Klinopodion (Dioscoride)
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Sommaire
Texte grec de Wellmann
3.95.1 <κλινοπόδιον>· οἱ δὲ κλεόνικον, οἱ δὲ ὠκιμοειδές, οἱ δὲ Ζωπύριον καλοῦσι. θαμνίον ἐστὶ καὶ τοῦτο φρυγανῶδες, δισπίθαμον, φυόμενον ἐν πέτραις, ἔχον φύλλα ἑρπύλλῳ παρα- πλήσια καὶ ἄνθη ὅμοια κλίνης ποσὶν ἐκ διαστημάτων, ἐμφερῆ πρασίῳ. πίνεται δὲ ἡ πόα καὶ τὸ ἀφέψημα αὐτῆς πρὸς θηρίων δήγματα καὶ σπάσματα καὶ ῥήγματα καὶ στραγγουρίας· ἄγει καὶ ἔμμηνα καὶ ἔμβρυα, καὶ ἀκροχορδόνας ἀποβάλλει ἐφ' ἱκανὰς ἡμέρας πινόμενον, κοιλίαν τε ἵστησιν ἐπὶ τρίτον ἑψόμενον καὶ πινόμενον ἀπυρέτοις ἐν οἴνῳ, πυρέττουσι δὲ δι' ὕδατος.
Identifications proposées
- Calamintha clinopodium (Beck)
- (Aufmesser)
- (Berendes)
- (García Valdés)
- Nom accepté : Clinopodium vulgare, synonyme Calamintha clinopodium.
Traduction française
Traduction allemande de Berendes
99 (109). Wirbeldosten. Clinopodium vulgare (Labiatae) - Gemeiner Wirbeldosten
Das Klinopodion [die Einen nennen es Kleonikon [1], die Anderen Okimoeides [2], auch Zopyron [3]]; auch dieses ist ein holziger, zwei Spannen hoher, an Felsen wachsender kleiner Strauch; er hat Blätter ähnlich denen des Quendels und Blüthen, die Bettfüssen in gewisser Weise gleichen und nach Art des Andorns in Abständen von einander stehen. Das Kraut und die Abkochung davon wird gegen die Bisse giftiger Thiere, gegen Krämpfe, innere Rupturen und Harnzwang genommen. Einige Tage hindurch getrunken, befördert es die Katamenien und treibt den Embryo aus, vertreibt auch gestielte Warzen. [Auf den dritten Theil eingekocht und getrunken stellt es den Durchfall, bei Fieberfreien in Wein, bei Fiebernden in Wasser gekocht.]
- ↑ Sieger im Streite.
- ↑ Dostenähnlich, das Synonym darf nicht auf das Ὀκιμοειδές des D. IV 28 bezogen werden, dort fehlt auch das Synonymon Klinopodion.
- ↑ Das Belebende, Feuer.
Commentaires de Berendes
Der letzte Satz fehlt in den besseren Handschriften, daher hält ihn Marcellus für unächt.
Man hat das Klinopodion auf verschiedene Pflanzen bezogen, besonders die spätmittelalterlichen Schriftsteller haben es mit mannigfachen Namen belegt. Am besten passt hierher Clinopodium vulgare L. (Labiatae), Gemeiner Wirbeldosten, welches in Norditalien sehr häufig, auch in der sächsischen Flora nicht selten ist, oder Clinopodium Plumieri, welches Fraas in Griechenland oft unter Gestrüpp in der Nähe hoher Gebirge, z. B. des Oeta, sah.