Daphnê (Dioscoride)
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Sommaire
Texte grec de Wellmann
1.78.1 <δάφνη>· ἡ μέν τίς ἐστι λεπτόφυλλος ἡ δὲ πλατυτέρα. θερμαντικαὶ δὲ ἀμφότεραι καὶ μαλακτικαί, ὅθεν τὸ ἀφέψημα αὐτῶν εἰς ἐγκαθίσματα ταῖς περὶ κύστιν καὶ μήτραν ἁρμόζει διαθέσεσι. τὰ δὲ χλωρὰ τῶν φύλλων ἠρέμα ὑποστύφει· ὠφε- λεῖ δὲ λεῖα καταπλασθέντα σφηκῶν καὶ μελιττῶν πληγάς, δύ- ναται δὲ καὶ πᾶσαν φλεγμονὴν πραύνειν σὺν ἄρτῳ καὶ ἀλφίτῳ καταπλασθέντα, ποθέντα δὲ ἀμβλύνει τὸν στόμαχον καὶ ἐμέ-
1.78.2 τους κινεῖ. αἱ δὲ <δαφνίδες> θερμαντικώτεραι τῶν φύλλων εἰσί. ποιοῦσι δὲ ἐκλειχόμεναι λεῖαι σὺν μέλιτι ἢ γλυκεῖ πρὸς φθίσιν καὶ ὀρθόπνοιαν καὶ τοὺς περὶ θώρακα ῥευματισμούς. πίνονται δὲ σὺν οἴνῳ πρὸς σκορπιοπλήκτους, καὶ ἀλφοὺς δὲ σμήχουσι. τὸ δὲ πίεσμα αὐτῶν ὠταλγίαις καὶ ἤχοις καὶ δυσηκοίαις βοηθεῖ σὺν οἴνῳ παλαιῷ καὶ ῥοδίνῳ ἐγχεόμενον· μείγνυται καὶ ἀκόποις καὶ συγχρίσμασι θερμαντικοῖς καὶ διαφορητικαῖς δυνάμεσι. ὁ δὲ φλοιὸς τῆς ῥίζης αὐτῶν λίθους θρύπτει καὶ ἔμβρυα κτείνει καὶ ἡπατικοὺς ὠφελεῖ τριωβόλου πλῆθος σὺν οἴνῳ εὐώδει πινόμενος.
Identifications proposées
- Laurus nobilis (Beck)
- (Aufmesser)
- (Berendes)
- (García Valdés)
Traduction française
Traduction allemande de Berendes
106. Περὶ Δάφνης. Lorbeer. Laurus nobilis (Laurineae) - Lorbeer
Die eine Art Lorbeer ist schmalblätterig, die andere breitblätterig. Erwärmend und erweichend sind beide ; deshalb eignet sich ihre Abkochung zu Sitzbädern bei Gebärmutter- und Blasenleiden. Die grünen Blätter adstringiren gelinde, zerrieben und aufgelegt heilen sie Wespen- und Bienenstiche. Sie vermögen auch jede Entzündung zu lindern, wenn sie mit Gerstengraupen und Brod umgeschlagen werden. Getrunken aber beschweren sie den Magen und erregen Erbrechen. Die Früchte (Lorbeeren) sind erwärmender als die Blätter ; sie wirken daher im Leckmittel mit Honig oder süssem Wein gut bei Phthisis und Orthopnöe und Rheumatismus der Brust. Mit Wein werden sie gegen Skorpionenstich getrunken, auch beseitigen sie die weissen Hautflecken. Der aus ihnen gepresste Saft hilft bei Ohrenschmerzen und Schwerhörigkeit, wenn er mit altem Wein und Rosenöl eingeträufelt wird. Er wird auch den Salben, sowie den erwärmenden und vertheilenden Umschlägen zugemischt. Die Rinde der Wurzel aber zertrümmert den Stein und tödtet die Frucht ; sie ist auch Leberleidenden heilsam, wenn sie in der Gabe von 3 Obolen mit gewürztem Wein getrunken wird.
Commentaires de Berendes
Daphne, die schöne Tochter des Flussgottes Laon oder Peneus hatte sich Apollo auserkoren, aber die Mutter Gea verwandelte sie in einen Lorbeerbaum, welchem Apollo den Namen Daphne gab : "Meine Gattin kannst du nicht sein, aber mein Baum sollst du wenigstens sein. Immergrün sei dein Laub, an dir hänge meine Cither, mein Köcher" (Ovid., Metamorph. I, 352). So war der Lorbeer dem Apollo geweiht. Er wächst in Griechenland auf Hügeln und Bergen bis zu 800 m Höhe und in schattigen Schluchten wild, Haine und kleine Wälder bildend, wird aber auch vielfach cultivirt, namentlich dürfte kaum ein Klosterhof oder -Garten zu finden sein, der nicht seinen Lorbeerbaum hat. Auch in Italien kommt er wild in hügelreichen Gegenden vor.
Die beiden von D. angegebenen Arten finden sich sowohl beim wilden wie beim cultivirten Lorbeer. Seine arzneiliche Verwendung ist heute eine sehr beschränkte.
Laurus nobilis (Laurineae), Lorbeer.