Keratia (Dioscoride)
|
Sommaire
Texte grec de Wellmann
1.114.1 <κεράτια> χλωρὰ μὲν λαμβανόμενα κακοστόμαχα τυγ- χάνει καὶ κοιλίας λυτικά, ξηρανθέντα δὲ ἵστησι κοιλίαν, εὐστο- μαχώτερα ὄντα, καὶ διουρεῖται, μάλιστα δὲ τὰ ἐκ τῶν στεμ- φύλων συντιθέμενα.
Identifications proposées
- Ceratonia siliqua (Beck)
- Johannisbrot (Aufmesser)
- (Berendes)
- Ceratonia siliqua (García Valdés)
____________________
Les caroubes (keratia) consommées fraîches se trouvent être indigestes et laxatives, alors qu'après séchage elles resserrent le ventre, étant plus digestes, et sont diurétiques, surtout en préparations composées à partir des tourteaux. (in extenso. - trad. Suzanne Amigues)
Traduction française
Traduction allemande de Berendes
158. Johannisbrodfrucht. Ceratonia siliqua (Papilionacea) - Johannisbrodbaum
Die frischen Johannisbrodschoten genossen bekommen dem Magen schlecht und öffnen den Leib; getrocknet hemmen sie den Stuhlgang, sind dem Magen zuträglicher und urintreibend, vorzüglich wenn sie ohne die harten Theile [1] gegessen werden.
Commentaires de Berendes
- ↑ στέμφυλα, eigentlich die Trester der Weintrauben und Oliven, sind hier die Kerne und häutigen Theile.
κερατεία, — κερωνία bei Theophrast (Hist. pl. I 11, 2) — ist Ceratonia Siliqua L. (Leguminosae-Papilionaceae), der Johannisbrodbaum, bei Columella heisst ei auch Siliqua graeca. Er wächst in Griechenland wild, in Italien wird er cultivirt. Die bis zu 10 cm langen Blüthenrispen sind purpurroth und entspringen aus dex Blattachsel, häufig aus den Aesten oder dem Stamme, daher sagt Theophrast (Hist pl. IV 2, 4), er treibe die meisten Früchte aus dem Stamme. Die bis 20 cm langen und bis 4 cm breiten, braunen, lederigen, oft gekrümmten Hülsen haben zwischen dem Endo- und Ectocarpium eine süssliche, trockenmarkige Fleischschicht mit zahlreichen braunen, steinharten Samen in lederhäutigen Fächern. Sie dienten früher und vereinzelt noch jetzt als Bestandtheil von Theemischungen.
Das κεράτιον, der Same, war die Bezeichnung für eines der kleinsten Gewichte, etwa = 0,189 g, gleich 4 Weizenkörnern.