Balanos murepsikê (Dioscoride)
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Sommaire
Texte grec de Wellmann
4.157.1 <βάλανος μυρεψική>· καρπός ἐστι δένδρου μυρίκῃ ἐοι- κότος, ὅμοιος τῷ λεγομένῳ Ποντικῷ καρύῳ, οὗ τὸ ἐντὸς θλιβό- μενον ὥσπερ τὰ πικρὰ ἀμύγδαλα ἐξίησιν ὑγρόν, ᾧ εἰς τὰ πολυ- τελῆ μύρα ἀντὶ ἐλαίου χρῶνται. γεννᾶται δὲ ἐν Αἰθιοπίᾳ καὶ Αἰγύπτῳ καὶ Ἀραβίᾳ καὶ ἐν τῇ κατὰ Ἰουδαίαν Πέτρᾳ. δια- φέρει δὲ αὐτῆς ἡ νέα καὶ πλήρης καὶ λευκὴ καὶ εὐλέπιστος, ἥτις μετ' ὀξυκράτου ποθεῖσα λεία ὅσον ὁλκὴ δραχμῆς μιᾶς
4.157.2 σπλῆνα τήκει· καὶ καταπλάσσεται δὲ ἐπ' αὐτῶν μετὰ αἰρίνου ἀλεύρου καὶ μελικράτου καὶ ἐπὶ ποδαγρικῶν, σὺν ὄξει δὲ ἀποσμᾷ ψώραν, λέπραν, ἀλφούς, οὐλὰς μελαίνας, σὺν οὔρῳ δὲ αἴρει φακούς, ἰόνθους, ἐφήλεις, ἐξανθήματα τὰ ἐν προσώπῳ, ἐμέτους τε κινεῖ καὶ κοιλίαν λύει μετὰ ὑδρομέλιτος. κακοστόμαχος δέ ἐστιν ἱκανῶς, καὶ τὸ ἐξ αὐτῆς δὲ ἔλαιον ποθὲν τὴν κοιλίαν ὑπά- γει. στυπτικώτερος δ' ἐστὶν ὁ φλοιὸς αὐτῆς· τὸ δὲ ἐκθλιβείσης αὐτῆς πίεσμα μείγνυται σμήγμασι τοῖς πρὸς τραχύτητας καὶ κνησμοὺς ἁρμόζουσιν.
Identifications proposées
- Moringa sp. (Beck)
- (Aufmesser)
- (Berendes)
- (García Valdés)
- Nom accepté : Moringa peregrina, qui ressemble effectivement à un tamaris.
- Wenskus, Otta, 2010. Anzeige für die Altertumswissenschaft, 63 : 3-4 : 159. (Moringa sp.)
Traduction française
Traduction allemande de Berendes
157 (160). Salbeneichel. Hyperanthera moringa (Moringaceae)
Die Salbeneichel ist die Frucht eines der Tamariske ähnlichen Baumes, sie gleicht der sogen. pontischen Nuss [1], ihr Kern, zerquetscht wie bittere Mandeln, liefert eine Flüssigkeit, welche man statt Oel zu den kostbaren Salben verwendet. Sie wächst in Aethiopien, Aegypten, Arabien und Petra an der Grenze von Judäa. Den Vorzug hat die frische, volle, weisse und leicht zu schälende. Diese, fein gestossen, in der Gabe von 1 Drachme mit Essigwasser getrunken, erweicht die Milz, sie wird dazu auch mit Taumellolchmehl als Kataplasma gebraucht und mit Honigmeth auch bei Podagra. Mit Essig gekocht bringt sie Krätze und Aussatz weg, mit Natron weisse Flecken und dunkle Narben. Mit Harn vertreibt sie Leberflecken, Finnen und Ausschlag im Gesicht. Sie bewirkt Erbrechen und löst mit Honigwasser den Bauch. Sie ist aber dem Magen sehr schädlich, und das daraus bereitete Oel bewirkt, getrunken, Abführen. Adstringirender dagegen ist die Schale. Der Rückstand nach dem Zerstossen und Auspressen wird den Salben zugemischt, welche gegen Rauheiten und Jucken dienen.
- ↑ Nux Avellana, Haselnuss.
Commentaires de Berendes
Bei Plinius (XXIII 98 und XII 100) heissen die Früchte Myrobalani, ebenso bei Galen (De comp. med. sec. loc.), die späteren griechischen Aerzte behielten den Namen bei, und als später die Araber die ächten Myrobalanen, die Früchte von Emblica offic. aus Indien einführten, verwechselte man sie mit einander, trotz der sich durchaus entgegenstehenden Wirkung, bis ins Mittelalter.
Die Salbeneichel, Glans unguentaria, oder Nux Behen ist der Same von Hyperanthera Moringa Vahl (Moringaceae). Es ist dies ein bis 10 m hoher, schlanker Baum Ostindiens. Die haselnussgrossen, eiförmig-dreieckigen, flügelhäutigen, scharf bitteren, emetisch und abführend wirkenden Samen geben ein nicht leicht ranzig werdendes Oel und enthalten ein Glycerid, die Behensäure.