Kokkos baphikê (Dioscoride)
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Sommaire
Texte grec de Wellmann
4.48.1 <κόκκος βαφική>· θάμνος ἐστὶ φρυγανώδης, ᾧ πρός- κεινται οἱονεὶ φακοί, οἵτινες ἐκλεγόμενοι συντίθενται. ἀρίστη δέ ἐστιν ἡ Γαλατικὴ καὶ Ἀρμενιακή, ἔπειτα ἡ Ἀσιανὴ καὶ Κιλίκιος, ἐσχάτη δὲ πασῶν ἡ Σπάνη. δύναμιν δὲ ἔχει στυπτικήν, ἁρμόζουσαν τραύμασι καὶ νεύ- ρων τρώσεσι λεία μετ' ὄξους καταπλασσομένη. γεννᾶται δὲ καὶ ἐν Κιλικίᾳ ἐν ταῖς δρυσὶν ὅμοιόν <τι> κοχλίᾳ μικρῷ, ὃ τῷ στομώματι αἱ τῇδε γυναῖκες ἀναλέγουσαι κόκκον καλοῦσιν.
Identifications proposées
- Quercus coccifera (Beck)
- (Aufmesser)
- (Berendes)
- (García Valdés)
Traduction française
Traduction allemande de Berendes
48. Färberkokkos. Quercus coccifera (Cupuliferae) - Kermeseiche, beherbergt Lecanium ilicis - die Kermesschildlaus, diese liefert den rothen Farbstoff
Die Fäberkokkos ist ein kleiner ästiger Strauch, an dem die Beeren wie Linsen hängen, welche gesammelt und aufbewahrt werden. Die beste ist die galatische und armenische, dann kommt die in Asien[1] und Kilikien, zuletzt von allen die in Spanien. Sie hat adstringirende Kraft und ist mit Essig als Umschlag ein gutes Mittel bei Wunden und verwundeten Sehnen. Sie wächst in Kiliken auf den Eichen, einer kleinen Schnecke ähnlich, welche die Frauen mit den Nagelspitzen sammeln und Kokkos nennen.
- ↑ Asien im engeren Sinne, vgl. Plin. V 102, Kleinasien, das Anatole der Griechen, Anadoli der Türken, Natolien oder Anatolien.
Commentaires de Berendes
Theophrast (Hist. pl. III 7, 3) sagt: πρῖνος φέρει τὸν φοινικοῦν κόκκον. Plinius XVI 32 nennt die Mutterpflanze Ilex aquifolia parva; der coccus, das Korn, welches zuerst wie ein rauher Körper auf der kleinen, stacheligen Steineiche sitzt, heisst Cusculinum.
Quercus coccifera L. (Cupuliferae), Kermeseiche; im Orient und südlichen Europa. Sie wächst nur zu einem buschigen Strauche heran, und wird selten baumartig, hat eine graue Rinde, weisslich-filzige Aestchen und kurzgestielte, buchtiggezähnte, steife, lederige, dunkelgrüne Blätter. Die weiblichen Kätzchen sind kurz, die Früchte fast 3 cm lang. Sie beherbergt die Kermesschildlaus, Lecanium Ilicis L., deren trächtige, bis erbsengrosse Weibchen als Kermes- oder Scharlachkörner (grana Kermes), weil man sie früher als krankhafte Auswüchse der Pflanze ansah, in den Handel kommen. Sie liefern einen kostbaren rothen Farbstoff.