Artemisia (Dioscoride)

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bêkhion
De Materia Medica (Dioscoride, 1er siècle)
ambrosia


Texte grec de Wellmann

3.113.1 <ἀρτεμισία>· φύεται μὲν ὡς τὸ πολὺ ἐν παραθαλας- σίοις τόποις. πόα θαμνοειδής, παρόμοιος ἀψινθίῳ, μείζω δὲ καὶ λιπαρώτερα <τὰ> φύλλα ἔχουσα. καὶ ἡ μέν τίς ἐστιν αὐτῆς εὐερνής, πλατύτερα ἔχουσα τὰ φύλλα καὶ τὰς ῥάβδους, ἡ δὲ λεπτοτέρα, ἄνθη μικρά, λεπτά, λευκά, βαρύοσμα· θέρους δὲ ἀνθεῖ. ἔνιοι δὲ τὸ ἐν μεσογείοις λεπτοκαρφότερον βοτάνιον, ἁπλοῦν τῷ καυλῷ, σφόδρα μικρόν, ἄνθους περίπλεον τὴν χρόαν κιρροειδοῦς λεπτοῦ, καλοῦσιν ἀρτεμισίαν· ἔστι δὲ εὐωδεστέρα τῆς πρὸ αὐτῆς.

3.113.2 ἀμφότεραι δὲ θερμαίνουσι καὶ λεπτύνουσιν· ἀποζεννύμεναι δὲ ἁρμόζουσιν εἰς ἐγκαθίσματα πρὸς ἀγωγὴν ἐμμήνων καὶ δευ- τέρων καὶ ἐμβρύων καὶ μύσιν καὶ φλεγμονὴν τῆς ὑστέρας καὶ θρύψιν λίθων καὶ ἐποχὴν οὔρων. ἡ δὲ πόα καταπλασθεῖσα κατὰ τοῦ ἤτρου πολλὴ ἔμμηνα κινεῖ. ὁ δὲ ἐξ αὐτῆς χυλὸς συλ- λεανθεὶς σμύρνῃ καὶ προστεθεὶς ἄγει <τὰ> ἀπὸ μήτρας, ὅσα καὶ τὸ ἐγκάθισμα· καὶ ποτίζεται δὲ ἡ κόμη πρὸς ἀγωγὴν τῶν αὐτῶν πλῆθος δραχμῶν τριῶν.

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RV: ἀρτεμισία μονόκλωνος· οἱ δὲ τοξιτησία, οἱ δὲ Ἐφεσία, οἱ δὲ παρθενικόν, οἱ δὲ ὑπόλυσσον, οἱ δὲ ἀνακτόριος, οἱ δὲ σῴζουσα, οἱ δὲ λοχεία, οἱ δὲ λεύκοφρυς, προφῆται αἷμα ἀνθρώπου, Ῥωμαῖοι οὐαλέντια, οἱ δὲ σερπούλλουμ, οἱ δὲ ἕρβα ῥήγια, Γάλλοι πονέμ, Δάκοι ζουούστηρ.

ἀρτεμισία ἑτέρα πολύκλωνος· οἱ δὲ χρυσάνθεμον, Ῥωμαῖοι ῥάνιουμ, οἱ δὲ ἕρβα Διανάρια, οἱ δὲ ἀρτεμίσιαμ.

Identifications proposées

Identifications proposées :

Traduction française

L'armoise (artemisia) pousse généralement au bord de la mer. C'est une herbe buissonnante, qui ressemble un peu à l'absinthe, mais avec des feuilles plus grandes et plus grasses. Il en existe une espèce vigoureuse à feuilles et rameaux plus larges, tandis que l'autre est plus mince, avec des fleurs petites, menues, blanches, d'odeur forte ; elle fleurit en été. Certains appellent armoise la petite plante à rameaux plus grêles qui pousse à l'intérieur des terres, avec une tige simple, très petite, toute garnie de fleurs couleur de cire, menues ; celle-ci a une odeur plus agréable que la précédente. (trad. Suzanne Amigues)

Traduction allemande de Berendes

117 (127). Beifuss. Artemisia arborescens (Compositae) - Beifussbäumchen Artemisia campestris (Compositae) - Feldbeifuss

Die Artemisia, es gibt eine vielzweigige und einfache (einstengelige) [Einige nennen sie Toxetesia [1], Andere Ephesia [2], Anaktorios [3], Sozusa [4], Leia [5], Lykophrys [6], die Propheten Menschenblut, Andere Chrysanthemon, die Römer Valentia [7], Serpyllum, Herba regia [8], Rapium, Tertanageta, die Gallier Ponem, die Dakier Zuste]. Die vielzweigige wächst meist in der Nähe des Meeres als strauchartige Pflanze, ähnlich dem Wermuth, ist aber grösser und hat glänzendere Blätter. Eine Art davon ist üppig, hat breitere Blätter und Zweige, eine andere dünnere, dabei kleine, weisse, zarte Blüthen mit durchdringendem Geruch. Sie [9] blüht im Sommer. Einige nennen auch die im Binnenlande wachsende Pflanze mit dünnem und einfachem Stengel, dabei klein und voll von wachsfarbigen zarten Blüthen die einfache Artemisia; sie ist wohlriechender als die vorige. Beide erwärmen und verdünnen. Abgekocht sind sie ein gutes Mittel zu Sitzbädern für Frauen zur Beförderung der Katamenien, der Nachgeburt und des Embryos, ebenso auch gegen Verschluss und Entzündung der Gebärmutter, wie zum Zertrümmern des Steins und gegen Urinverhaltung. Das Kraut, reichlich auf den Unterleib gelegt, treibt die Menstruation. Der ausgepresste Saft, mit Myrrhe gemischt und als Zäpfchen eingelegt, zieht aus der Gebärmutter Alles wie das Sitzbad. Auch der Blüthenstand wird in der Menge von 3 Drachmen zur Wegschaffung desselben getrunken.

  1. Die mit dem Bogen Schiessende; Artemis, nach der die Pflanze benannt sein soll, war die Göttin der Jagd, aber auch die Beschützerin der Frauen und Jungfrauen, die Geburtsmächtige (Iphigeneia).
  2. Von ἐφίημι, schleudern, schiessen, kann auch auf das Jagdattribut bezogen werden.
  3. Herrscherin.
  4. Retterin, Helferin.
  5. Zarte.
  6. Eigentlich Dämmerlicht ; Artemisia war auch die Göttin der Nacht, früher bedeutete sie den Mond.
  7. Vermögende, Gewaltige.
  8. Königliches Kraut.
  9. C. λεπτοκαρφότερον, das Dünnzweigige. Nach Plinius XXV 73 hat die Pflanze ihren Namen von Artemisia, der Gattin des Königs Mausolus von Karien, welcher sie zuerst gefunden haben soll ; dieser regierte aber um 350 v. Chr., und schon bei Hippokrates, also hundert Jahre früher, findet sich die Pflanze als Artemisia.

118 (128). Zartblätterige Artemisia. Die zartblätterige Artemisia, welche an Gräben, Zäunen und auf Saatäckern wächst. Ihre Blätter und Blüthen geben beim Zerreiben den Geruch nach Majoran. Wenn nun Jemand am Magen leidet und das Kraut derselben stösst, mit Mandelöl gut durchmischt und eine Art Salbe daraus macht und sie auf den Magen legt, so wird er genesen. Wenn aber Jemand an den Nerven leidet und den Saft derselben mit Rosenöl gemischt einreibt, so wird er geheilt werden.] - wahrscheinlich ein unächtes Capitel

Commentaires de Berendes

117 (127).

Die beiden ersten Arten sind als Artemisia arborescens L. (Compositae), Beifussbäumchen, und A. campestris L., Feldbeifuss, bestimmt.

Die mit einfachem Stengel (μονόκλωνος), welche nach Sibthorp auf den Bergen Griechenlands sich findet, wird von Sprengel für Artemisia spicata Jacq. gehalten.

Die Wurzel, welche als wirksame, reizende Substanz Harz und ätherisches Oel enthält, wird noch vereinzelt als Volksmittel gebraucht, aus dem Arzneischatze ist sie verschwunden.

118 (128). Dieses Capitel ist offenbar von fremder Hand zugesetzt ; abgesehen davon, dass im vorhergehenden Capitel von der zartblätterigen Artemisia die Bede schon war, ist die Sprache durchaus von der des D. verschieden.