Anônis (Dioscoride)
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Sommaire
Texte grec de Wellmann
3.18.1 <ἀνωνίς>· οἱ δὲ ὀνωνίδα καλοῦσι. κλῶνες σπιθα- μιαῖοι καὶ μείζονες, θαμνοειδεῖς, πολυγόνατοι, μασχάλας ἔχον- τες πολλάς, κεφάλια περιφερῆ, φυλλάρια λεπτά, μικρά, πρὸς τὰ τοῦ πηγάνου ἢ λωτοῦ τοῦ ἐν χορτοκοπίοις, ὑποδασέα, εὐώδη· ἁλμεύεται δὲ πρὸ τοῦ ἀκανθοφορῆσαι καὶ ἔστιν ἡδίστη. ἔχουσι δὲ οἱ κλάδοι ἀκάνθας ὀξείας, σκολοποειδεῖς, στερεάς, ῥίζαν δὲ θερμαντικήν, λευκήν, ἧς ὁ φλοιὸς πινόμενος σὺν οἴνῳ οὖρα ἄγει καὶ λίθους θρύπτει, ἐσχάρας περιρρήσσει. ἀφε- ψηθεῖσα δὲ ἐν ὀξυκράτῳ καὶ διακλυζομένη πόνον ὀδόντων πραΰνει.
Identifications proposées
- Ononis antiquarum (Beck)
- (Aufmesser)
- (Berendes)
- (García Valdés)
Traduction française
L'ἀνωνίς - anônis, que certains appellent ὀνωνίς - onônis. ... Les rameaux ont des épines acérées, en forme de pieu, solides. (Suzanne Amigues)
Traduction allemande de Berendes
18 (21). Hauhechel. Ononis antiquorum (Papilionaceae) - Südliche Hauhechel
Die Anonis - Einige nennen sie Ononis - die Zweige sind eine Spanne lang und grösser, strauchig, vielknotig mit vielen Achseln, die Köpfchen [1] sind rund, die Blätter klein und zart, sie ähneln denen der Raute oder des Wiesenklees und sind etwas rauh, (die Blüthen) riechen nicht unangenehm, (Hülsen) [2] sind wie die der Linse. Sie wird eingesalzen, bevor die Dornen hervorbrechen und schmeckt sehr angenehm. Die Zweige haben spitze, pfriemförmige, harte Dornen. Die Wurzel ist weiss, erwärmend, verdünnend, ihre Rinde mit Wein getrunken, treibt den Harn, zertrümmert den Stein und reisst Wundschorf ringsum auf. In Essigwasser gekocht lindert sie als Mundspülwasser Zahnschmerzen. [Es wird versichert, dass ihre Abkochung Hämorrhoiden heile.]
- ↑ Darunter sind vielleicht die Blüthenknospen zu verstehen.
- ↑ Die eingeklammerten Worte sind augenscheinlich vom Herausgeber Sprengel hinzugesetzt, da nur so ein Sinn in den Satz kommt.
Commentaires de Berendes
Ononis antiquorum L. (Papilionaceae), Südliche Hauhechel. Bei Theophrast heisst sie auch Ononis (Hist. pl. VI 5, 1, 3), auch wird αἰγίπυρος, Aigipyros (Hist. pl. II 8, 3) dafür genommen, wohl mit Rücksicht darauf, dass Anguillara (Semplic. p. 145) angibt, die Pflanze Ononis sei der Aigipyros des Krateuas.
Sie unterscheidet sich von Ononis spinosa durch völlige Kahlheit, grössere Schlankheit der im Zickzack gebogenen Aeste, durch viel längere und gepaarte Domen, durch viel kleinere, verkehrt-eiförmige Blättchen und kleine Kronen.
Die Hauhecheln enthalten in der Wurzel ein in farb- und geruchlosen Nadeln krystallisirendes Alkaloid Ononin, welches in kaltem Wasser unlöslich ist, in heissem Wasser, Alkohol und Aether sich wenig löst.