Narkissos (Dioscoride)
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Sommaire
Texte grec de Wellmann
4.158.1 <νάρκισσος>· ἔνιοι καὶ τοῦτον ὥσπερ τὸ κρίνον λείριον ἐκάλεσαν. τὰ μὲν φύλλα πράσῳ ἔοικε, λεπτὰ δὲ καὶ μικρότερα παρὰ πολύ, καυλὸν κενόν, ἄφυλλον, μείζονα σπιθαμῆς, ἐφ' οὗ ἄνθος λευκόν, ἔσωθεν δὲ κροκῶδες, ἐπ' ἐνίων δὲ πορφυροειδές· ῥίζα δὲ λευκή, στρογγύλη, βολβοειδής, καρπὸς ὡς ἐν ὑμένι, μέλας, προμήκης. φύεται κάλλιστος ἐν ὀρεινοῖς <τόποις>, εὐ- ώδης· ὁ δὲ λοιπὸς πρασίζει καὶ βοτανώδη τὴν ἀποφορὰν ἔχει.
4.158.2 τούτου ἡ ῥίζα βρωθεῖσα ἑφθὴ καὶ ποθεῖσα ἐμέτους κινεῖ· ἁρμόζει δὲ καὶ πυρικαύτοις σὺν μέλιτι λεία καὶ τὰς περὶ νεῦρα διακοπὰς παρακολλᾷ καταπλασσομένη, στρέμματά τε σφυρῶν καὶ τὰ περὶ ἄρθρα χρόνια ἀλγήματα λεία σὺν μέλιτι κατα- πλασθεῖσα ὀνίνησι· καθαίρει καὶ ἔφηλιν καὶ ἀλφὸν σὺν κνίδης σπέρματι καὶ ὄξει, σὺν ὀρόβῳ δὲ καὶ μέλιτι τὰς ἀκαθαρσίας τῶν ἑλκῶν ἀποκαθαίρει, καὶ τὰ δύσπεπτα δὲ τῶν ἀποστημάτων ῥήττει· ἀνάγει καὶ σκόλοπας σὺν αἰρίνῳ ἀλεύρῳ καὶ μέλιτι καταπλασσομένη.
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RV: νάρκισσος· οἱ δὲ νάρκισσος ἄνυγρος, οἱ δὲ αὐτο- γενές, οἱ δὲ βολβὸς ὁ ἐμετικός, οἱ δὲ λείριον, Ῥωμαῖοι βούλ- βους βομιτώριους.
Identifications proposées
- Narcissus poeticus (Beck)
- (Aufmesser)
- (Berendes)
- (García Valdés)
- Nom accepté : Narcissus poeticus
Traduction française
Traduction allemande de Berendes
158 (161). Narzisse. Narcissus poeticus (Liliaceae) - Weisse Narzisse
Der Narkissos [Einige nennen ihn Narkyssos anydros [1], auch Autogenes [2], Andere Bolbus emetikos [3], die Römer Bulbus morbitarius [4], Andere auch diesen so wie die Lilie Leirion]. Die Blätter gleichen dem Porree, sind zart, aber um Vieles kleiner und schmaler. Der Stengel ist leer, blattlos, über eine Spanne hoch, daran befindet sich die weisse Blüthe, die in der Mitte eine safrangelbe, oft auch eine purpurfarbige Höhlung hat. Die Wurzel ist innen weiss, rund, zwiebelähnlich; die Frucht sitzt in einer Art Häutchen, ist schwarz, länglich. Der beste wächst in bergigen Gegenden, er ist wohlriechend; der übrige ist dem Lauch ähnlich und hat einen krautigen Geruch. Wird seine Wurzel gekocht und gegessen oder getrunken, so erregt sie Erbrechen. Fein gestossen mit Honig ist sie ein gutes Mittel bei Verbrennungen; als Umschlag verklebt sie auch die durchschnittenen Sehnen. Ferner hilft sie fein gestossen mit Honig als Umschlag bei Verdrehungen der Knöchel und bei chronischen Gliederschmerzen; mit Essig und Nesselsamen vertreibt sie Sommersprossen und weisse Flecken, mit Linsenwicke und Honig reinigt sie Geschwüre von Schmutz und reisst die schwer zur Reife kommenden Geschwüre auf. Mit Taumellolchmehl und Honig als Kataplasmt zieht sie Splitter aus.
- ↑ Dürr.
- ↑ (Einheimisch oder) aus sich selbst geworden.
- ↑ Brechzwiebel.
- ↑ Vielleicht vomitarius, Brechzwiebel. Die lateinischen Bezeichnungen sind oft corrumpirt, vielleicht durch falsches Hören des Schreibers beim Dictiren.
Commentaires de Berendes
Nach Ovid (Metamorph. III 107) lagerte Narziss, ein schöner Jüngling, an einer klaren Quelle, sah sein Bild darin und wurde von demselben so bezaubert, dass er sich nicht davon trennen konnte und verschmachtete. Mitleidige Götter verwandelten ihn in eine Blume.
Narcissus poeticus L. (Liliaceae), Weisse Narzisse, mit purpurbesäumtem Nebenperigon, und N. Tazetta L., mit fast gelbem Nebenperigon. Beide Arten sind in Griechenland und Norditalien häufig.
Theophrast (Hist. pl. VI 6, 9 u. VII 13, 1, 2) beschreibt jedenfalls die zweite Art, widerspricht sich aber, so dass es scheint, als habe er die Pflanze nicht selbst gesehen. Plinius XXI 25 gibt drei Arten an, von denen eine einen krautartigen Becher (Nebenperigon) hat. Er nennt sie alle spät blühend, dies kann aber nur auf Narcissus serotinus bezogen werden, der nach Fraas im Spätherbst blüht.
Die Zwiebeln enthalten einen Bitterstoff Narcitin.