Mukês (Dioscoride)

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nêrion
De Materia Medica (Dioscoride, 1er siècle)
Kolkhikon


Texte grec de Wellmann

4.82.1 <μυκήτων> διαφορὰ δισσή· ἢ γὰρ βρώσιμοί εἰσιν ἢ φθαρ- τικοί. παρὰ πολλὰς δὲ αἰτίας γίνονται τοιοῦτοι· ἢ γὰρ ἥλοις κατιωμένοις ἢ ῥάκεσι σεσηπόσιν ἢ ἑρπετῶν φωλεοῖς παρα- φύονται ἢ δένδρεσιν ἰδίως βλαπτικοῖς. ἔχουσι δὲ καὶ γλινώδη οἱ τοιοῦτοι ἐπίπαγον, κατατεθέντες δὲ μετὰ τὸ ἀφαιρεθῆναι ταχέως διαφθείρονται σηπόμενοι· οἱ δὲ μὴ τοιοῦτοι, ζωμο- ποιοὶ ἡδεῖς. πλεονασθέντες μέντοι καὶ οὗτοι βλάπτουσι δυς-

4.82.2 πεπτούμενοι, πνίγοντες ἢ χολέραν ἐπάγοντες. βοηθοῦνται δὲ πάντες ποτιζόμενοι νίτρῳ καὶ ἐλαίῳ ἢ κονίᾳ μετ' ὀξάλμης ἢ θύμβρας ἀποζέματι ἢ ὀριγάνῳ ἢ ὀρνιθείᾳ κόπρῳ μετ' ὄξους πινομένῃ ἢ μέλιτι πολλῷ ἐκλειχομένῳ. τρόφιμοι δέ εἰσι καὶ δυσδιάλυτοι· ὁλοσχερεῖς δὲ ὡς ἐπὶ τὸ πολὺ σὺν τοῖς περιττώ- μασιν ἀποδίδονται.

Identifications proposées

  • mushroom (Beck)
  • (Aufmesser)
  • (Berendes)
  • (García Valdés)

Traduction française

Traduction allemande de Berendes

83. Pilze.

Man unterscheidet zwei Arten Pilze - entweder sind sie nämlich essbar oder verderblich. Sie entstehen aus vielen Ursachen; denn entweder wachsen sie neben verrosteten Nägeln oder fauligem Zeug oder neben den Schlupfwinkeln der Schlangen, oder neben Blumen, welche besonders schädliche Früchte tragen. Solche haben eine schlüpfrige Oberfläche; wenn man sie nach dem Herausnehmen weglegt, so werden sie schnell durch Fäulniss zerstört. Die nicht von dieser Art sind, geben eine angenehme Suppenwürze; aber auch diese, im Uebermass genossen, sind schädlich, da sie schwer verdaulich sind, indem sie Erstickung oder Cholera bewirken. Gegen alle hilft aber ein Trank aus Oel und Natron oder Lauge mit einer Brühe von Essig und Salz, oder eine Abkochung von Saturei oder ein Trank aus Dosten, oder Hühnermist mit Essig, oder das Auslecken von viel Honig. Sie sind wohl nahrhaft, doch schwer verdaulich, denn sie werden unversehrt mit den Abgängen wieder ausgeworfen.

Commentaires de Berendes

D. hat das Capitel „Pilze" recht kurz behandelt. Theophrast und Plinius widmen ihnen einen breiteren Raum, besonders werden mehrere Arten von ihnen aufgezählt. Die von D. und in Uebereinstimmung mit ihm von Galen angegebenen Gegenmittel (De antidot. II 7) bezwecken, Erbrechen und Abführen zu erregen.

Griechenland ist im Ganzen arm an Pilzen (heute μανιτάρι genannt), in Italien dagegen sind sie sehr verbreitet und werden viel verspeist. Von den essbaren kommen hauptsächlich in Betracht: Agaricus caesareus Sch., der Kaiserschwamm, in Italien sehr häufig, Ag. campestris L., der Champignon, in Griechenland und Italien häufig, Boletus edulis L., der Steinpilz, in Italien als Speise sehr beliebt, ebenso Morchula esculenta Pers., die Morchel, mehrere Lycoperdon-Arten, besonders Lyc. Tuber L. (ὕδνος oder ἴκνος), die Trülfel; von den giftigen: Amanita muscaria Pers., der Fliegenschwamm, Agaricus emeticus Sch., der Speiteufel, Ag. pantherinus D. C. der Pantherschwamm, Ag. phalloides Fr., der Blätterschwamm, und Bol. luridus Sch., der Hexenpilz. Plinius XXII 94 ff. sagt: „Die Pilze saugen aus den rostigen Nägeln und aus faulenden Lappen die schlechten Säfte an und verarbeiten sie zu Gift. Manche Giftschwämme erkennt man an ihrer verwaschenen Röthe (dilutus rubor), an ihrem widrigen Anblick, an ihrem inneren Blauwerden (lividus intra color), am blassen Rand, an ihren Rissen" u. s. w. — Bekanntlich täuschen aber die sogen, äusseren Proben.

Die in den Pilzen enthaltenen Gifte sind nach Kobert (St. Petersb. Wochenschr. 1891 Nr. 51 u. 52) das Muscarin, ein farb-, geruch- und geschmackloser, stark alkalisch reagirender, in Wasser und Alkohol leicht löslicher Sirup. In den Morcheln ist die Giftwirkung an Helvellasäure gebunden, sie lässt sich durch heisses Wasser ausziehen. In den Amanita-Arten bedingt das Phallin, ein Toxalbumin, die Giftigkeit.