Isatis agria (Dioscoride)
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Sommaire
Texte grec de Wellmann
2.185.1 <ἰσάτις ἀγρία>, παραπλήσιος οὖσα ᾗ οἱ βαφεῖς χρῶν- ται, φύλλα ἔχει μείζονα πρὸς τὰ τῆς θρίδακος, καυλούς τε πολ- λούς, λεπτούς, πολυσχιδεῖς, ὑπερύθρους, ἔχοντας ἐξ ἄκρου ὥσπερ θυλάκια γλωττοειδῆ πολλὰ ἀποκρεμάμενα, ἐν οἷς τὸ σπέρμα, ἄνθος δὲ μήλινον, λεπτόν. δύναται δὲ τὰ αὐτὰ τῇ πρὸ αὐτῆς, ὠφελοῦσα καὶ σπληνι- κοὺς πινομένη καὶ καταπλασσομένη.
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RV: ἴσατις ἀγρία, οἱ δὲ ὑσγίνη μικρά, Ῥωμαῖοι ἀλού- ταμ μινῶρεμ.
Identifications proposées
- Isatis agrestis (Beck)
- (Aufmesser)
- Isatis tinctoria L. (Berendes)
- (García Valdés)
- (Osbaldeston)
- Le nom Isatis agrestis n'existe pas. MC.
Traduction française
Traduction allemande de Berendes
216. Wilder Waid.
Der wilde Waid [Einige nennen ihn kleine Egne, die Römer Ruta minor] ist dem vorigen ähnlich, hat grössere, dem Lattich ähnelnde Blätter, aber zartere, vielzweigige, röthliche Stengel, welche an der Spitze eine Art zungenförmiger herabhängender Säckchen in grosser Anzahl haben, in denen der Same sich befindet. Die Blüthe ist hochgelb, zart. Er wirkt gegen dasselbe, wie der vorige, hilft auch innerlich und äusserlich angewandt den Milzkranken.
[Es muss bemerkt werden, dass die Angaben über den Waid fehlerhaft sind; denn auch der gebaute hat eine hochgelbe Blüthe, zartere und vielzweigige Stengel und auch an der Spitze die zungenförmigen Säckchen, in denen der Same sich befindet. Von diesen wird der Same eingeschlossen, schwarz, gleich dem Melanthion. Ferner hat er einen über zwei Ellen hohen, nicht aber einen über eine Elle hohen Stengel. Der wilde Waid treibt dunklere Blätter als dieser, einen kleineren und dickeren Stengel, eine purpurfarbige oder blaue Blüthe und eine kreuzförmige [1] rauhe Frucht, in welcher der Same durch fünf gleiche kleine Blättchen gewissermassen auseinander gehalten wird.]
- ↑ Die Schötchen sind länglich keilförmig, auf beiden Flächen gekielt.
Commentaires de Berendes
D. kennt zwei Arten Waid, ebenso nennt Plinius XX 59 einen in den Wäldern wild wachsenden und einen, den die Färber gebrauchen. Man unterscheidet sie wohl als Isatis tinctoria und I. silvestris, indessen sind es wohl nur Varietäten einer und derselben Art.
Der letzte Satz des in Klammern befindlichen Absatzes enthält eine offenbar falsche Ansicht; denn der Waid hat herabhängende einfächerige Schötchen mit nur einem hellen Samen; die Worte ἐν ᾧ τὸ σπέρμα φυλλαρίοις μικροῖς ἀνὰ πέντε ἴσοις οἱονεὶ διειλημμένον müssten auf eine fünffächerige Schote bezogen werden.
Früher wurden die Blätter des Waid viel angewandt, jetzt dient die Pflanze nur zur Herstellung des Indigo.