Mursinê (Dioscoride)

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balaustion
De Materia Medica (Dioscoride, 1er siècle)
kerasia


Texte grec de Wellmann

1.112.1 <μυρσίνη> ἡ ἥμερος πρὸς μὲν τὴν ἰατρικὴν χρῆσιν ἡ μέλαινα τῆς λευκῆς ἁρμοδιωτέρα, καὶ ταύτης μᾶλλον ἡ ὀρεινή, τὸν μέντοι καρπὸν ἀτονώτερον ἔχει. δύναμις δὲ αὐτῆς καὶ τοῦ καρποῦ στυπτική. δίδοται δὲ ὁ καρπὸς χλωρός τε καὶ ξηρὸς ἐσθιόμενος αἱμοπτυικοῖς καὶ τοῖς ἐπιδακνομένοις τὴν κύστιν· καὶ ὁ ἐκ τῶν χλωρῶν δὲ μύρ- των ἐκθλιβέντων χυλὸς τὰ αὐτὰ ποιεῖ, εὐστόμαχος ὢν καὶ οὐρη- τικός, ἁρμόζων φαλαγγιοδήκτοις καὶ σκορπιοπλήκτοις σὺν οἴνῳ. καὶ τὸ ἀφέψημα δὲ τοῦ καρποῦ βάπτει τρίχας, ἑψηθεὶς δὲ σὺν οἴνῳ καὶ καταπλασθεὶς τὰ ἐν ἀκρωτηρίοις ἕλκη θεραπεύει, μετὰ πάλης δὲ ἀλφίτου καταπλασθεὶς φλεγμονὰς τὰς ἐν ὀφ-

1.112.2 θαλμοῖς παρηγορεῖ, καὶ πρὸς αἰγιλώπια δὲ ἐπιπλάττεται. καὶ ὁ ἐξ αὐτῆς δὲ γινόμενος οἶνος ἐκθλιβέντος τοῦ καρποῦ καὶ ἐπὶ ποσὸν ἀφεψηθέντος – ὀξίζει γὰρ ὁ μὴ οὕτως σκευασθείς – ἀκραίπαλός τέ ἐστι προπινόμενος, ποιῶν πρὸς ὅσα καὶ ὁ καρ- πός, ἐγκάθισμά τε πρὸς μήτρας προπτώσεις καὶ δακτυλίου καὶ ῥοικαῖς ἁρμόζει. σμήχει δὲ καὶ πίτυρα καὶ ἀχῶρας καὶ ἐξαν- θήματα τρίχας τε ῥεούσας ἐπέχει· μείγνυται δὲ καὶ λιπαραῖς ὥσπερ καὶ τὸ ἐκ τῶν φύλλων αὐτῆς σκευαζόμενον ἔλαιον. καὶ τὸ τῶν φύλλων δὲ ἀφέψημα εἴς τε τὰ ἐγκαθίσματα ἁρμόζει καὶ πρὸς τὰ χαλατονοῦντα ἄρθρα καὶ ἀσυμπώρωτα <καὶ> κατε- αγότα ὠφελίμως καταντλεῖται· σμήχει δὲ καὶ ἀλφοὺς καὶ πρὸς ὦτα πυορροοῦντα ἐγχυματίζεται καὶ μελασμοὺς τριχῶν, καὶ ὁ

1.112.3 ἐξ αὐτῶν δὲ χυλὸς τὰ αὐτὰ ποιεῖ. αὐτὰ δὲ τὰ φύλλα λεῖα καταπλασσόμενα ἐν ὕδατι ἁρμόζει τοῖς καθύγροις τῶν ἑλκῶν καὶ ῥευματιζομένοις τόποις πᾶσι καὶ κοιλιακοῖς, ἐλαίου <δὲ> ὀμφακίνου ἢ ῥοδίνου ὀλίγου καὶ οἴνου μεμειγμένου καὶ ἕρπησι καὶ ἐρυσιπέλασι, διδύμων τε φλεγμοναῖς καὶ ἐπινυκτίσι καὶ κονδυλώμασι. ξηρὰ δὲ λεῖα παρωνυχίαις καὶ πτερυγίοις χρη- σίμως καταπάττεται καὶ καθύγροις μασχάλαις καὶ μηροῖς, καὶ ἐπὶ καρδιακῶν στέλλει τοὺς ἱδρῶτας· κεκαυμένα δὲ καὶ ὠμὰ μετὰ κηρωτῆς πυρίκαυτα καὶ πτερύγια καὶ παρωνυχίας ἰᾶται.

1.112.4 χυλίζεται δὲ τὰ φύλλα παραχεομένου οἴνου παλαιοῦ ἢ ὕδατος ὀμβρίου καὶ ἐκθλίβεται. ἡ δὲ χρῆσις αὐτοῦ προσφάτου ὄντος· ξηρανθεὶς γὰρ εὐρωτιᾷ καὶ ἀδυνατεῖ. τὸ δὲ <μυρτίδανον> λεγόμενον ἐπίφυσίς ἐστιν ἀνώμαλος καὶ ὀχθώδης καὶ ὁμόχρους, οἱονεὶ χεῖρες περὶ τὸ τῆς μυρσίνης πρέμνον. στύφει δὲ μᾶλλον τῆς μυρσίνης· ἀποτίθεται δὲ κο- πὲν καὶ μιγὲν οἴνῳ αὐστηρῷ, ἀναπλασθέν τε εἰς τροχίσκους ἐν σκιᾷ ξηραίνεται. δραστικώτερον δέ ἐστι τοῦ φύλλου καὶ καρ- ποῦ, μειγνύμενον κηρωτῇ καὶ πεσσοῖς ἐγκαθίσμασί τε καὶ κατα- πλάσμασι τοῖς στύψεως δεομένοις.

Identifications proposées

  • Myrtus communis (Beck)
  • (Aufmesser)
  • (Berendes)
  • (García Valdés)

Traduction française

Traduction allemande de Berendes

155. Myrte. Myrtus communis (Myrtaceae) - Myrte

Die gebaute Myrte, die schwarze, ist zum arzneilichen Gebrauche geeigneter als die weisse und bei der wieder die bergige, doch hat sie eine weniger kräftige Frucht. Ihre und der Frucht Kraft ist adstringirend. Frisch und trocken wird die Frucht als Speise denen gereicht, welche an Blutspeien und Blasenreiz leiden. Dasselbe wirkt aber der aus den frischen Myrtenbeeren gepresste Saft, welcher dem Magen wohlthuend und harntreibend ist. Mit Wein nützt er auch denen, die von der giftigen Spinne gebissen und vom Skorpion gestochen sind. Die Abkochung der Früchte färbt das Haar. Mit Wein gekocht und als Umschlag angewandt heilt sie Geschwüre an den Extremitäten. Mit fein gesiebtem Graupenmehl als Umschlag lindert sie die Augenentzündungen und wird auch gegen Gaisauge [1] aufgelegt. Auch der daraus (aus der Myrte) bereitete Wein, wobei die Frucht ausgepresst und (die Flüssigkeit) etwas eingekocht wird - denn der nicht auf diese Weise bereitete wird sauer - wirkt, vorher getrunken, gegen den Rausch, er wirkt gegen dasselbe wie die Frucht. Er eignet sich zu Sitzbädern bei Mutter- und Mastdarmvorfall, auch bei Gicht, er vertreibt Grind, Schorf und Ausschlag und hemmt das Ausfallen der Haare. Er wird auch Fetten [2] zugemischt, geradeso wie auch das aus ihren (der Myrte) Blättern hergestellte Oel. Auch die Abkochung der Blätter ist gut zu Sitzbädern, sie wird auch bei erschlafften und zerbrochenen noch nicht verknorpelten [3] Gliedern als Bähung benutzt. Weiter entfernt sie weisse Hautflecken, wird bei eiterflüssigen Ohren eingegossen und dient zum Schwarzfärben der Haare. Der aus ihnen bereitete Saft thut aber dasselbe. Die fein gestossenen Blätter selbst mit Wasser sind als Umschlag ein gutes Mittel für nasse Geschwüre und alle von Flüssen befallenen Theile, auch für Magenkranke; mit unreifem Olivenöl oder etwas Rosenöl und Wein gemischt (helfen sie) gar bei Bläschen- und roseartigen Geschwüren, ferner bei Entzündung der Hoden, Epinyktis und Condylomen. Trocken aber fein gestossen werden sie bei Nebennägeln und übergewachsenen Nägeln, bei sehr feuchten Achseln und Schenkeln mit Erfolg aufgestreut, halten auch den Schweiss Herzleidender zurück. Ferner heilen sie gebrannt oder ungebrannt mit Wachssalbe Verbrennungen durch Feuer, Ptorygium und Paronychie. Der Saft wird aus den Blättern gewonnen, indem alter Wein oder Regenwasser darüber gegossen und dann ausgepresst wird. Von ihm wird aber Gebrauch gemacht, wenn er frisch ist, denn der eingetrocknete schimmelt und wird kraftlos.

  1. αἰγίλωψ, Thränensackleiden.
  2. d. h. Salben.
  3. Durch Callusbildung.

156. Myrtidanon.

Das sogen. Myrtidanon ist ein ungleichartiger, wolliger und einfarbiger Auswuchs am Stamme der Myrte, wie wenn Hände ihn umfassen. Es adstringirt stärker als die Myrte; gestossen und mit herbem Wein gemischt wird es zu Zeltchen geformt, im Schatten getrocknet und aufbewahrt. Es ist wirksamer als die Frucht und das Blatt, wenn es zu Wachssalbe und Zäpfchen, Sitzbädern und Kataplasmen zugemischt wird, welche adstringiren sollen.

Commentaires de Berendes

155. Die Myrte, Myrtus communis L. (Myrtaceae), ist ein in den Mittelmeerländern wild wachsender, bis zu 2 m hoher Strauch, dessen Blätter und Früchte, Folia et Baccae Myrti, früher officinell waren. Er wird auch cultivirt und diesen meint D. (μυρσίνη ἥμερος). Bei uns in den nördlichen Gegenden ist die Myrte eine beliebte Topfpflanze.

Die Myrte war der Venus geweiht. Plinius XV 120 schreibt: „Die Ehe und dieser Baum stehen unter dem Schutze der Venus. In Rom wurde die Myrte sehr geschätzt, es gab nach Plinius einen Altar der Venus Myrtea. Auch bei uns besteht heute noch der Brautkranz aus Myrtenzweigen.

Ehe man den Pfeffer in Rom kannte, vertraten die Myrtenbeeren seine Stelle (Plin. XV 118).

Bei den Gastmählern trug man Myrtenkränze, um den Rausch zu hemmen (Athen. Deipn. 17). Die Ovationskrone der Feldherren war aus Myrtenzweigen geflochten (Gellius, Noct. attic. 6, bei Lenz S. 165 u. 174).

Plinius theilt, wie D., die Myrten ein nach der Farbe der Frucht in schwarze und weisse und nach der Grösse der Blätter in zahme und wilde.

Die Früchte bilden rundlich-ovale, schwammig-fleischige, schwärzliche und ins Bläuliche übergehende, zwei- bis dreifächerige Beeren mit 4—5 weissen Samen in jedem Fache

156. Das Myrtidanon hat bei verschiedenen Schriftstellern eine verschiedene Bedeutung. Bei den Hippokratikern (De morb. mul.) ist es ein adstringirendes Mittel bei Uterusleiden; I 56 heisst es: τὸ ἰνδικὸν ὃ καλέουσιν οἱ Πέρσαι πέπερι, καὶ ἐν τουτῳ ἔνι στρογγύλον, ὃ καλέουσι μυρτίδανον; danach wäre es der schwarze Pfeffer oder, wie Foesius will, die Frucht einer indischen Pfefferart, die am ehesten auf die Cubeben bezogen werden könnte. An anderer Stelle (De morb. mul. II 84) wird aber der Strauch selbst so genannt, κλωνία μυρτιδάνου δύο ἢ τρία.

Bei Plinius XIY 104 ist es der Myrtenwein. Fraas sagt, es ist ein häufiger Rindenauswuchs mit lockerem Zellgewebe; also nicht das, was man sonst Maserwuchs nennt.