Hippouris (Dioscoride)
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Sommaire
Texte grec de Wellmann
4.46.1 <ἵππουρις>· οἱ δὲ ἀναβάσιον, οἱ δὲ ἕφεδρον καλοῦσι. φύεται ἐν τόποις ἐφύδροις καὶ ἐν τάφροις. καυλία κενά, ὑπέ- ρυθρα, ὑποτραχέα, στερεά, γόνασι διειλημμένα ἐμπεφυκόσιν εἰς ἄλληλα, περὶ δὲ αὐτὰ φύλλα σχοινώδη, λεπτά, πυκνά· αὔξε- ται δὲ εἰς ὕψος ἀναβαίνουσα ἐπὶ τὰ παρακείμενα στελέχη καὶ κατακρέμαται περικεχυμένη κόμαις πολλαῖς μελαίναις καθάπερ ἵππου οὐρά· ῥίζα ξυλώδης, σκληρά.
4.46.2 στυπτικὴ δὲ ἡ πόα, ὅθεν ὁ χυλὸς αὐτῆς αἱμορραγίας ἵστησι τὰς ἐκ μυκτήρων καὶ δυσεντερίας ὠφελεῖ πινόμενος μετ' οἴνου· κινεῖ δὲ οὖρα. τὰ δὲ φύλλα τραύματα ἔναιμα κολλᾷ λεῖα ἐπιπλαττόμενα, ἡ δὲ ῥίζα καὶ ἡ πόα βήττουσί τε καὶ ὀρθοπνοϊ- κοῖς καὶ ῥηγματίαις ἀρήγει. ἱστορεῖται δὲ καὶ ἐντέρου διαίρε- σιν καὶ κύστεως διακοπὴν καὶ ἐντεροκήλην συνάγειν τὰ φύλλα πινόμενα σὺν ὕδατι.
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RV: ἵππουρις· οἱ δὲ τριχομάχιον, οἱ δὲ ἀνάβασις, οἱ δὲ ἐφέδρανον, οἱ δὲ ἐφέδραν, οἱ δὲ ἰτέα δένδρος, οἱ δὲ γύννις, οἱ δὲ σχοινιόστροφον, Αἰγύπτιοι φερφρεί, προφῆται Κρόνου τρό- φις, Ῥωμαῖοι ἐκυινάλις, οἱ δὲ σάλιξ ἐκυινάλις.
Identifications proposées
- Equisetum silvaticum (Beck)
- (Aufmesser)
- (Berendes)
- (García Valdés)
- Nom accepté : Equisetum sylvaticum
Traduction française
Hippouris. certains l'appellent anabasion et d'autres hephedron. Elle pousse dans les lieux humides et les fossés. Elle a de petites tiges creuses, rougeâtres, rudes et rigides, divisées en articles qui s'emboîtent les uns les autres, et autour il y a des feuilles en forme de jonc, fines et serrées. Elle pousse haut, grimpant sur les troncs environnants et se suspend en s'étalant avec de nombreux cheveux noirs comme une queue de cheval. La racine est ligneuse et sèche. (MC)
Traduction allemande de Berendes
46. Hippuris. Ephedra fragilis var graeca (Gnetaceae) - Zerbrechliches Meerträubchen Equisetum fluviatile (Equisetaceae) - Flussschachtelhalm
Die Hippuris [Einige nennen sie Trimachion, Andere Anabasis, Charadranon[1], Ephedra, Weidenbaum, Gis, Schoinisstrophon[2], die Aegypter Pherphra, die Propheten Nahrung des Saturn, die Römer Equinalis[3], auch Salix equinalis[4]] wächst an feuchten Stellen und Gräben; sie hat leere röthliche, etwas rauhe, starre Stengelchen, welche von unter einander zusammengewachsenen Knoten umgeben sind. Um diese stehen dichtgedrängt binsenartige, zarte Blätter. Sie wächst in die Höhe, indem sie an benachbarten Stämmen emporgeht und herabhängt, umgeben von dunklen Haaren wie ein Pferdeschweif. Die Wurzel ist holzig, hart; das Kraut adstringirend, daher stellt ihr Saft Blutflüsse aus der Gebärmutter. Mit Wein getrunken hilft er bei Dysenterie, treibt auch den Harn. Die Blätter verkleben blutige Wunden, wenn sie fein gerieben aufgestreut werden; die Wurzel und das Kraut sind heilsam bei Husten, Orthopnöe und inneren Rupturen. Es heisst auch, dass die Blätter, mit Wasser getrunken, eine Zertheilung der Eingeweide, einen Riss in der Blase und eine Darmbruch wieder in Ordnung bringen.
Commentaires de Berendes
Die Pflanze ist mit Sicherheit nicht leicht zu bestimmen. Sprengel und Kosteletzky halten sie für Equisetum fluviatile (Equisetaceae), Flussschachtelhalm, Fraas und mit ihm Lenz für Ephedra fragilis L. var. graeca (Gnetaceae), Zerbrechliches Meerträubchen. Für die erstere Ansicht spricht der Standort, feuchte Stellen und Gräben, während Ephedra auf dürren Bergen, besonders in der Nähe des Meeresufers, wächst, ferner der am Grunde röthliche Stengel mit den zarten Zähnen der Gliederscheiden, die καυλία κενά, leeren Stengel, lassen sich ebenso gut auf das intercellularreiche Gewebe des Stengels von Equisetum beziehen, wie auf die blattleeren Stengel von Ephedra, dagegen wird diese besser charakterisirt durch ἀναβαίνουσα ἐπὶ τὰ παρακείμενα στελέχη, da sie nach Fraas auf allen Xirobunen Griechenlands auf Bäume hoch hinaufrankt, durch περικεχυμένη κόμαις πολλαῖς μελαίναις, die vielen dunklen Kätzchen und die holzige Wurzel. Bei Theophrast (Hist. pl. IY 1, 3) ist es Thraupalos, eine im Schatten wachsende Pflanze (θραύπαλος χαίρει τοῖς παλισκίοις ) mit oberflächlichen Wurzeln (ἐπιπολαιότατον).
Plinius XXVI 132 sagt: „Das Equisetum, von den Griechen Hippuris genannt und von uns auf den Wiesen verabscheut, ist ein dem Pferdeschweif ähnliches haarartiges Gewächs (pilus terrae)... Einige bezeichnen mit diesem Namen eine schwärzliche Pflanze, welche in den Blättern der Fichte ähnlich ist und eine solche Kraft besitzt, dass durch ihre blosse Berührung Blutflüsse gestellt werden. Andere nennen sie Hippuris, Ephedra oder Anabasis und sagen, sie wachse neben Bäumen, klettere an denselben hinauf und hänge in zahlreichen schwarzen, binsenartigen Haaren wie ein Pferdeschweif herab, habe knotige Zweige, spärliche, kleine Blätter, runde Samen wie Koriander und eine holzige Wurzel" u. s. w. Offenbar wirft er hier Equisetum und Ephedra zusammen.