Morea (Dioscoride)
|
Sommaire
Texte grec de Wellmann
1.126.1 <μορέα> ἢ συκάμινον δένδρον ἐστὶ γνώριμον, οὗ ὁ καρ- πὸς λυτικὸς κοιλίας, εὔφθαρτος, κακοστόμαχος· καὶ ὁ ἐξ αὐτοῦ δὲ χυλὸς τὰ αὐτὰ δρᾷ, ἑψηθεὶς δὲ ἐν χαλκώματι ἢ ἡλιασθεὶς στυπτικώτερος γίνεται. μιγέντος δὲ αὐτῷ ὀλίγου μέλιτος ποιεῖ πρὸς ῥεύματα καὶ νομὰς καὶ παρίσθμια φλεγμαίνοντα· ἐπι- τείνεται δὲ καὶ ἡ δύναμις αὐτοῦ παραμιγείσης στυπτηρίας σχιστῆς καὶ κηκίδος καὶ κυπέρου καὶ σμύρνης καὶ κρόκου, ἔτι δὲ καὶ μυρίκης καρποῦ καὶ ἴριδος καὶ λιβανωτοῦ. τὰ δὲ ἄωρα μόρα ξηρὰ κοπέντα ἀντὶ ῥοὸς τοῖς ὄψοις μείγνυται καὶ κοιλια-
1.126.2 κοὺς ὀνίνησιν. ὁ δὲ τῆς ῥίζης φλοιὸς συνεψηθεὶς ὕδατι καὶ ποθεὶς κοιλίαν λύει καὶ πλατεῖαν ἕλμινθα ἐκτινάσσει καὶ τοῖς ἀκόνιτον πεπωκόσι βοηθεῖ. τὰ δὲ φύλλα λεῖα σὺν ἐλαίῳ κατα- πλασθέντα πυρίκαυτα ἰᾶται, ἑψηθέντα δὲ ἐν ὀμβρίῳ ὕδατι σὺν ἀμπέλου καὶ συκῆς μελαίνης φύλλοις βάπτει τρίχας. ὁ δὲ χυλὸς τῶν φύλλων φαλαγγιοδήκτοις ἀρήγει ποθεὶς κυάθου πλῆθος, τοῦ φλοιοῦ δὲ καὶ τῶν φύλλων τὸ ἀφέψημα διάκλυσμα εὔθετόν ἐστιν ὀδονταλγίας. ὀπίζεται δὲ περὶ τὸν πυραμητὸν τῆς ῥίζης περιορυχθείσης καὶ ἐκκοπείσης· εὑρίσκεται γὰρ τῇ ὑστεραίᾳ ἐπίπαγός τις, ὃς πρός τε ὀδονταλγίας ποιεῖ καὶ φύματα διαφορεῖ καὶ κοιλίαν καθαίρει.
Identifications proposées
- Morus nigra (Beck)
- Morus nigra (Aufmesser)
- (Berendes)
- Morus nigra (García Valdés)
Traduction française
Traduction allemande de Berendes
180. Maulbeerbaum. Morus nigra und alba (Moraceae) - Maulbeerbaum
Der Maulbeerbaum oder die Sykaminea ist ein bekannter Baum, dessen Frucht den Bauch öffnet, leicht verdirbt und dem Magen schädlich ist; auch der Saft daraus leistet dasselbe, in einem Kupfergefässe aber eingekocht oder an der Sonne eingetrocknet wird er adstringirender. Mit etwas Honig gemischt wirkt er gegen Flüsse, kriechende Geschwüre und Mandelentzündungen. Seine Wirkung wird erhöht durch Zumischung von spaltbarem Alaun, Gallapfel, Myrrhe, Safran, auch von Tamariskenfrucht, Schwertlilie und Weihrauch. Die unreifen trockenen zerstossenen Maulbeeren werden statt des Sumachs den Speisen zugemischt und helfen Magenkranken. Die Wurzelrinde mit Wasser gekocht und getrunken, löst den Bauch, treibt den Bandwurm aus und hilft denen, die Sturmhut genossen haben. Die fein gestossenen Blätter mit Oel umgeschlagen heilen Verbrennungen mit Feuer. In Regenwasser mit den Blättern des Weinstockes und der schwarzen Feige gekocht färben sie die Haare. Der Saft der Blätter, in der Gabe eines Bechers getrunken, hilft denen, die von der Spinne gebissen sind. Die Abkochung der Rinde und Blätter ist als Mundwasser bei Zahnschmerzen nützlich. Es wird aber der Saft aus der Wurzel gezogen um die Zeit der Weizenernte, indem sie mit einem Graben umgeben und angeschnitten wird; am folgenden Tage findet sich eine steife Masse vor, welche gegen Zahnschmerzen wirksam ist, Geschwüre öffnet und den Bauch reinigt. [Es scheint aber auch eine Art wilde Maulbeere zu geben, welche dem niedrigen Brombeerstrauche (d. h. in der Frucht) ähnlich ist, aber mehr adstringirt. Der Saft von diesen wird weniger von den Würmern angefressen, er dient zur Bähung bei Entzündungen, zur Vernarbung bei Schlund(-Wunden) und zum Ausfüllen der Wunden mit Fleisch. Sie wächst an sehr schattigen und kühlen Orten.]
Commentaires de Berendes
Morus nigra und alba (Moraceae) Maulbeerbaum.
D. hat für denselben Baum zwei Bezeichnungen, μορέα und συκαμινέα.
Plinius XV 101 sagt, die Maulbeeren würden zuerst weiss, dann roth und zuletzt schwarz, aus den unreifen, d. h. den weissen, werde Antispodium gemacht. Ob die Alten den weissen Maulbeerbaum gekannt haben, ist sehr fraglich. Fraas (8. 238) bezieht sehr kühn die Angabe von der weissen, rothen und schwarzen Beere bei Aeschylus und später bei Plinius nicht auf die Reifestadien, wie wir sie bei der Brombeere haben, sondern auf die weisse Art. (Es gibt auch eine rothe Art, Morus rubra L., die besonders in Nordamerika vorkommt.) Er hält als die sicherste Nachricht hierüber die Angabe des Cassianus Bassus, dass die auf eine Weisspappel oculirte Maulbeere weisse Früchte trage.
Im Nachsatze weist D. auf den wilden Maulbeerbaum hin, dessen Früchte ungewöhnlich gross, säuerlich-süss und schmackhaft sind. Fraas fand ihn in Griechenland am thessalischen Oeta.
Die Heimath beider Arten ist ohne Zweifel Kleinasien; sie wachsen in Griechenland, in Italien und werden selbst in den kälteren Gegenden bis Dänemark und England hauptsächlich für die Seidenraupen gezogen.
In der Medicin werden die Beeren zum Sirupus Mororum verwandt.