Bdellion (Dioscoride)
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Sommaire
Texte grec de Wellmann
1.67.1 <βδέλλιον> – οἱ δὲ μάλδακον, οἱ δὲ βλόχον καλοῦσι – δάκρυόν ἐστι δένδρου Ἀραβικοῦ. δόκιμον δέ ἐστιν αὐτοῦ τὸ τῇ γεύσει πικρόν, διαυγές, ταυροκολλῶδες, λιπαρὸν διὰ βάθους καὶ εὐμάλακτον, ἀμιγὲς ξύλων καὶ ῥυπαρίας, εὐῶδες ἐν τῇ θυμιάσει, ἐοικὸς ὄνυχι. ἔστι δέ <τι> ῥυπαρὸν καὶ μέλαν, ἁδρόβωλον, πα- λαθῶδες, κομιζόμενον ἀπὸ τῆς Ἰνδικῆς· φέρεται καὶ ἀπὸ τῆς Πέτρας ξηρόν, ῥητινῶδες, ὑποπέλιον, δευτερεῦον τῇ δυνάμει. δολοῦται δὲ μειγνύμενον κόμμει· τὸ δὲ τοιοῦτον οὐχ ὁμοίως πικραίνει τὴν γεῦσιν, ἔν τε τῇ ὑποθυμιάσει οὐχ οὕτως εὐῶδές ἐστι.
1.67.2 δύναμιν δὲ ἔχει θερμαντικήν, μαλακτικήν, διαλυτικὴν σκλη- ριῶν καὶ βρογχοκηλῶν καὶ ὑδροκηλῶν ἐνεθὲν πτυέλῳ ἀσίτου. ἀναστομοῖ καὶ τὴν μήτραν προστιθέμενον καὶ ὑποθυμιώμενον· ἐφέλκεται δὲ καὶ τὰ ἔμβρυα καὶ πᾶσαν ὑγρασίαν. θρύπτει δὲ καὶ λίθους πινόμενον καὶ οὖρα ἄγει, βηχικοῖς τε καὶ θηριοδή- κτοις ὠφελίμως δίδοται. ἀγαθὸν δὲ καὶ πρὸς ῥήγματα καὶ σπάσματα καὶ πλευρᾶς πόνον καὶ διαδρομὰς πνευμάτων. μίς- γεται δὲ καὶ μαλάγμασι τοῖς ἁρμόζουσι πρὸς τὰς σκληρίας καὶ δέσεις τῶν νεύρων. κατεργάζεται δὲ κοπτόμενον παραχεομένου οἴνου ἢ ὕδατος θερμοῦ.
Identifications proposées
- Commiphora mukul (Beck)
- Commiphora africana (Aufmesser)
- (Berendes)
- (García Valdés)
Traduction française
Traduction allemande de Berendes
80. Περὶ Βδελλίου. Bdellion. Commiphora africana (Burseraceae) - Bdellium
Das Bdellion - Einige nennen es Madelkon, Andere Bolchon - ist die Thräne eines arabischen Baumes ; gut davon ist dasjenige, welches bitteren Geschmackhat, durchscheinend, dem Stierleim ähnlich, tief nach innen fett ist, leicht weich wird, frei von Holz und Unreinigkeiten, in der Räucherung onyxähnlich wohlriechend ist. Es gibt aber auch ein zweites, unreines und schwarzes, in festen Klumpen, getrockneter Feigenmasse ähnlich, welches aus Indien gebracht wird. Von Petra kommt auch ein trockenes, harzähnliches, etwas schwärzliches, das an Kraft geringer ist. Verfälscht wird es durch Zumischung von Gummi ; aber ein solches hat nicht annähernd den bitteren Geschmack und ist beim Anzünden nicht so wohlriechend. Es hat erwärmende, erweichende Kraft, kann mit nüchternem Speichel [1] angerührt Verhärtungen, Kropfbildungen und Wasserhodenbrüche vertheilen, in Zäpfchen und als Räucherung öffnet es auch die Gebärmutter; es zieht den Fötus und alle Feuchtigkeit heraus. Getrunken zertrümmert es den Stein, treibt den Urin und wird mit Nutzen den an Husten Leidenden und von giftigen Thieren Gebissenen gereicht. Gut ist es ferner gegen (innere) Zerreissungen, Krämpfe, Brustschmerzen und verschlagene Winde. Es wird weiter den Salben zugemischt, welche gegen Verhärtungen und Knoten der Sehnen dienen. Gestossen wird es angewandt, indem Wein oder warmes Wasser dazu gegossen wird [2].
Commentaires de Berendes
- ↑ Der nüchterne, d. h. der im nüchternen Zustande abgesonderte Speichel war im Alterthum ein geschätztes Arzneimittel (vgl. Tacit. hist. IV 8; Galen, De simpl. facult. IX p. 185). Plinius, welcher denselben bei mancherlei Gebrechen für wirksam hält (XXVIII 35), empfiehlt besonders den nüchternen Speichel der Frau bei Augenentzündungen (1. c. 76). Auch heute nimmt er in der Volksmedicin eine wichtige Stelle ein ; die Natur scheint uns selbst darauf hinzuweisen, sehen wir doch die Thiere, besonders Hunde, Geschwüre und Wunden durch Belecken zur Heilung bringen. Seine chemische Zusammensetzung ist : Schleim, Eiweiss, Chlornatrium, Natriumphosphat, Ammoniak, Kalk und Spuren von Cyan.
- ↑ d. h. beim Gebrauche wird es gestossen und mit Wein oder warmem Wasser angerührt.
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Bdellium ist das bis zu 70% Harz enthaltende Gummiharz von Commiphora (Balsamea) africana Engl. (Burseraceae), einem Baume Senegambiens und Kordofans. Plinius XII 35 beschreibt ihn als von der Grösse des Oelbaumes mit Eichenblättern, der Frucht und übrigen Eigenschaften nach dem wilden Feigenbaum ähnlich. Schon in frühester Zeit rechnete man das Bdellium zu den wohlriechendsten Specereien (II. Mos. 30, 34, wo es בְֹּדלֵה heisst). Durch Commutation, meint Sprengel, sei das ב in מ verwandelt und so sei Madelkon entstanden. Ebenso sei aus demselben Worte Bdolchon, Bolchon hervorgegangen.
Das schwarze klumpige hält Sprengel für Benzoë, wohl mit Rücksicht auf Plinius XII 36, der es das baktrianische nennt, weil es die Baktrier aus Indien holten, Und sagt: "Es hat einen trockenen Glanz und viele weisse Stellen (candidi ungues), ausserdem ein eigenthümliches Gewicht, welches nicht zu leicht und nicht zu schwer sein darf." Er übersetzt also Onyx, ὄνυξ mit unguis, Nagel, und bezieht das "onyx-ähnlich" auf die Farbe der Fingernägel. Es ist aber wohl das ostindische Bdellium, das dunklere, mehr unreine, von Balsamodendron Commiphora Roxb. oder B. Mukul Hook., es wurde nach dem Periplus von Minnagara aus als Rückfracht mit genommen.