Kuamos Aiguptios (Dioscoride)

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kuamos Hellênikos
De Materia Medica (Dioscoride, 1er siècle)
phakos


Texte grec de Wellmann

2.106.1 ὁ δὲ <Αἰγύπτιος κύαμος>, ὃν ἔνιοι Ποντικὸν καλοῦσι, πλεῖστος ἐν Αἰγύπτῳ γεννᾶται, καὶ ἐν Ἀσίᾳ δὲ καὶ ἐν Κιλικίᾳ ἐν ταῖς λίμναις εὑρίσκεται. ἔχει δὲ φύλλον μέγα ὡς πέτασον, καυλὸν δὲ πηχυαῖον, δακτύλου πάχος, ἄνθος δὲ ῥοδόχρουν, δι- πλάσιον μήκωνος, ὅπερ ἐξανθῆσαν φέρει σφηκιᾷ παραπλήσιον θυλακίσκον, ἐν ᾧ κύαμος μικρὸν ὑπεραίρων τὸ πῶμα ὡς πομ- φόλυξ. καλεῖται δὲ κιβώριον ἢ κιβώτιον διὰ τὸ τὴν φυτείαν τούτου γίνεσθαι ἐν ἰκμοβώλῳ ἐντιθεμένου οὕτω τε εἰς τὸ ὕδωρ

2.106.2 ἀφιεμένου. ῥίζα δὲ ὕπεστι παχυτέρα καλάμου, βιβρωσκομένη ἑφθή τε καὶ ὠμή, κολοκάσιον καλουμένη. ὁ δὲ κύαμος βιβρώ- σκεται μὲν καὶ χλωρός, ξηρανθεὶς δὲ γίνεται μέλας καὶ μείζων τοῦ Ἑλληνικοῦ, ἔχων δύναμιν στυπτικὴν καὶ εὐστόμαχον. ἁρμό- ζει δὲ κοιλιακοῖς καὶ δυσεντερικοῖς τὸ ἐξ αὐτῶν ἄλευρον ἐπι- πασσόμενον ἀντὶ ἀλφίτου τῷ ποτῷ, καὶ πολτοποιούμενον <δὲ> δίδοται. τὰ δὲ λέπη μᾶλλον ποιεῖ ἑψόμενα ἐν οἰνομέλιτι καὶ ποτιζόμενα πλῆθος κυάθων τριῶν· καὶ πρὸς ὠταλγίαν δὲ ποιεῖ τὸ ἐν μέσῳ χλωρὸν αὐτῶν, πικρὸν δὲ κατὰ τὴν γεῦσιν, λεῖον σὺν ῥοδίνῳ ἐνσταζόμενον.

Identifications proposées

  • Nelumbo nucifera (Beck)
  • (Aufmesser)
  • Nelumbo nucifera (Berendes)
  • Nelumbo nucifera (García Valdés)
  • (Osbaldeston)

Traduction française

Traduction allemande de Berendes

128. Aegyptische Bohne. Nymphaea nelumbo (Nymphaeaceae) - Aegyptische Bohne

Die ägyptische Bohne, welche Einige auch die pontische nennen, kommt am meisten in Aegypten vor, findet sich aber auch in den Teichen Asiens und Kilikens. Sie hat ein grosses Blatt, wie ein Schirmhut und einen ellenlangen Stengel von der Dicke eines Fingers, eine rosenrothe Blüthe, welche doppelt so gross ist wie die des Mohns. Wenn sie abgeblüht hat, trägt sie sackähnliche Zellen nach Art des Wespennestes, in diesen befindet sich die Bohne, den Deckel ein wenig überragend, wie eine Blase. Sie wird Kiborion oder Kibotion genannt, weil das Pflanzen der Bohne in der Weise geschieht, dass sie in eine feuchte Erdscholle gelegt und so in das Wasser gesenkt wird. Die Wurzel darunter ist dicker als Rohr, sie wird gekocht und roh gegessen und heisst Kolokasia. Aber die Bohne wird auch frisch gegessen. Getrocknet wird sie schwarz und ist grösser als die griechische; sie hat adstringirende Kraft und ist dem Magen bekömmlich. Das Mehl daraus, welches statt Graupen aufgestreut wird, hilft den an Dysenterie und am Magen Leidenden; auch wird es in Form von Brei gegeben. Die Schalen wirken besser, wenn sie in Honigwein gekocht und in der Gabe von 3 Bechern genommen werden. Gegen Ohrenleiden hilft das in ihrer Mitte befindliche bitter schmeckende Grüne, wenn es mit Rosenöl gekocht und eingeträufelt wird.

Commentaires de Berendes

Die ägyptische Bohne ist der Same von Nelumbium speciosum Willd., Nelumbo nucifera Gärtn., Nymphaea Nelumbo L. (Nymphaeaceae). Aus dem wagerecht laufenden Wurzelstocke erheben sich an stark bewurzelten Knollenstellen die langen mit Stacheln versehenen fingerdicken Blatt- und Blüthenstiele; erstere tragen grosse grüne, kreisrunde, auf dem Wasser schwimmende Blätter, deren Nerven von der Mitte zum Rande laufen und sich je zwei dort in eine Spitze vereinigen. Das grosse unterständige Perianth ist fünfzählig, zahlreich, rosenroth, mit einem angenehmen Zimmtgeruch; bis zu 70 kurze Staubblätter mit länglichen Antheren stehen auf dem umgekehrt kegelförmigen Blüthenboden, in dem 9—17 Fruchtknoten eingesenkt sind. Die ebenfalls in den Blüthenboden eingesenkten Samen sind etwa 1,5 cm lang, eiförmig, an der Spitze mit einem kurzen, von der Narbe herrührenden Fortsatz und daneben mit einem Höckerchen versehen. Die Samenschale umschliesst ohne Perisperm und Endosperm den Embryo mit dicken Kotyledonen, in denen sich zwei bereits grüne Blättchen befinden.

Sie findet sich in Aegypten, Indien und China. Die prächtige äussere Erscheinung, das Schwimmen auf dem Wasser, ihr Sinken vor den brennenden Sonnenstrahlen, die besondere Bildung und grüne Farbe des Embryo, dies Alles liess die Pflanze den Alten geheimnissvoll erscheinen und sie mit den Göttern in Verbindung bringen. Im Nillande ist es Osiris, in Indien Bramah, der auf den Blättern schwimmt. In China wird sie wegen der mehlreichen Wurzel und der wohlschmeckenden Samen viel gezogen.

Schon Herodot II 92 vergleicht die Frucht mit einem Wespennest an Gestalt, mit vielen essbaren Körnern so gross wie Oelkerne, welche roh und gedörrt gegessen würden.

Theophrast (Hist. pl. IV 8, 2) nennt das ganze Gewebe des Stengels wabenartig, auf diesem sitze ein wespennestartiger Blüthenboden (κώδυον), welcher bis zu dreissig Bohnen enthalte.

Plinius XXI 87 nennt die Pflanze Colocasia, wogegen D. nur die Wurzel so bezeichnet. Er sagt weiter, die Aegypter schätzten dieselbe so sehr, dass sie die Blätter in die Form von allerhand Trinkgeschirren brächten. Darauf führt man den Ausdruck Kiborion, Ciborium, ein Ess- oder Trinkgefäss zurück. D. aber gebraucht denselben synonym mit Kibotis, ein Kistchen, und zwar für die Bohne selbst, mit der Begründung, dass die Bohnen zur Saat in einer Hülle von Erde ins Wasser gesenkt würden. Uebereinstimmend damit sagt Galen (De theriac. ad Pamphil. p. 303), dass die Bohne selbst landläufig κίθη und κιβώριον heisse. Da beide wohl nur von Hörensagen berichten, liesse sich die Schwierigkeit dieser Stelle leicht heben, wenn man das καλεῖται δὲ κιβώριον ἢ κιβώτιον auf das kurz vorhergehende σφήκιον, das wespenartige Fruchtgehäuse bezieht.

Die Bohnen wurden, wie alle Schriftsteller berichten, in dieser oder jener Form verspeist, nur den Priestern waren sie wegen ihrer blähenden Wirkung verboten.