Huoskuamos (Dioscoride)
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Sommaire
Texte grec de Wellmann
4.68.1 <ὑοσκύαμος>, οἱ δὲ ἀδάμαντα καλοῦσι· θάμνος ἐστὶ καυλοὺς ἀνιεὶς παχεῖς, φύλλα πλατέα, ἐπιμήκη, ἐσχισμένα, μέλανα, δασέα· παρὰ δὲ τὸν καυλὸν ἐφεξῆς πεφύκασιν ὥσπερ ῥοᾶς κύτινοι πεφραγμένοι ἀσπιδίσκῃ, μεστοὶ σπέρματος ὥσπερ μήκωνος. ἔστι δὲ αὐτοῦ διαφορὰ τρισσή· ὁ μὲν γὰρ ἄνθη ὑποπόρφυρα φέρει, φύλλα μίλακι ὅμοια, σπέρμα μέλαν καὶ τοὺς κυτίνους σκληροὺς καὶ ἀκανθώδεις, ὁ δέ τις ἄνθη μηλινο- ειδῆ, φύλλα καὶ λοβοὺς ἁπαλώτερα, σπέρμα δὲ ὑπόξανθον
4.68.2 ὥσπερ ἐρύσιμον. ἀμφότεροι δὲ οὗτοι μανιώδεις ὑπάρχουσι καὶ καρωτικοί, δύσχρηστοι. εὔχρηστος δὲ εἰς θεραπείαν ἠπιώτα- τος ὢν ὁ τρίτος, λιπαρὸς καὶ ἁπαλὸς καὶ χνοώδης, ἄνθη λευ- κὰ ἔχων καὶ τὸ σπέρμα λευκόν· φύεται παρὰ θαλάττῃ καὶ ἐν ἐρειπίοις. χρηστέον οὖν ἐστι τῷ λευκῷ· εἰ δὲ μὴ παρείη οὗτος, χρῆ- σθαι δεῖ τῷ ξανθῷ, τὸν δὲ μέλανα ἀποδοκιμάζειν ὡς χείρι- στον. χυλίζεται δὲ ὁ καρπὸς ἁπαλὸς καὶ τὰ φύλλα καὶ οἱ καυλοὶ κοπτόμενοι καὶ ἐκθλιβόμενοι, ἐν ἡλίῳ ξηραινομένου τοῦ ὑγροῦ·
4.68.3 χρῆσις δὲ αὐτοῦ πρὸς ἐνιαυτὸν διὰ τὸ εὔσηπτον. χυλίζεται δὲ αὐτοῦ καὶ τὸ σπέρμα κατ' ἰδίαν κοπτόμενον ξηρὸν ὕδατος θερμοῦ παραχεομένου καὶ ἐκθλιβόμενον· ἔστι δὲ βέλτιον τοῦ ὀπίου τὸ χύλισμα καὶ ἀνωδυνώτερον. ἡ δὲ χλόη κοπεῖσα καὶ μιγεῖσα σιτανίῳ ἀλεύρῳ ἀναπλάσσεται εἰς ἀρτίσκους καὶ ἀποτίθεται. ἁρμόζει δὲ τὸ πρῶτον χύλισμα καὶ τὸ ἀπὸ ξηροῦ τοῦ σπέρ- ματος εἰς κολλύρια ἀνώδυνα καὶ πρὸς ῥεῦμα δριμὺ καὶ θερμὸν καὶ ὠταλγίας καὶ τὰ περὶ ὑστέραν, σὺν ἀλεύροις δὲ ἢ ἀλφίτοις
4.68.4 πρός τε ὀφθαλμῶν φλεγμονὰς καὶ ποδῶν καὶ τὰς ἄλλας <φλεγ- μονάς>· καὶ τὸ σπέρμα δὲ τὸ αὐτὸ παρέχεται, ποιοῦν καὶ πρὸς βῆχας καὶ κατάρρουν καὶ ῥεῦμα ὀφθαλμῶν καὶ περιωδυνίαν, πρός τε ῥοῦν γυναικεῖον καὶ τὰς ἄλλας αἱμορραγίας ὅσον ὀβολὸς σὺν μήκωνος σπέρματι καὶ μελικράτῳ ποθέν· ἁρμόζει καὶ πρὸς ποδά- γρας, ὄρχεις πεφυσημένους, μαστοὺς ἐν τοκετῷ ἐπαιρομένους λεῖον μετ' οἴνου καταπλασσόμενον καὶ εἰς τὰ ἄλλα ἀνώδυνα κα- ταπλάσματα μείγνυται ὠφελίμως. καὶ τὰ ἀναπεπλασμένα φύλλα <δὲ> εἰς πάντα τὰ ἀνώδυνα καταπλάσματα εὔχρηστα, μειγνύμενα ἀλφίτοις καὶ καθ' ἑαυτὰ καταπλασσόμενα, τὰ δὲ πρόσφατα φύλλα
4.68.5 καταπλασθέντα ἀνωδυνώτατα πρὸς πάντα πόνον· τρία δὲ ἢ τέσσαρα ποθέντα σὺν οἴνῳ ἠπιάλους πυρετοὺς θεραπεύει, ἑψη- θέντα δὲ ὡς λάχανα καὶ βρωθέντα τρυβλίου πλῆθος παρακο- πὴν ἐργάζεται. φασὶ δὲ ὅτι, ἐὰν ἕλκος ἔχοντά τις ἐν κόλῳ ἐγκλύσῃ, τὸ αὐτὸ ἀπεργάζεται. ἡ δὲ ῥίζα μετ' ὄξους ἑψηθεῖσα ὀδονταλγίας ἐστὶ διάκλυσμα.
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[RV] ὑοσκύαμος· οἱ δὲ Διὸς κύαμος, οἱ δὲ Πυθώνιον, οἱ δὲ ἀδάμας, οἱ δὲ ἀδαμ<άντ>ινον, οἱ δὲ ὑπνωτικόν, οἱ δὲ ἐμμανές, οἱ δὲ ἀταῖος, οἱ δὲ ..., Δημ<όκριτος> θριάμβιον, Πυθαγόρας προ- φήτης, Ὀσθάνης ζελέων, Ζωροάστρης Τυφώνιον, Ῥωμαῖοι ἰνσάνα, οἱ δὲ δεντάρια, οἱ δὲ Ἀπολλινάρις, προφῆται ῥᾶ Ποντική, οἱ δὲ λύπημα, Αἰγύπτιοι σαφθώ, Θοῦσκοι φαβουλώνιαμ, οἱ δὲ συμ- φωνίακαμ, Γάλλοι βελενούντιαμ, Δάκοι διέλλειναν.
Identifications proposées
- Hyoscyamus (Beck)
- (Aufmesser)
- (Berendes)
- (García Valdés)
- à fleurs violacées : Hyoscyamus niger ; à fleurs jaune de coing : Hyoscyamus aureus, à fleurs blanches : Hyoscyamus albus (Amigues)
Traduction française
La jusquiame (huoskuamos, litt. "fève de porc"), appelée aussi "l'indomptable" (adamas) : c'est une plante touffue qui forme des tiges épaisses, des feuilles planes, allongées, découpées , foncées et poilues ; le long de la tige prennent naissance côte à côte des sortes de balaustes de grenadier bouchées par un petit opercule, pleines de graines comme celles du pavot. Il en existe trois espèces différentes : l'une porte des fleurs un peu mêlées de pourpre, des feuilles semblables à celles de la salsepareille, une graine noire, et elle a ses "balaustes" dures et piquantes ; il y en a une autre à fleurs jaune vif, à feuilles et capsules p1us molles, à graine jaunâtre comme celle du sisymbre à cornes. Ces deux espèces, hallucinogènes et narcotiques, sont d'un emploi difficile. Celle qui convient bien pour l'usage médical, parce qu'elle est plus douce, c'est la troisième, grasse, molle et duveteuse, à fleurs blanches et graine blanche ; elle pousse au bord de la mer et dans les ruines. (trad. Suzanne Amigues)
Traduction allemande de Berendes
69. Bilsenkraut. Hyoscyamus niger (Solanaceae) - Schwarzes Bilsenkraut Hyoscyamus aureus (Solanaceae) - Gelbes Bilsenkraut (zweite Art) Hyoscyamus albus (Solanaceae) - Weisses Bilsenkraut (dritte Art)
Der Hyoskyamos [1] [Einige nennen ihn Dioskyamos [2], Andere Pythonion [3], Adamanta, Adamenon, Hypnotikon [4], Emmanes [5], Atomon, Dithiambrion, Pythagoras und Osthanes Xeleon, Zoroaster Typhonion, die Römer Insana [6], Dentaria [7], auch Apollinaris [8], die Propheten Rhapontika, die Aegypter Saphtho, die Thuskier Phabulonia, die Gallier Bilinuntia, die Dakier Dieleia] ist ein Strauch mit dicken Stengel, breiten, länglichen, eingeschnittenen, dunklen, rauhen Blättern. Am Stengel stehen in geordneter Reihe (Gebilde) wie Granatapfelkelche, umgeben von Schildchen, welche mit Samen gefüllt sind, wie beim Mohn [9]. Es gibt davon drei Arten: der eine hat fast purpurfarbene Blüthen, Blätter wie Smilax, schwarze Samen und stachelige Kelche; der andere hat quittengelbe Blüthen, weichere Blätter und Kapseln und gelblichen Samen wie die Rauke. Diese beiden bewirken Wahnsinn und Lethargie, sie sind zum Gebrauch untauglich. Zum arzneilichen Gebrauche geeignet und sehr milde ist der dritte, er ist fett, zart und flaumhaarig, hat eine weisse Blüthe und weissen Samen; er wächst am Meere und auf Trümmerhaufen. Wenn dieser nicht zur Hand sein sollte, muss man den gelben gebrauchen, den schwarzen als schlechtesten verwerfen. Zur Saftbereitung dienen die weiche Frucht, die Blätter und Stengel, welche zerstossen und ausgepresst werden, worauf die Flüssigkeit in der Sonne eingetrocknet wird. Seine Verwendung ist auf ein Jahr beschränkt wegen der leichten Verderbniss. Sein Same wird noch besonders zur Saftbereitung gebraucht, indem er trocken zerstossen, mit warmem Wasser übergossen und ausgepresst wird. Es ist aber der ausgepresste Saft besser als der natürliche und auch schmerzstillender. Der junge Trieb wird zerstossen, mit Weizenmehl gemischt, zu Brödchen geformt und aufbewahrt. Der erstere Saft und der aus dem Samen hergestellte eignet sich am besten zu schmerzstillenden Kollyrien, sowie gegen heftigen und heissen Fluss, gegen Ohrenschmerzen und Gebärmutterleiden, mit Mehl aber oder Graupen gegen Augen-, Fuss- und sonstige Entzündungen. Der Same leistet dasselbe, wie er auch wirksam ist bei Husten, Katarrh, Fluss und heftigen Schmerzen der Augen, bei Fluss der Frauen und sonstigem Blutverlust, wenn er in der Gabe von 1 Obole mit Mohnsamen in Honigmeth getrunken wird. Er ist ferner ein gutes Mittel bei Podagra, angeschwollenen Hoden und nach der Niederkunft entzündeten Brüsten, wenn er, fein gestossen, mit Wein umgeschlagen wird; ebenso wird er den sonstigem schmerzstillenden Kataplasmen mit Vortheil zugemischt. Auch die (zu Pastillen) geformten Blätter sind zu allen schmerzstillenden Arzneien sehr geeignet, wenn sie mit Graupen gemengt oder für sich allein aufgelegt werden. Die frischen Blätter aber sind als Umschlag am meisten schmerzlindernd bei jeglichem Leiden. Drei oder vier mit Wein getrunken heilen bösartige Fieber. Wie Gemüse gekocht und in der Menge von 1 Tryblion [10] gegessen bewirken sie gelinden Wahnsinn. Man sagt aber, dass, wenn man sie Einem, der ein Geschwür im Kolon hat, im Klystier beibringt, dieselbe Wirkung eintritt. Die Wurzel, mit Essig gekocht, lindert als Mundspülwasser Zahnschmerzen.
- ↑ Von ὗς, Schwein, und κύαμος, Bohne.
- ↑ Zeusbohne.
- ↑ Drachenpflanze; das Synonym kann aber auch auf den Pythischen Apollo bezogen werden wegen der ekstatischen Wirkung.
- ↑ Schlafmachend.
- ↑ Rasendmachend.
- ↑ Wahnsinn.
- ↑ Ist bei Apulejus der giftige Ranunculus sceleratus.
- ↑ Apollopflanze (vgl. Plin. XXVI 140).
- ↑ Bei der unklaren Ausdrucksweise sind die Früchte gemeint, die etwas rundliche Kapsel ist von dem längeren Kelch umschlossen und hat an beiden Seiten, wo die Scheidewand anstösst, eine Längsfurche.
- ↑ Siehe Maasse und Gewichte.
Commentaires de Berendes
Plinius XXV 35 schreibt die Pflanze dem Herkules zu; er nennt vier Arten: einen stacheligen mit schwarzem Samen und fast purpurfarbenen Blüthen, die zweite gemeinere Art ist weisser, staudiger und höher als der Mohn, die dritte hat dem der Rauke (Irio) ähnlichen Samen, die vierte ist weich, flaumhaarig, fett, hat weisse Samen und wächst am Meere; dies ist die Pflanze der Aerzte.
Die drei Arten des D. sind Hyoscyamus niger L. (Solanaceae), Schwarzes Bilsenkraut, H. aureus L., Gelbes Bilsenkraut, und H. albus L., Weisses Bilsenkraut. Alle drei Arten sind in Griechenland und Italien heimisch, wenn auch nicht gerade häufig; der schwarze, mit graubraunen Samen, bei uns am meisten verbreitet, ist in Griechenland der seltenste, er kommt als γέρως nur im Hochgebirge und zwar bei Wohnungen vor. Die ganze Pflanze ist klebrig-zottig, die Blumenkrone am Saum schmutzig-gelb, in der Röhre purpurviolett geädert, mit stumpfen oder zurückgeschlagenen Zipfeln.
Sprengel zieht Hyoscyamus reticulatus L. mit schmutzig-rothen, purpurn-geäderten Kronenblättern hierher, gleichsam ein Mittelglied zwischen dem schwarzen und weissen Bilsenkraute.
Hyoscyamus aureus hat lang gestielte, auf beiden Seiten etwas, weit mehr aber am Rande haarige Blätter, die Blüthenstiele sind so lang wie die Blattstiele, die Blumenkrone ist goldgelb, im Grunde violett.
Hyoscyamus albus hat die mit kurzen Härchen und zerstreuten Zotten besetzten Blätter an langen, zottigen Stielen, bei den oberen sind sie kürzer, die Blumenkrone ist weisslich, gleichfarbig oder am Grunde violett.
Beide Arten gehören dem südlichen Europa an.
D. wendet die Pflanze als solche, das Extract aus derselben und besonders aus den Samen, sowie letztere für sich allein an. Er spricht von einem ὀπός vergleichender Weise, ohne aber vorher die Existenz eines solchen angegeben zu haben.
Die Wirkungen verdankt das Bilsenkraut seinem Gehalt an Alkaloiden, es sind das Hyoscyamin und das diesem isomere Hyoscin (Geiger und Hesse 1833) und das besonders im Samen enthaltene Scopolamin (E. Schmidt). Sie haben die Eigenschaft, die Pupille zu erweitern. Der Same und das Extract des Bilsenkrauts finden als beruhigendes und schlafmachendes Mittel wie das Opium, ohne aber wie dieses den Stuhlgang zu verlangsamen, Anwendung, das Kraut dient zu erweichenden Umschlägen.