausführlicher behandelt.
Theophrast (Hist. pl. III 18, 3) sagt, Paliuros trage eine schotenartige (ἐν λοβῷ) Frucht mit drei bis vier Samen, welche dem Leinsamen an zäher Schleimigkeit (γλισχροότης) und Fettigkeit gleichen, die Blätter seien an der Spitze und an den Seiten stachelig — dies geht offenbar auf Paliurus australis. Dagegen sagte (IV 3, 3), der Paliuros in Libyen habe mehr die Form des Strauches, die Blätter seien denen des hiesigen (τῷ ἐνταῦθα) ähnlich — Fraas fand ihn in Griechenland wild oder verwildert —, die Frucht sei nicht breit, sondern rund und roth, so gross wie die der Ceder, sie enthalte einen süssen Kern.
Uebereinstimmend hiermit sind die Angaben des Plinius XXIV 115 ; bei den Afrikanern heisse der Same Zura. Die medicinische Anwendung ist fast wörtlich dieselbe wie bei D.
Bei den spätmittelalterlichen Schriftstellern Matthiolus, Ruellius, Bellonius u. a. ist es zweifelsohne Paliurus africana (vgl. Bauhin et Cherler lib. VI p. 37).