Orobankhê (Dioscoride)

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ôkimon
De Materia Medica (Dioscoride, 1er siècle)
tragopôgôn


Texte grec de Wellmann

2.142.1 <ὀροβάγχη>· οἱ δὲ κυνομόριον, οἱ δὲ λέοντα, Κύπριοι δὲ θυρσῖτιν καλοῦσι. καυλίον ἐστὶν ὑπέρυθρον, ὡς δισπιθα- μιαῖον, ἐνίοτε δὲ καὶ μεῖζον, ἄφυλλον, ὑπολίπαρον, τρυφερόν, ἔνδασυ, ἄνθεσιν ὑπολεύκοις ἢ μηλίζουσι κεχρημένον. ῥίζα δὲ ὕπεστι δακτύλου τὸ πάχος, κατατιτραμένη πρὸς τὴν τοῦ καυλοῦ ξηρασίαν. δοκεῖ δὲ φυόμενον ἐν ὀσπρίοις τισὶ πνίγειν αὐτά, ὅθεν καὶ τὴν προσωνυμίαν ἔσχηκε. λαχανεύεται δὲ καὶ ὠμὸν καὶ ἑφθόν, ἐκ λοπάδος ὡς ἀσπάραγος ἐσθιόμενον, καὶ ὀσπρίοις δὲ συνεμβληθὲν τάχιον αὐτὰ δοκεῖ ἑψεῖν.

Identifications proposées

Identifications proposées :

  • Orobanche crenata (Beck)
  • (Aufmesser)
  • (Berendes)
  • (García Valdés)
  • (Osbaldeston)

Traduction française

L'orobanche ou "plante qui étouffe l'ers", également appelée "verge de chien", "lion" et à Chypre "plante à thyrse" : c'est une petite tige rougeâtre, d'environ deux empans, parfois même davantage, sans feuilles, un peu grasse, tendre, couverte de poils, garnie de fleurs blanchâtres ou tirant sur le jaune vif. A la base se trouve une racine de la grosseur d'un doigt, qu'on perce pour provoquer le desséchement de la tige. Poussant au milieu de légumineuses, l'orobanche passe pour les étouffer, d'où son nom. Elle est consommée comme légume, crue et cuite, se mange en plat, comme l'asperge, et en outre passe pour faire cuire plus vite les légumes secs auxquels elle a été ajoutée. (in extenso. - trad. Suzanne Amigues)

= Orobanche crenata Forsk. (note Suzanne Amigues)

Traduction allemande de Berendes

171. Orobanche. Orobanche grandiflora (Orobanchaceae) - Ervenwürger, Sommerwurz

Orobanche [Einige nennen sie Kynomorion [1], Andere Löwe, die Kyprier Thyrsine, welches gemeinhin Wolf bedeutet] ist ein röthlicher zwei Spannen hoher Stengel, oft auch grösser, blattlos, fettigglänzend, etwas rauh, zart, mit weisslichen oder gelben Blüthen. Die Wurzel darunter ist fingerdick, zur Zeit wenn der Stengel trocken wird, durchbohrt. Die auf gewissen Hülsenfrüchten wachsende scheint diese zu ersticken, woher sie den Namen hat [2]. Sie wird roh und gekocht als Gemüse gebraucht und aus irdener Schüssel wie der Spargel gegessen. Mit Hülsenfrüchten zusammen gekocht scheint sie dieselben schneller zum Kochen zu bringen.

  1. Hundepenis (κυνὸς μόριον) von der Gestalt.
  2. ὄροβος und ἄγχω.

Commentaires de Berendes

Orobanche grandiflora Bory. (Orobancheae), Ervenwürger, Sommerwurz. Diese Schmarotzerpflanze kommt in Griechenland jetzt noch unter dem Namen λύκος, Wolf, und in Italien auf Hülsenfrüchtenfeldern, besonders der Vicia Faba, vor, bei der sie ganze Ernten vernichtet (vgl. Fraas S. 187).

Theophrasts (Hist. pl. VIII 8, 4) Orobanche, welche hauptsächlich unter den Erven Unheil anrichtet, indem sie die ganze Pflanze wie mit Schlingen (ὤσπερ πλεκτάνεις) umschnürt, kann nur auf Lathyrus Aphaca L., Kleine Platterbse, oder auf Ervum hirsutum, falls dies in Griechenland vorkommt, bezogen werden, welche beide überhandnehmend Getreide und Hülsenfrüchte ersticken können. Das gleich darauf (VIII 8, 5) beschriebene αἱμόδωρον dagegen, welches nur auf Trigonella foenum graecum vorkommt, ist Orobanche cruenta Bertol., Rothe Sommerwurz, Rother Ervenwurger. Vermuthlich heisst die Pflanze aber nicht αἱμόδωρον (Haimodoron), welches auch bei keinem Lexikographen zu finden ist, sondern λιμόδωρον oder λειμόδωρον — das Λ (L) in der Handschrift konnte leicht mit dem Α (A) verwechselt werden. An anderer Stelle (De caus. V 15, 5) heisst es denn auch: die sogen. Orobanche tödtet die Erve durch Umschlingen und Festhalten und das Leimodoron das Bockshorn, auf dessen Wurzel es gleich wächst. Fraas fand Orobanche cruenta bei Haliartus auf Trigonella foenum graecum.

Bei Plinius finden sich gleichfalls beide Pflanzen, XXII 162 ist Orobanche die Vernichterin der Erve und der Hülsenfrüchte, sie heisst auch Cynomorion, XVIII 155 ist es ebenso Orobanche, welche die Erbsen und Erven durch Umschlingen tödtet, also hier Lathyrus Aphaca, dort Orobanche grandiflora.