Nardos Keltikê (Dioscoride)

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nardos
De Materia Medica (Dioscoride, 1er siècle)
nardos oreinê


Texte grec de Wellmann

1.8.1 ἡ δὲ <Κελτικὴ νάρδος> γεννᾶται μὲν ἐν ταῖς κατὰ Λι- γυρίαν Ἄλπεσιν, ἐπιχωρίως ὠνομασμένη σαλιούγκα· γεννᾶται δὲ καὶ ἐν τῇ Ἰστρίᾳ. ἔστι δὲ θαμνίσκος μικρὸς σὺν ταῖς ῥί- ζαις εἰς δέσμας ἀναλαμβανόμενος χειροπληθεῖς, ἔχει δὲ φύλλα ἐπιμήκη, ὑπόξανθα, ἄνθος μήλινον. μόνων δὲ τῶν καυλῶν ἐστι καὶ τῶν ῥιζῶν ἡ χρῆσις καὶ ἡ εὐωδία, ὅθεν δεῖ πρὸ μιᾶς ἡμέρας καταρράναντας ὕδατι τὰς δέσμας καὶ χωρίζοντας τὸ γεῶδες τι- θέναι ἐπ' ἐδάφους νοτεροῦ προυποκειμένου χαρτίου, τῇ δὲ ὑστεραίᾳ καθαίρειν· οὐ γὰρ συναποκαθαίρεται τῷ ἀχυρώδει καὶ ἀλλοτρίῳ τὸ εὔχρηστον διὰ τὴν ἐκ τῆς ἰκμάδος εὐτονίαν.

1.8.2 δολίζεται δὲ συναποτιλλομένης αὐτῇ πόας ἐμφεροῦς, ἣν διὰ τὸ περὶ τὴν ὀσμὴν βρωμῶδες τράγον καλοῦσιν. εὐχερὴς δὲ ἡ ἐπί- γνωσις· ἄκαυλός <τε> γάρ ἐστιν ἡ πόα καὶ λευκοτέρα καὶ ἧττον ἐπιμήκη τὰ φύλλα ἔχει οὐδὲ τὴν ῥίζαν πικρὰν ἢ ἀρωματίζουσαν ὥσπερ ἐπὶ τῆς ἀληθινῆς ἔχει. ἀποκρίνας οὖν τὰ καυλία καὶ τὰς ῥίζας, τὰ δὲ φύλλα ῥίψας, εἰ βούλοιο ἀποτίθεσθαι, ἀναλαμ- βάνων οἴνῳ λεῖα καὶ τροχίσκους ἀναπλάσας φύλασσε ἐν ὀστρα- κίνῳ ἀγγείῳ καινῷ, πωμάζων ἐπιμελῶς. ἀρίστη δέ ἐστιν ἡ πρόσφατος καὶ ἡ εὐώδης, πολύρριζος, οὐκ εὔθρυπτος, πλήρης.

1.8.3 δύναται δὲ ὅσα καὶ ἡ Συριακή, διουρητικωτέρα καὶ εὐστο- μαχωτέρα <οὖσα>. ὠφελεῖ δὲ καὶ τὰς περὶ ἧπαρ φλεγμονὰς καὶ ἰκτερικοὺς καὶ πνευματώσεις στομάχου μετὰ ἀφεψήματος ἀψιν- θίου πινομένη, ὁμοίως καὶ σπλῆνα καὶ τὰ περὶ τὴν κύστιν καὶ νεφρούς, καὶ πρὸς ἰοβόλων δήγματα σὺν οἴνῳ, καὶ εἰς τὰ μα- λάγματα μείγνυται καὶ ποτίσματα καὶ χρίσματα θερμαντικά.

Identifications proposées

Traduction française

Traduction allemande de Berendes

7. Keltische Narde. Valeriana celtica (Valerianaceae) - Keltische Narde, Keltischer Baldrian

Περί χελτιχής Νάρδου. Die keltische Narde wächst wohl in den Alpen Liguriens, wo sie landläufig Saliunca genannt wird. Sie wächst aber auch in Istrien. Es ist ein sehr kleiner, Strauch, welcher sammt den Wurzeln in Bündeln wie eine Handvoll gesammelt wird. Sie hat längliche, etwas gelbliche Blätter und eine hochgelbe Blüthe. Nur die Stängel und Wurzeln stehen im Gebrauch und haben Wohlgeruch. Deshalb muss man die Bündel, nachdem man das Erdige entfernt hat, am ersten Tage mit Wasser besprengen und sie an einem feuchten Orte auf untergelegtem Papier hinlegen und sie am folgenden Tage reinigen; denn mit der Spreu und Nichtdazugehörigem wird durch den Einfluss der Feuchtigkeit das Brauchbare nicht zugleich mit hinweggenommen. Sie wird aber verfälscht durch ein mit ihr zusammen ausgerupftes, ihr ähnliches Kraut, welches man nach dem Geruch stinkendes Böckchen [1] nennt. Die Erkennung ist jedoch leicht, denn die Pflanze hat keinen Stengel, ist heller und hat weniger längliche Blätter, auch hat sie nicht eine bittere und aromatische Wurzel, wie es bei der ächten ist. Will man sie (die Narde) aufbewahren, so soll man daher die Stengelchen und Wurzeln, indem man die Blätter wegwirft, absondern, sie, fein zerrieben, in Wein aufnehmen und zu Zeltchen formen und sie in einem neuen irdenen Gefäße wegsetzen, dieses sorgfältig verschließend. Die beste ist die frische und wohlriechende, die wurzelreiche, nicht leicht zerbrechliche und volle. Sie hat dieselbe Kraft wie die syrische, ist aber noch harntreibender und magenstärkender. Sie hilft auch bei Leberentzündungen bei Gelbsucht und Aufblähen des Magens, wenn sie mit Wermuthabkochung getrunken wird, in gleicher Weise bei Milz- Blasen- Nierenleiden und gegen den Biss giftiger Thiere, wenn sie mit Wein genommen wird. Auch wird sie den erwärmenden Umschlägen, Tränken und Salben zugesetzt.

Commentaires de Berendes

  1. τράγον hat Sprengel früher (Gesch. d. Bot. I S. 148) für Saxifraga Hirculus L. gehalten, wie dies auch Wittstein in seiner Plinius-Uebersetzung thut, später hat er, und zwar mit Recht, diese Deutung für irrig erklärt, denn dieser Steinbrech ist eine Moor- und Sumpfpflanze des nördlichen Deutschlands, besonders Schlesiens und hat einen aufrechten Stengel bis zu 25 cm Höhe. Er vermuthet vielmehr unter τράγον Valeriana saxatilis L., allerdings unter der Annahme, dass die Rhizotomen beim Einsammeln die Stengel entfernt und dann die Pflanze der ächten Narde zugemischt hätten; ihre Wurzeln haben einen starken, aber nicht angenehmen Duft. Bei Hippokrates findet sich ein τράγιον, welches als Hypericum hircinum L. angesprochen wird. Plinius nennt diese Nardensorte die gallische, sie wird mit den Wurzeln ausgezogen, in Wein abgewaschen und bündelweise in Papier gewickelt.

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Die Anweisung zur Reinigung des Pflänzchens macht D. alle Ehre ; er lässt dasselbe nach oberflächlicher Entfernung der anhängenden erdigen Theile mit Wasser besprengen, damit besonders die zarten Wurzeln beim nachherigen Auslesen der Fremdkörper nicht zu trocken sind und dann leicht zerbrechen.

Valeriana celtica L. Keltische Narde, Spikenard, Keltischer Baldrian.

Das schief in der Erde liegende, mit braunen schuppigen Blattstielresten dicht besetzte Rhizom treibt nach unten lange Fasern. Auf den höchsten Alpen Mitteleuropas. Sie bildet als Speik noch heute einen wichtigen Handelsartikel der Alpenländer über Triest nach dem Orient, wo sie zu Salben und Bädern gebraucht wird. Meist kommt sie in runden oder platten Bündeln mit starkem Baldriangeruch in den Handel.