Kedros (Dioscoride)
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Sommaire
Texte grec de Wellmann
1.77.1 <κέδρος> δένδρον ἐστὶ μέγα, ἐξ οὗ ἡ λεγομένη κεδρία συνάγεται. καρπὸν δὲ ἔχει ὥσπερ κυπάρισσος, μικρότερον μέν- τοι παρὰ πολύ. γεννᾶται δὲ καὶ ἄλλη κέδρος μικρά, ἀκανθώδης, καρπὸν δὲ ὥσπερ ἄρκευθος φέρουσα, μέγεθος μύρτου, περι- φερῆ. τῆς δὲ κεδρίας ἀρίστη ἡ παχεῖα καὶ διαυγής, εὔτονος, βαρεῖα τῇ ὀσμῇ, ἀποχεομένη τε κατὰ σταλαγμοὺς ἐπιδιαμένουσα καὶ μὴ διαχεομένη. δύναμιν δὲ ἔχει σηπτικὴν μὲν τῶν ἐμψύχων, φυλακτικὴν δὲ τῶν νεκρῶν σωμάτων, ὅθεν καὶ νεκροῦ ζωήν τινες ἐκάλεσαν αὐ- τήν, καὶ ἱμάτια δὲ καὶ δέρματα φθείρει διὰ τὸ θερμαίνειν
1.77.2 ἐπιτεταμένως καὶ ξηραίνειν. εὐθετεῖ δὲ εἴς τε τὰ ὀφθαλμικὰ ὀξυδερκὴς οὖσα ἐγχριομένη καὶ λευκώματα καὶ οὐλὰς σμήχει. σὺν ὄξει δὲ ἐγκλυζομένη σκώληκας τοὺς ἐν ὠσὶ κτείνει, ἤχους τε καὶ συριγμοὺς παύει σὺν ὑσσώπου ἀφεψήματι ἐγχεομένη, εἴς τε ἐμβρώματα ὀδόντος ἐνσταγεῖσα θραύει μὲν τὸν ὀδόντα, παύει δὲ τὴν ἀλγηδόνα· καὶ σὺν ὄξει δὲ διακλυζομένη τὸ αὐτὸ ποιεῖ. περιχρισθεῖσα δὲ αἰδοίῳ πρὸ τῆς συνουσίας ἀτόκιόν ἐστι, συν- αγχικῶν τε περίχριστός ἐστι καὶ παρισθμίων φλεγμοναῖς βοη- θεῖ, φθεῖράς τε καὶ κόνιδας φθείρει περιχρισθεῖσα, κεράστου δὲ δήγμασι σὺν ἁλσὶ καταπλασσομένη ἀρήγει, πρός τε λαγωοῦ
1.77.3 θαλασσίου πόσιν σὺν γλυκεῖ λαμβανομένη βοηθεῖ. ὠφελεῖ καὶ ἐλεφαντιῶντας ἐκλειχομένη ἢ περιχριομένη, καθαίρει καὶ τὰ ἐν πνεύμονι ἕλκη καὶ ἰᾶται <ταῦτα> ὅσον κύαθος ῥοφουμένη, σκώληκάς τε καὶ ἀσκαρίδας ἐγκλυζομένη φθείρει καὶ ἔμβρυα κατασπᾷ. γίνεται δὲ καὶ <ἔλαιον ἐξ αὐτῆς>, χωριζόμενον ἀπὸ τῆς κεδρίας δι' ἐρίου ὑπεραιωρουμένου ἐν τῇ ἑψήσει, ὡς ἐπὶ τῆς πίσσης, ποιοῦν πρὸς ὅσα καὶ ἡ κεδρία. θεραπεύει δὲ ἰδίως τὸ ἔλαιον καὶ τὰς ἐπὶ τῶν τετραπόδων ψώρας καὶ κυνῶν καὶ βοῶν ἀνδρικῶς καταχριόμενον, καὶ τοὺς ἐπ' αὐτῶν κρότωνας φθείρει προσαγόμενον, καὶ τὰς ἐπὶ τῇ κουρᾷ γινομένας ἑλκώσεις αὐτῶν
1.77.4 ἀπουλοῖ. τὴν δὲ λιγνὺν αὐτῆς συνακτέον, ὥσπερ τὴν τῆς πίσσης, δύναμιν ἔχουσαν τὴν αὐτὴν ἐκείνῃ. <κεδρίδες> δὲ καλοῦνται οἱ ἐξ αὐτῆς καρποί. δύναμιν δὲ ἔχουσι θερμαντικήν, κακοστόμαχον· βοηθοῦσι δὲ βηξί, σπάσμασι, ῥήγμασι, στραγγουρίαις, καὶ ἔμμηνα ἄγουσι μετὰ πεπέρεως λεῖαι πινόμεναι, καὶ πρὸς λαγωοῦ θαλασσίου πόσιν σὺν οἴνῳ λαμβάνονται· διώκουσι καὶ θηρία χριομένου τοῦ σώματος σὺν ἐλαφείῳ στέατι ἢ μυελῷ. μείγνυνται δὲ καὶ ἀντιδότοις.
Identifications proposées
- grand : Juniperus excelsa ; petit : Juniperus communis (Beck)
- Juniperus excelsa, Juniperus communis (Aufmesser)
- (Berendes)
- grand : Juniperus excelsa ; petit : Juniperus communis (García Valdés)
Traduction française
Traduction allemande de Berendes
105. Περὶ Κέδρου. Ceder. Juniperus excelsa, Juniperus communis, Juniperus phoenicea (Araucariaceae)
Die Ceder ist ein grosser Baum, aus dem das sogen. Cedernharz gewonnen wird. Sie hat eine Frucht ähnlich der der Cypresse, aber viel grösser. Es wird auch eine andere Ceder genannt, klein, dornig wie Wachholder, die eine runde Frucht trägt von der Grösse der der Myrte. Das beste Cedernharz ist dicht und durchscheinend, stark riechend, welches beim Ausgiessen in Tropfen bleibt und nicht auseinanderläuft. Es hat die Kraft, lebende Körper in Fäulniss zu bringen, todte dagegen zu conserviren. Deshalb haben Einige auch dasselbe das Leben des Todes genannt. Auch Kleider und Pelze zerstört es durch das heftige Erwärmen und Austrocknen. Es eignet sich sehr zu Augenmitteln, indem es eingestrichen das Sehen schärft und Leukome und Narben entfernt. Mit Essig eingetröpfelt tödtet es die Würmer in den Ohren, mit Hysopabkochung eingegossen beseitigt es Ohrenklingen und Ohrensausen. In hohle Zähne gesteckt zerstört es zwar die Zähne, vertreibt aber die Zahnschmerzen, mit Essig als Mundspülwasser thut es dasselbe. Das Schamglied vor dem Beischlafe damit eingesalbt, verhindert es die Empfängniss. Bei Entzündung der inneren Schlundmuskeln (Bräune) ist es ein Einsalbungsmittel und hilft auch bei Mandelentzündungen. Eingeschmiert tödtet es Läuse und Wanzen. Gegen den Biss der Hornschlange leistet es als Aufschlag Hülfe. Gegen genossenen Meerhasen [1] hilft es mit süssem Wein genonommen, auch den an Elephantiasis Leidenden ist es heilsam. Als Leckmittel oder als Salbe reinigt es die Geschwüre an der Lunge und bringt sie in der Gabe eines Bechers geschlürft zur Heilung. Im Klystier angewandt tödtet es Spulwürnier und Askariden, zieht auch den Fötus heraus.
Es wird auch ein Oel daraus gemacht, welches vom Harz durch Wolle abgeschieden wird, die wie beim Pech während des Kochens darüber gespannt wird; es hat dieselbe Wirkung wie das Cedernharz. Insbesondere heilt das Oel, kräftig eingerieben, aber die Räude der Vierfüssler, der Hunde und Ochsen und tödtet ihre Zecken, bringt auch die beim Scheeren verursachten Geschwüre zur Vernarbung. Den Russ desselben macht man wie den des Pechs, er hat dieselbe Wirkung wie dieser. Die Früchte desselben (d. h. des Baumes) werden Kedriden genannt. Sie haben erwärmende Kraft, dem Magen sind sie schädlich. Sie helfen bei Husten, Krämpfen, inneren Zerreissungen, Harnzwang, befördern, mit gepulvertem Pfeffer genommen, die Menstruation und werden auch gegen genossenen Meerhasen mit Wein genommen. Sie verscheuchen die wilden Thiere, wenn der Körper zugleich mit Hirschtalg oder Mark eingerieben ist. Sie werden auch den Gegengiften beigemischt.
Commentaires de Berendes
- ↑ Aplysia depilans.
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Die Orientirung bei diesem Capitel ist eine recht schwierige, weil die alten Griechen und Römer die Bezeichnungen Ceder und Wachholder — κέδρος und ἄρκευθος — mit einander verwechselten. Dies sagt schon Theophrast (Hist. pl. III 12, 3): "Es gibt Leute, welche den Arkeuthos (Wachholder) ebenso gut Kedros nennen, höchstens dass sie durch eine Randbemerkung zu κέδρος noch Ὀξύκεδρος (Oxycedrus) hinzufügen." Auch Plinius XIII 52 redet von einer grossen und kleinen Ceder. Die erstere nennt er Cedrelate.
D. kennt zwei Arten Cedern, eine grosse, den Baum, und eine kleine ; die erstere hält Fraas mit Recht für Juniperus excelsa M. Biberstein, die kleinere für Juniperus communis L. Juniperus excelsa kommt noch bis zu 1300 m als 7 m hoher Baum vor, Juniperus comm. ist in Italien häufig, in Griechenland auf die Höhen der Berge beschränkt.
Theophrast (Hist. pl. IV 5, 5 und V 8, 1) rühmt die Ceder, welche in Syrien gewaltig hohe und dicke Bäume bilde, κέδρος δένδρον ἐν Συρίᾳ (Pinus Cedrus L.) und als Schiffsholz benutzt werde wegen ihres festen, wohlriechenden, der Verwesung widerstehenden Holzes. Dasselbe bestätigt Plinius XVI 197 betreffs der Cedrelate. Berühmt waren die Cedern des Libanon, welche in der biblischen Geschichte als Nutzholz zu den vornehmsten Bauten dienten.
Die κεδρία (bei Galen und Paulus von Aegina Cedrea), ein wohlriechendes, dem Sandarak ähnliches Harz, fand Fraas nur an Juniperus phoenicea L. und excelsa, an den übrigen Juniperus-Arten, wo es als krankhaftes Exsudat Stämme und Aeste überzog, war es Gummi. Die Verwendung des Cedernöls zum Einbalsamiren der Todten lesen wir auch bei Plinius XXIV 17, der es succus Cedri nennt, aber den Baum, aus dem es gewonnen wird, nicht näher beschreibt, und bei Diodor. Sicul. 1, 91. Es ist hier in erster Reihe wohl Wachholderöl.