Makir (Dioscoride)
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Sommaire
Texte grec de Wellmann
1.82.1 <μάκιρ> φλοιός ἐστι κομιζόμενος ἐκ τῆς βαρβάρου, ὑπό- ξανθος, παχύς, στύφων ἱκανῶς κατὰ τὴν γεῦσιν. πίνεται δὲ πρὸς αἵματος πτύσιν καὶ δυσεντερίαν καὶ κοιλίας ῥευματισμόν.
Identifications proposées
- Holarrhena antidysenterica (Beck)
- Ailanthus glandulosa (Aufmesser)
- (Berendes)
- Holarrhena antidysenterica selon André ; Ailanthus malabarica selon Liddell-Scott (García Valdés)
- Nom accepté : Holarrhena pubescens
Traduction française
Traduction allemande de Berendes
111. Περὶ Μάκερος. Makir.
Makir ist eine aus dem Auslande bezogene Rinde, gelblich, fest, im Geschmack stark adstringierend. Sie wird gegen Blutspeien, Dysenterie und Bauchfluss getrunken.
Commentaires de Berendes
Nach Plinius XII 32 und Galen (De fac. simpl. VII p. 66) ist Makir die Rinde von einem unbekannten Baume Indiens ; sie bildete nach dem Periplus des Erythräischen Meeres einen Ausfuhrartikel aus Malao unter dem Namen μάκειρ.
Bauhin (lib. III p. 262) sagt, er habe als Student der Medicin zu Lyon von einem Apotheker, Rich. Sermesise zu Antwerpen, ein Stück Rinde erhalten, welches der als Pharmakognost bekannte Apotheker V. Dowrez zu Lyon als Makir bezeichnet habe.
Chr. Acosta beschreibt die Mutterpflanze als einen wüsten, vielästigen Baum Malabars, grösser als die Ulme mit 11—12 cm langen und 5 cm breiten (an der Basis) herzförmig zugespitzten Blättern, die oberseits matt-, unterseits lebhaft grün sind. Eine Blüthe und Frucht habe er nicht, sondern in der Mitte eines Blattes bilde sich ein rothbrauner, parallelnerviger, blasenförmiger Schlauch, dem der Ulme nicht unähnlich, welcher die Samen enthalte. Diese seien herzförmig, gelb, zart, von der Grösse eines Denars, mit einer zarten weissen Haut bedeckt und vom Geschmack der Pfirsichkerne oder Mandeln. Der Baum sei milchsaftreich, ebenso die grosse, kräftige, weitverzweigte, mit einer dicken rauhen Rinde bedeckte, innen weisse, aussen graue Wurzel. Die Spanier nennen ihn Arbore de los Camaras, Arbore sancto, die eingeborenen Christen Arbore de sancto Thome. Irrthümlich hat man die Bezeichnungen Macer, Macir, Macas auf Macis, den Samenmantel der Muskatnuss, übertragen (vgl. Flückiger et Hanbury, Hist. des drog. II p. 213).