Iris Illurikê (Dioscoride)

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Préambule du livre 1
De Materia Medica (Dioscoride, 1er siècle)
akoron


Texte grec de Wellmann

1.1.1 <ἶρις Ἰλλυρικὴ> φύλλα φέρει ὅμοια ξιφίῳ, μείζονα δὲ καὶ πλατύτερα καὶ λιπαρώτερα, ἄνθη ἐπὶ καυλῶν παράλληλα, ἐπικαμπῆ, ποικίλα· ἢ γὰρ λευκὰ [ἢ ὠχρὰ] ἢ μήλινα ἢ πορφυρᾶ ἢ κυανίζοντα ὁρᾶται, ὅθεν διὰ τὴν ποικιλίαν ἀπεικάσθη Ἴριδι τῇ οὐρανίᾳ. ῥίζαι δὲ ὕπεισι γονατώδεις, στερεαί, εὐώδεις, ἃς δεῖ μετὰ τὴν τομὴν ξηράναντας ἐν σκιᾷ καὶ διείραντας λίνῳ ἀποτίθεσθαι. ἔστι δὲ βελτίων ἡ Ἰλλυρικὴ καὶ Μακεδονική, καὶ ταύτης ἀρίστη ἡ πυκνόρριζος καὶ ὑποκόλοβος καὶ δύσθραυστος καὶ τῇ χρόᾳ ὑπόκιρρος καὶ σφόδρα εὐώδης καὶ τῇ γεύσει πυρω- <δες>τέρα τήν τε ὀσμὴν εἰλικρινὴς καὶ μὴ νοτίζουσα πταρμούς τε ἐν τῷ κόπτεσθαι κινοῦσα. ἡ δὲ Λιβυκὴ λευκή τέ ἐστι τὴν χρόαν τῇ τε γεύσει πικρά, δευτερεύουσα <δὲ> τῇ δυνάμει. παλαι- ούμεναι δὲ τερηδονίζονται, εὐωδέστεραι μέντοι τότε γίνονται.

1.1.2 δύναμιν δὲ ἔχουσι πᾶσαι θερμαντικήν, λεπτυντικήν, ἁρμό- ζουσαι πρὸς βῆχας καὶ τὰ δυσανάγωγα ὑγρὰ λεπτοποιοῦσαι. καθαίρουσι δὲ πάχη καὶ χολὰς ποτιζόμεναι μεθ' ὑδρομέλιτος ὁλκὴ δραχμῶν ἑπτά. εἰσὶ δὲ καὶ ὑπνοποιοὶ καὶ δακρυοποιοὶ καὶ στρόφους ἰῶνται. μετ' ὄξους δὲ πινόμεναι θηριοδήκτοις ἀρήγουσι καὶ σπληνικοῖς καὶ σπωμένοις καὶ περιψυχομένοις ἢ ῥιγοῦσι καὶ τοῖς γόνον προιεμένοις, σὺν οἴνῳ δὲ ποθεῖσαι ἄγουσιν ἔμμηνα. καὶ τὸ ἀπόζεμα δὲ αὐτῶν πρὸς γυναικείας πυρίας εὔθετον, μαλάσσον τοὺς τόπους καὶ ἀναστομοῦν, ἰσχιάδος

1.1.3 τε ἔγκλυσμα, καὶ συρίγγων καὶ κόλπων σαρκωτικόν. προστε- θεῖσαι δὲ ὡς κολλύριον μετὰ μέλιτος ἔμβρυα κατασπῶσι, <καὶ> μαλάσσουσι δὲ χοιράδας καὶ σκιρρώματα παλαιὰ ἑφθαὶ κατα- πλασθεῖσαι. ξηραὶ δὲ πληροῦσιν ἕλκη καὶ ἀνακαθαίρουσι μετὰ μέλιτος καὶ τὰ ἐψιλωμένα τῶν ὀστέων σαρκοῦσιν. ὠφελοῦσι δὲ καὶ κεφαλαλγίας σὺν ὄξει καὶ ῥοδίνῳ καταπλασθεῖσαι, φα- κούς τε καὶ ἐφήλεις ἀποκαθαίρουσι σὺν ἐλλεβόρῳ λευκῷ δι- πλασίονι καὶ μέλιτι καταχρισθεῖσαι. μείγνυνται δὲ καὶ πες- σοῖς καὶ μαλάγμασι καὶ ἀκόποις, καὶ καθόλου εἰσὶ πολύχρηστοι.

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RV: ἶρις· οἱ δὲ ἶρις Ἰλλυρική, οἱ δὲ θαλπεινή, οἱ δὲ οὐρανία, οἱ δὲ καθαίρων, οἱ δὲ Θαυμαστίς, Ῥωμαῖοι ῥάδιξ μου- ρικά<τα>, οἱ δὲ γλαδίο<λου>μ, οἱ δὲ ὠπερτρίτις, οἱ δὲ κονσα- κράτριξ, Αἰγύπτιοι ναρί. ἀπὸ μὲν τῆς κατ' οὐρανὸν ἐμφερείας

1.1.5 ὠνόμασται, φύλλα δὲ ἔχει ὡς ξιφίου, μείζονα δὲ καὶ πλατύ- τερα καὶ λιπαρώτερα, ἄνθη παράλληλα ἐπὶ κλωνίων λευκὰ καὶ μήλινα καὶ πορφυρᾶ καὶ κυανίζοντα, ῥίζας γονατώδεις, στερεάς, εὐώδεις. τμηθεῖσαι δ' αὗται ξηραίνονται ἐν σκιᾷ καὶ λίνῳ δια- παρεῖσαι ἀποτίθενται. βελτίων δὲ ἡ Ἰλλυρικὴ καὶ Μακεδονικὴ

1.1.10 καὶ ἐν ταύταις ἡ πυκνόρριζος, ὑποκόλοβος, δύσθραυστος, ὑπό- κιρρος, εὐώδης ἄγαν καὶ πυροῦσα τὴν γλῶσσαν, πταρμοὺς ἐν τῷ κόπτεσθαι κινοῦσα. δευτέρα ἡ Λιβυκή, λευκὴ κατὰ χρόαν, πικρὰ πρὸς γεῦσιν. παλαιούμεναι δὲ πᾶσαι τερηδονίζονται μέν, εὐωδέστεραι δὲ γίνονται καὶ θερμαντικὴν ἔχουσι δύναμιν, ἐφή-

1.1.15 λεις καθαίρουσαι καὶ φακοὺς καταπλαττόμεναι μετ' ἐλλεβόρου λευκοῦ διπλασίονος· ἕλκη σαρκοῦσιν καὶ τὰ δυσανάγωγα τῶν ὑγρῶν λεπτύνουσιν καὶ φθοροποιὸν δύναμιν ἀναλαμβάνουσιν ποτιζόμεναι μεθ' ὑδρομέλιτος.

Identifications proposées

  • Iris florentina, Iris germanica, Iris pallida (Beck)
  • Iris germanica, Iris florentina (Aufmesser)
  • Iris germanica, Iris florentina (Berendes)
  • Iris florentina, Iris germanica, Iris pallida (García Valdés)
  • Iris germanica [Fuchs, Brunfels, Linnaeus] (Osbaldeston)
  • Iris (Ruel, 1552)
  • Flambe, Iris, Iris (Commentaires de Dioscoride, Matthiole 1572, 17)

Traduction française

On en voit de blancs, de jaune vif, de violets, de bleuâtres et c'est cette diversité qui a fait comparer l'iris à un arc-en-ciel (Ἴριδι τῇ οὐρανίᾳ). (traduction Suzanne Amigues, HP 1, p. 91).

Traduction allemande de Berendes

1. Iris. Iris germanica, Iris florentina (Iridaceae) - Deutsche und Florentinische Schwertlilie

Περί Ίριδος. Die Iris [die Einen nennen sie die illyrische, die Anderen Thelpide[1], die himmlische, reinigende, wunderbare, die Römer marica[2], auch Gladiolus, Opertritos, Consecratrix[3], die Ägypter Nar[4]] ist nach der Aehnlichkeit mit dem Regenbogen benannt. Sie hat der Siegwurz ähnliche Blätter, aber größer, breiter und glänzender. Die Blühen stehen auf Stielen in gleicher Entfernung[5], sind zurückgebogen, verschiedenartig gefärbt, denn man sieht weiße, blassgelbe, purpurfarbige oder bläuliche, darum wird sie wegen der Farbenverschiedenheit dem Regenbogen am Himmel verglichen. Die Wurzeln darunter sind gegliedert, fest, wohlriechend; dieselben werden abgeschnitten, im Schatten getrocknet und, auf eine Schnur gezogen, aufbewahrt. Die beste ist die illyrische und makedonische, und unter diesen verdient den Vorzug die mit Würzelchen dicht besetzte, hie und da verstümmelte[6], schwer zu brechende Wurzel, welche von hellgelber Farbe, sehr wohlriechend ist und auf der Zunge brennt, [welche einen reinen Geruch hat und nicht feucht ist[7]], und beim Zerstossen Niesen erregt. Die libysche ist geringer an Kraft, hat eine weiße Farbe und bitteren Geschmack. Beim Aelterwerden verfallen sie dem Wurmfrasse, werden aber wohlriechender und haben erwärmende Kraft, vertreiben, mit doppelt so viel weißer Nieswurz aufgelegt, Sonnenbrandflecken und Leberflecken. Sie füllen die Geschwüre mit Fleisch aus, verdünnen die schwer auszuwerfenden Flüssigkeiten und benehmen einem verderbenbringenden Mittel die Kraft, wenn sie mit Honigmeth genossen werden. Sie sind aber auch schlafmachend, verursachen Thränen und heilen Leibschneiden. Mit Essig genommen sind sie denen heilsam, die von giftigen Thieren gebissen sind, ebenso auch Milzsüchtigen und denen, die an Krämpfen leiden, die von Kälte und Frostschauern ergriffen sind und denen, die an Samenfluss leiden. Mit Wein genommen, befördern sie die Katamenien, auch ist die Abkochung davon zu Bähungen für Frauen sehr geeignet, indem sie die Stellen erweicht und öffnet. Mit Honig als Paste[8] eingeführt, ziehen sie den Embryo heraus. Sie erweichen auch Drüsen und alte Verhärtungen, wenn sie gekocht umgeschlagen worden. Ferner sind sie wohlthuend bei Kopfschmerzen wenn sie mit Essig und Rosensalbe ausgestrichen werden. Endlich werden sie auch den Zäpfchen[9], Pflastern[10] und Salben[11] zugemischt; überhaupt sind sie zu Vielem nützlich.

Commentaires de Berendes

  1. C. C. hat θαλπίδη (Thalpide), welches sich von θάλπειν, erwärmen, ableiten lässt.
  2. Statt marica, vielleicht corrumpirt aus amaricans, denn nach Theophrast (de odor. VII 32) ist die frische Wurzel sehr bitter und ruft auf den Händen Geschwüre hervor, liest Marcellus naronica wegen ihres häufigen Vorkommens am Naron, einem Fluss in Dalmatien (vgl. auch Plinius XXI 40).
  3. Die Heiligerin, weil sie beim Darbringen der Sühnopfer gebraucht wurde, daher auch die Bezeichnung "reinigende".
  4. Feuer.
  5. ἄνθη ἐπὶ κλωνίων παράλληλα wird von Ruellius und Anguillara mit "abwechselnd an den Blüthenschäften" übersetzt, dies dürfte D. wohl eher durch κατ' ἄλληλα ausgedrückt haben.
  6. ὑποκόλοβος könnte man auf die abgestutzte Wurzel beziehen, ich denke, dass eher die durch das Abfallen der Blätter und Wurzeln am Rhizom entstandenen Narben damit bezeichnet werden sollen, wohin auch das dem κόλοβος vorgesetzte ὑπό zu weisen scheint. Wir hätten es wohl mit einem mehrjährigen Rhizom zu thun, bevor dessen eigenthümliche Verzweigung eintritt, von der D. nichts sagt.
  7. Der eingeklammerte Satz fehlt im C. N.
  8. κολλύριον, Brödchen, von der Form im frischen Zustande. Bei der Aufbewahrung wurden sie trocken und pulverig, bei der Anwendung daher mit irgend einer Flüssigkeit angefeuchtet. Ursprünglich waren sie Augenmittel (heute sind sie die Bezeichnung für dickflüssige Augensalben), vertraten aber häufig die Stelle von Suppositorien und wurden bei Fisteln, zum Einbringen in den Uterus, Mastdarm u. s. w. gebraucht.
  9. πεσσοί, länglichrunde Zäpfchen aus Wolle, Seide oder Leinen, Wachs oder Harz od. dgl. mit den betreffenden Arzneimitteln gemischt, damit bestrichen oder darin eingetaucht.
  10. μαλάγματα, eigentlich erweichende Umschläge. Aromatische Kräuter wurden gestossen und mit Fett, Wachs oder Harz zu einer pflasteroder salbenartigen Masse verarbeitet. Auch kochte man schleimige Substanzen (Malven, Foenum graecum) und setzte Fett, Honig, Butter od. dgl. zu ; s. auch Cap. 52.
  11. ἄκοπα (ἀ priv. und κόπος, schwach), stärkende Mittel in Salbenform. Sie bestanden ursprünglich aus reinem Oel, später wurden alle möglichen Substanzen, Galbanum, Opoponax, Silphium, zugesetzt ; in der Folge bekam das Wort überhaupt die Bedeutung für Salbe.

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Von den älteren Schriftstellern ist es besonders Theophrast, welcher über die Iris viel berichtet, im Ganzen übereinstimmend mit D., dass sie von den Gewürzpflanzen die einzige sei, welche in Europa, und zwar nur in wärmeren Gegenden wachse, und dass ihre Güte nach dem Standorte verschieden sei (hist. pl. IV 5, 2; IX 7, 3 und 4; de caus. pl. VI 18, 12), dass sie in kälteren Gegenden keinen Geruch habe und dass dieser sich erst nach dem Trocknen entwickle ; recht kräftig werde sie erst nach drei Jahren (de caus. pl. VI 11, 13 ; de odor. 34). Plinius unterscheidet drei Arten, von der illyrischen zwei Sorten, die Raphanitis, wegen der Aehnlichkeit mit dem Rettig, und den Rhizotomos (Wurzelgräber), der röthlich aussieht und der beste ist. Nur die Wurzel wird gebraucht und zwar zu medicinischen Zwecken. Kindern werden sie beim Zahnen und beim Husten umgehängt (XXI 140). Wenn man sie graben will, giesst man drei Monate vorher Honigwasser um sie her, um durch dieses Besänftigungsmittel die Erde gleichsam zu versöhnen, zieht mit dem Schwerte einen dreifachen Kreis und hält die ausgestochene Wurzel zum Himmel empor (Theophrast lässt dieses bei der Xiris geschehen).

Iris germanica L., I. florentina L. (Iridaceae). Deutsche und Florentinische Schwertlilie. Sie wächst in Griechenland und Italien wild, dort heisst sie heute κρίνος, hier Iride pavonazza oder Giaggiolo.