Asphaltos (Dioscoride)

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pissa
De Materia Medica (Dioscoride, 1er siècle)
kuparissos


Texte grec de Wellmann

1.73.1 <ἄσφαλτος> διαφέρει ἡ Ἰουδαικὴ τῆς λοιπῆς. ἔστι δὲ καλὴ ἡ πορφυροειδῶς στίλβουσα, εὔτονος τῇ ὀσμῇ καὶ βαρεῖα, ἡ δὲ μέλαινα καὶ ῥυπώδης φαύλη· δολοῦται γὰρ πίσσης μει- γνυμένης. γεννᾶται δὲ καὶ ἐν Φοινίκῃ καὶ ἐν Σιδῶνι καὶ ἐν Βαβυλῶνι καὶ ἐν Ζακύνθῳ· γίνεται δὲ καὶ κατὰ τὴν Ἀκραγαν- τίνων χώρων τῆς Σικελίας ὑγρὸν ἐπινηχόμενον ταῖς κρήναις, ᾧ χρῶνται εἰς τοὺς λύχνους ἀντὶ ἐλαίου, καλοῦντες αὐτὸ Σικελὸν ἔλαιον πλανώμενοι· ἔστι γὰρ ἀσφάλτου ὑγρᾶς εἶδος. καλεῖται δέ τις καὶ <πιττάσφαλτος>, γεννωμένη ἐν Ἀπολ- λωνίᾳ τῇ πρὸς Ἐπιδάμνῳ, ἥτις ἐκ τῶν Κεραυνίων ὀρῶν συγ- καταφέρεται τῇ τοῦ ποταμοῦ ῥύμῃ καὶ ἐκβράσσεται εἰς τὰς ἠιόνας βωλοειδῶς συμπεπηγυῖα, ὄζουσα πίσσης μεμειγμένης ἀσφάλτῳ.

1.73.2 καλεῖται δέ τις καὶ <νάφθα>, ὅπερ ἐστὶ τῆς Βαβυλωνίου ἀσφάλτου περιήθημα, τῷ χρώματι λευκόν, εὑρίσκεται δὲ καὶ μέλαν. δύναμιν δὲ ἔχει ἁρπακτικὴν πυρὸς ὥστε καὶ ἐκ διαστή- ματος ἁρπάζειν τοῦτο, ὅπερ πρὸς ὑποχύσεις χρησιμεύει καὶ λευκώματα. δύναμιν δὲ ἔχει πᾶσα ἄσφαλτος ἀφλέγμαντον, κολλητικήν, διαφορητικήν, μαλακτικήν, ποιοῦσα πρὸς πνίγας ὑστερικὰς καὶ προπτώσεις προστιθεμένη καὶ ὀσφραινομένη καὶ ὑποθυμιω- μένη· ἐλέγχει δὲ καὶ ἐπιλημπτικοὺς ὑποθυμιαθεῖσα καθάπερ

1.73.3 καὶ ὁ γαγάτης λίθος. πινομένη δὲ μετ' οἴνου καὶ καστορίου ἔμμηνα κινεῖ καὶ βηξὶ χρονίαις καὶ ἀσθματικοῖς καὶ δυσπνοίαις βοηθεῖ καὶ ἑρπετῶν δήγμασι καὶ ἰσχίων πόνοις καὶ πλευρᾶς. δίδοται δὲ καὶ κοιλιακοῖς καταπότιον, καὶ θρόμβους αἵματος διαλύει σὺν ὄξει ποθεῖσα, ἐγκλύζεταί τε ἐπὶ δυσεντερικῶν σὺν πτισάνῃ τακεῖσα, καὶ κατάρρους ὑποθυμιωμένη θεραπεύει, καὶ ὀδόντων ἀλγήματα περιπλασθεῖσα πραύνει· ἀνακολλᾷ δὲ καὶ τρίχας ἡ ξηρὰ διὰ μηλωτίδος θερμανθεῖσα, ἀρήγει δὲ καὶ ποδα- γρικοῖς καὶ ἀρθριτικοῖς σὺν ὠμῇ λύσει καὶ κηρῷ καὶ νίτρῳ καταπλασθεῖσα. ἡ δὲ πισσάσφαλτος δύναται ὅσα πίσσα καὶ ἄσφαλτος μιγέντα.

Identifications proposées

  • asphalt (Beck)
  • Asphalt, Bitumen (Aufmesser)
  • (Berendes)
  • asfalto (García Valdés)

Traduction française

Traduction allemande de Berendes

99. Περὶ ἀσφάλτου. Asphalt.

Der jüdische Asphalt verdient den Vorzug vor den übrigen. Als schön gilt der purpurfarbig glänzende, durch Geruch und Schwere ausgezeichnete, der schwarze und schmutzige ist schlecht; denn verfälscht wird er durch zugemischtes Pech. Er wird auch in Phönikien, Sidon, Babylonien und Zakynthos [1] erzeugt und entsteht auch bei Agrigent [2], einem Landstrich auf Sicilien, wo er als Flüssigkeit auf den Quellen schwimmt; sie gebrauchen ihn statt des Oels auf Lampen und nennen ihn irrthümlich sicilisches Oel. Es ist aber eine Art flüssigen Asphalts.


100. Περὶ Πιττασφάλτου. Pissasphalt. Asphalt mit Theer

Eine Art wird auch Pissasphalt genannt, welche zu Apollonia [3] in der Nähe von Epidamnos [4] erzeugt wird. Dieser wird von den keraunischen Bergen durch die Gewalt des Flusses [5] herabgeführt und an die Ufer ausgeworfen, ist in Klumpen zusammengebacken und riecht nach Asphalt und Pech zugleich. Der Pissasphalt wirkt dasselbe, wie Pech und Asphalt zusammengemischt.


101. Περὶ Νάφθας. Naphtha. Erdöl

Eine Art heisst auch Naphtha, welche das Abgeseihte vom babylonischen Asphalt ist; sie ist von weisser Farbe, doch wird auch eine schwarze gefunden, und hat die gierige Kraft des Feuers, so dass sie dieses schon aus der Ferne an sich reisst. Sie erweist sich heilsam bei Staar und Hornhautflecken (Leukomen). Sämmtlicher Asphalt hat eine entzündungswidrige, verklebende, zertheilende, erweichende Kraft, ist wirksam bei Gebärmutterkrämpfen und -vorfällen als Zäpfchen, Riechmittel und Räucherung, er bekämpft auch die epileptischen Anfälle als Räucherung geradeso wie der Gagatstein. Mit Wein und Bibergeil getrunken befördert er die Periode, hilft bei chronischem Husten, Asthma und Engbrüstigkeit, gegen Schlangenbiss, bei Ischias und Brustschmerzen. Den Magenleidenden wird er im Bissen gereicht und geronnenes Blut (Thromben) löst er mit Essig getrunken, Ruhrleidenden wird er mit Gerstenschleim verdünnt als Klystier verabreicht, Katarrhe heilt er als Räucherung, Zahnschmerzen lindert er als Umschlag; trocken in einem Ohrlöffel erhitzt verklebt er die Haare. Mit ungeröstetem Schrot, Wachs und Natron hilft er als Umschlag den an Podagra, Gicht und Schlafsucht Leidenden.

Commentaires de Berendes

  1. Zanthe
  2. Girgenti
  3. Apollonia, jetzt Polina, eine Stadt in Illyrien.
  4. Heute Durazzo.
  5. Es ist dies der Ἀῶος, Aous, heute Vojuza genannt.

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(99). Plinius XXXV 178 drückt sich über den Asphalt übereinstimmend mit D. aus.

Im Papyrus Ebers (v. Oefele, Pharm. Post 1897 Nr. 2) kommt der Asphalt unter dem Namen "Stein vom Munde des Wassers" (iner n ro-mu) oder "Stein von der Lippe des Wassers" (iner n sept-mu), also ein vom Wasser ausgespieenes Mineral, in mehreren Salbenrecepten bei Unterleibskrankheit, Alopekie, Gebärmutterleiden u. s. w. vor.

Weit und breit bekannt war im Alterthum der jüdische Asphalt des Todten Meeres, des lacus asphaltites ; der von Babylon, wo er als Mörtel benutzt werde, sagt Plinius, sei weiss ; in Zakynthos werde er mit Rohrbüscheln zu Brennzwecken aufgefischt ; er diene auch zum Anstreichen der Bildsäulen und zum Ueberziehen eiserner Geräthe und Nägel. In den meisten Fällen ist es wohl unreines Petroleum gewesen. Man nimmt an, dass der Asphalt durch eine Verharzung des Petroleums entstanden sei.


(100). Pissasphalt ist Asphalt mit Theer. Plinius XXXV 179 bezeichnet alle Sorten Asphalt mit dem gemeinsamen Namen Pissasphalt ; der von Apollonia ist nach ihm flüssig.


(101). D. hat die irrthümliche Vorstellung, dass die Naphtha, das Erdöl, aus einer Mischung mit Asphalt bestehe und von diesem, als dem festeren Bestandteile, durch Coliren abgeschieden werde.

Vom Gagates, der Glanzkohle oder Gagatkohle, einem festen Erdpech, sagt Plinius XXXVI 151: "Er hat den Namen vom Flusse Gages in Lykien, ist schwarz, flach, bimsteinartig, leicht zerbrechlich und riecht unangenehm. Was man damit auf irdenes Geschirr schreibt, geht nicht aus; beim Brennen entwickelt er einen Geruch nach Schwefel. Merkwürdiger Weise facht ihn Wasser an, Oel dagegen löscht ihn aus. Die Magier gebrauchen ihn bei der sogen. Axinomantie, der Weissagung aus Aexten, zur Entdeckung einer gefährlichen Krankheit und zum Nachweis der Jungfernschaft."