Klêmatis hetera (Dioscoride)
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Sommaire
Texte grec de Wellmann
4.7.1 <κληματίς>· οἱ δὲ δαφνοειδές, οἱ δὲ μυρσινοειδές, οἱ δὲ πολυγονοειδὲς καλοῦσι. φύεται ἐπὶ γῆς, κλήματα δὲ ἔχει μακρά, ὡς ὁλοσχοίνου τὸ πάχος, πέταλον δὲ μικρόν, δάφνῃ ἐμφερὲς τῷ τε σχήματι καὶ τῇ χρόᾳ, μικρότερον δὲ πολλῷ. ταύτης τὰ φύλλα καὶ οἱ καυλοὶ σὺν οἴνῳ πινόμενα διαρ- ροίας καὶ δυσεντερίας παύει· μετὰ γάλακτος δὲ καὶ ῥοδίνου ἢ κυπρίνου ἐν πεσσῷ προστιθεμένη ὑστέρας πόνους θεραπεύει· παύει δὲ καὶ ὀδόντων πόνους διαμασωμένη, βοηθεῖ καὶ θηριο- δήκτοις ἐπιτιθεμένη. ἱστορεῖται δὲ καὶ ἀσπιδοδήκτοις μετ' ὄξους πινομένη βοηθεῖν. φύεται δὲ ἐν χέρσοις.
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RV: κληματῖτις ἑτέρα· οἱ δὲ Φιλεταίριον, οἱ δὲ δαφνοει- δές, οἱ δὲ πολυγονοειδὲς καλοῦσιν.
Identifications proposées
- Vinca minor (Beck)
- (Aufmesser)
- (Berendes)
- (García Valdés)
Traduction française
Traduction allemande de Berendes
7. Klematis. Vinca minor (Apocyneae) - Kleines Sinngrün
Die Klematis - Einige nennen sie Philetairion [1], Andere Daphnoides [2], Myrsinoeides [3], Polygonoeides [4] - Sie wächst über die Erde hin auf gutem Boden und treibt kleine Zweige von der Dicke der Binse, ein kleines Blatt, an Gestalt und Farbe dem Lorbeerblatt ähnlich, aber viel kleiner. Ihre Blätter und Stengel, mit Wein getrunken, beschwichtigen Durchfall und Dysenterie; mit Milch und Rosen- oder Cyperngrassalbe in Zäpfchen eingelegt heilen sie Gebärmutterleiden. Gekaut lindern sie auch Zahnschmerzen und helfen aufgelegt beim Biss giftiger Thiere. Man sagt, dass sie, mit Essig getrunken, die von der Aspisschlange Gebissenen heilen. Es wächst (auch) auf Oedland.
- ↑ Die Gefährten liebend, von dem peitsehenförmigen, kriechenden Stengel.
- ↑ Lorbeerähnlich.
- ↑ Myrtenähnlich.
- ↑ Dem Knöterich ähnlich.
pas dans Wellmann :
[Andere Klematis]. Polygonum convolvulvus (Polygonaceae) - Weidenknöterich
Commentaires de Berendes
Die erste Klematis ist Vinca minor L. (Apocyneae), Kleines Sinngrün, die andere Polygonum Convolvulus L. (Polygonaceae), Weidenknöterich, oder es ist dieselbe Pflanze, welche D. im Cap. 179 beschreibt.
Die andere Klematis - Einige nennen sie Epigetis, die Aegypter Phylakuon, die Römer Ambuxu - treibt einen röthlichen, biegsamen Schössling, ein sehr scharf schmeckendes und Geschwüre verursachendes Blatt. Sie umschlingt die Blüthe wie eine Winde. Ihre Frucht, zerrieben und mit Wasser oder Honigwasser getrunken, treibt Schleim und Galle nach unten ab; die Blätter als Kataplasma heilen den Aussatz. Sie werden auch mit Kresse zur Speise eingemacht.