Akanthos (Dioscoride)
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Sommaire
Texte grec de Wellmann
3.17.1 <ἄκανθος>· οἱ δὲ μελάμφυλλον, οἱ δὲ παιδέρωτα καλοῦσι. φύεται ἐν παραδείσοις καὶ ἐν πετρώδεσι καὶ ἐνύδροις χωρίοις. ἔχει δὲ φύλλα πολλῷ πλατύτερα καὶ μακρότερα θρί- δακος, ἐσχισμένα ὡς τὰ τοῦ εὐζώμου, λιπαρά, λεῖα, μέλανα, καυλὸν δὲ δίπηχυν, λεῖον, πάχος δακτύλου, ἐκ διαστημάτων πρὸς τῇ κορυφῇ φυλλαρίοις περιειλημμένον καί τισιν οἱονεὶ κιττα- ρίοις ὑπομήκεσιν, ὑακινθώδεσιν, ἐξ ὧν τὸ ἄνθος λευκόν· σπέρμα
3.17.2 ὑπόμηκες, μήλινον, θυρσοειδὴς δὲ ἡ κεφαλή. ῥίζαι δ' ὕπεισι γλίσχραι, μυξώδεις, ἔμπυρροι, μακραί, αἵτινες πυρικαύστοις καὶ στρέμ- μασιν ἁρμόζουσι καταπλασσόμεναι· πινόμεναι δὲ οὖρα ἄγουσι καὶ κοιλίαν ἱστᾶσι φθισικοῖς τε καὶ σπάσμασιν ὠφέλιμοι καὶ ῥήγμασι. γίνεται δὲ καὶ ἀγρία ἄκανθος, ὁμοία σκολύμῳ, ἀκανθώδης, βραχυτέρα τῆς ἐν παραδείσοις καὶ ἡμέρου. δύναται δὲ καὶ ἡ ταύτης ῥίζα, ὅσα καὶ ἡ πρὸ αὐτῆς.
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RV: ἄκανθα· οἱ δὲ ἑρπάκανθα, οἱ δὲ μελάμφυλλον, οἱ δὲ παιδέρωτα, Ῥωμαῖοι ἄκανθους τοπιάρια, οἱ δὲ μαρμορά- ρια, οἱ δὲ κρεπ<ίδ>ουλα.
RV: ἄκανθος ἀγρία· Ῥωμαῖοι σπίνα ἀγρέστις.
Identifications proposées
- Acanthus mollis, Acanthus spinosus (Beck)
- (Aufmesser)
- (Berendes)
- (García Valdés)
Traduction française
Traduction allemande de Berendes
17 (19). Akantha. Acanthus mollis (Acanthaceae) - Weicher Akanth
Die Akantha oder Herpakantha - Einige nennen die Melamphyllon [1], Andere Paiderota [2] [noch Andere Akanthestopia [3]), Mamolaria, Kraipula] - wächst in Anlagen und an steinigen und feuchten Stellen. Sie hat viel breitere und längere Blätter als der Lattich, eingeschnitten wie die Rauke, dunkel, fettglänzend und glatt, einen glatten, zwei Ellen hohen, fingerdicken Stengel, welcher nach der Spitze zu in Abständen mit besonderen Blättchen, gleich wie mit dornigen Mulden, ringsum besetzt ist, aus denen die weisse Blüthe hervorkommt. Der Same ist länglich, gelb, der Kopf aber thyrsosartig. Die Wurzeln darunter sind zäh, schleimig, roth, lang. Als Kataplasma dienen sie bei Brandwunden und Verrenkungen. Getrunken treiben sie den Harn und stellen den Durchfall. Von guter Wirkung sind sie bei Schwindsucht, inneren Rupturen und Krämpfen.
(20.)
Es gibt auch eine wilde Akantha (welche die Römer wilden Dornstrauch nennen], sie ist der bunten Distel ähnlich, stachelig, kürzer als die der Anlagen und Gärten. Ihre Wurzel wirkt gerade so wie die der vorher genannten Pflanze.
- ↑ Schwarzblatt.
- ↑ Von παῖς und ἔρως, Kinderliebe, Wohlgefallen an der Milch- und Blutfarbe der Kinder. Es wurde im Tempel der Venus zu Sikyon in Achaja neben dem Akanthus eine Pflanze von eben solcher Farbe, welche Paideros hiess, gepflegt. Sie wird von Sprengel auf eine Eichenart, Quercus Gramuntia L. oder Quercus Ballota Desf. bezogen. Plinius XIX 170 nennt das Caerefolium auch Paederos.
- ↑ Die Zierpflanze Akantha.
Commentaires de Berendes
Plinius kennt gleichfalls zwei Arten Acanthus; der eine ist glatt, mit breiten, langen Blättern, er wird als Einfassung um hohe Beete in den Ziergärten gepflanzt, die andere ist dornig, mit krausen Blättern. Die Blätter des ersteren wurden nach Vitruv. IV 1, 8 vom Bildhauer Kallimachos als Muster für Capitäle der korinthischen Säulen benutzt, wo wir sie noch heute finden. Die erste Art ist Acanthus mollis L. (Acanthaceae), Weicher Akanth, mit dornenlosen Blättern, er wird häufig in Gärten gezogen, wächst auch hie und da wild (in Griechenland). Für die wilde Art wird von Sibthorp Silybus syriacus Gärtn., Syrische Silberdistel, eine auf den Inseln des griechischen Archipels häufig wachsende Composite, von Sprengel Cirsium stellatum All., Sternkratzdistel, von Fraas Acanthus spinosus L., Stacheliger Akanth, genommen.