Melanthion (Dioscoride)

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peukedanon
De Materia Medica (Dioscoride, 1er siècle)
silphion


Texte grec de Wellmann

3.79.1.1 <μελάνθιον>· θαμνίσκος ἐστὶ λεπτόκαρφος, δισπίθαμος ἢ καὶ μείζων, φύλλα ἔχων μικρὰ ὥσπερ ἠριγέροντος, λεπτό- τερα δὲ πολλῷ καὶ κεφάλιον [ἔχων] ἐπ' ἄκρου· λεπτόν, μικρόν, ὡς μήκωνος, ἐπίμηκες, ἔχον κατὰ τὰ ἐντὸς διαφράγματα, ἐν οἷς [καὶ] τὸ σπέρμα μέλαν, δριμύ, εὐῶδες, καταπασσόμενον εἰς ἄρτους. ἁρμόζει δὲ κεφαλαλγοῦσι καταπλασσομένου τοῦ μετώπου καὶ τοῖς ἀρχομένοις ὑποχεῖσθαι ἐγχεόμενον <λεῖον> εἰς τὰς ῥῖνας

3.79.2 μετὰ ἰρίνου. αἴρει δὲ καὶ φακοὺς καὶ λέπρας καὶ οἰδήματα πα- λαιὰ καὶ σκληρίας σὺν ὄξει καταπλασθὲν καὶ ἥλους προπερι- χαραχθέντας ἐκτινάσσει σὺν οὔρῳ παλαιῷ ἐπιτεθέν, ὠφελεῖ καὶ ὀδονταλγίας μετὰ δᾳδίου καὶ ὄξους ἑψηθὲν καὶ διακλυζό- μενον, ἐκτινάσσει δὲ καὶ ἕλμινθας στρογγύλας καταπλασθέντος τοῦ ὀμφαλοῦ μεθ' ὕδατος. λεανθὲν δὲ καὶ ἐν ἀποδέσμῳ δεθὲν καὶ ὀσφραινόμενον τοὺς καταρροϊζομένους ὠφελεῖ, πινόμενον δὲ πλείονας ἡμέρας ἔμμηνα καὶ οὖρα καὶ γάλα ἄγει, παύει καὶ δύσπνοιαν μετὰ νίτρου ποθέν, βοηθεῖ καὶ φαλαγγιοδήκτοις ὅσον δραχμὴ μία μεθ' ὕδατος ποθεῖσα. διώκει δὲ καὶ ἑρπετὰ θυ- μιώμενον· φασὶ δὲ καὶ ἀναιρεῖν αὐτό, ἐάν τις πλεῖον αὐτὸ πίῃ.

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RV: μελάνθιον· οἱ δὲ καὶ τοῦτο μήκωνα ἄγριον μέλανα καλοῦσιν, Ῥωμαῖοι παπάβερ νίγρουμ.

Identifications proposées

  • Nigella sativa (Beck)
  • (Aufmesser)
  • (Berendes)
  • (García Valdés)
  • Nom accepté : Nigella sativa

Traduction française

Traduction allemande de Berendes

83 (93). Schwarzkümmel. Nigella sativa (Ranunculaceae) - Schwarzkümmel

Das Melanthion [Einige nennen es auch schwarzen wilden Mohn, die Römer schwarzen Mohn] ist ein kleiner Strauch mit zarten Zweigen, zwei Spannen hoch und höher, hat kleine Blätter wie das Berufkraut, aber viel zarter, und an der Spitze ein zierliches, längliches Köpfchen wie beim Mohn, welches innen Scheidewände besitzt, in denen der schwarze, feste, wohlriechende Same sich befindet, der ins Brod geknetet wird. Im Umschlag auf die Stirn ist er ein gutes Mittel gehen Kopfschmerzen und mit Irisöl als Injection in die Nase gegen beginnenden Star [1]. Mit Essig aufgelegt entfernt er Leberflecken und Aussatz, ebenso alte Oedeme und Verhärtungen; mit altem Harn eingeschmiert zieht er ringsum eingeschnittene Nägel heraus. Mit Essig und Kienholz gekocht als Mundspülwasser hilft er bei Zahnschmerzen. Ferner treibt er mit Wasser als Umschlag auf den Nabel die runden Würmer aus, hilft, fein gestossen und in eine Binde gegeben, als Riechmittel denen, die an Schnupfen leiden und befördert, mehrere Tage getrunken, die Menstruation, den Harn und die Milchabsonderung. Mit Wein getrunken beruhigt er Athmungsbeschwerden ; in der Gabe von 1 Drachme mit Wasser genommen hilft er bei Spinnenbissen. Zur Räucherung angezündet verscheucht er die Schlangen. Man sagt aber, dass er, im Uebermaass genossen, tödte.

  1. τοῖς ἀρχομένοις ὑποχεῖσθαι, beginnende Unterlaufung ; ὑπόχοσις, ist nach Stern (Die Augenheilkunde des Dioskorides S. 71) der alte Name für Star, Katarakt.

Commentaires de Berendes

Nigella sativa L. (Ranunculaceae), Schwarzkümmel.

D. nennt die Pflanze Melanthion, schwarze Blüthe, wiewohl sie blau blüht; richtiger bezeichnet ist sie in den Euporista II 93 als Melaspermon, schwarzer Samen. Bei Plinius XX 182 heisst sie Git, auch Melaspermon, an anderer Stelle (XXII 53) sagt er, sie werde von Einigen auch Anthemis genannt. Greifen wir aber auf die Hippokratiker zurück, so haben diese unter Melanthion zwei verschiedene Pflanzen verstanden, von denen die eine unsere Nigella sativa, die andere durch den Zusatz : „τὸ ἐκ τῶν πυρῶν" oder „ἐλέξας ἐκ τῶν πυρῶν", „das aus dem Weizen" oder „das aus dem Weizen Ausgelesene", näher gekennzeichnet wird.

v. Grot (Histor. Studien aus dem pharmakol. Inst. d. Univ. Dorpat I S. 24) bezieht dasselbe mit Kobert nicht zu Unrecht auf das Mutterkorn, den auf verschiedenen Getreidearten wachsenden Pilz, Claviceps purpurea (Secale cornutum), da es innerlich und äusserlich nur als Uterusmittel, ja sogar als Fruchtabtreibungsmittel gebraucht wird (vgl. Littré VIII p. 154, 158, 160, 184, 190, 198 etc.).

Ebenso hält Stephanus (Thesaur. ling. graec. ed. Hase, Paris 1831, Tom. I) dafür, dass ein Melanthium und ein Pseudo-Melanthium anzunehmen sei, und dass letzteres das Uterusmittel der Hippokratiker sei.

Nicolai Kruskal (Ueber Agrostemma Githago L., Arbeiten des pharmakol. Inst. zu Dorpat, 1891) will mit Bezug auf die Angabe des D., dass hohe Dosen des Melanthion den Tod verursachen können, Agrostemma Githago L., die Kornrade, hierher ziehen. Das Melanthium des D. ist viel kleiner als die Rade, hat auch einen ganz anderen Habitus als letzteres (s. auch Cap. 105).

Die Samen von Nigella sativa sind nur noch als Volksmittel in Gebrauch.