Amugdalê (Dioscoride)
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Sommaire
Texte grec de Wellmann
1.123.1 <ἀμυγδάλης> πικρᾶς ἡ ῥίζα λεία ἑψηθεῖσα ἐφήλεις τὰς ἐν προσώποις ἀποκαθαίρει· καὶ αὐτὰ δὲ τὰ ἀμύγδαλα καταπλασθέντα τὰ αὐτὰ ποιεῖ. προστιθέμενα δὲ ἄγει κατα- μήνια, καὶ κεφαλαλγίαις ἀρήγει τοῦ μετώπου καταπλασσομένου μετ' ὄξους καὶ ῥοδίνου, καὶ πρὸς ἐπινυκτίδας σὺν οἴνῳ, πρὸς δὲ σηπεδόνας καὶ ἕρπητας καὶ κυνόδηκτα σὺν μέλιτι <ἁρμόζει>. ἐσθιόμενα δέ ἐστιν ἀνώδυνα, μαλακτικὰ κοιλίας, ὑπνωτικά, οὐρη- τικὰ καὶ πρὸς αἵματος ἀναγωγὴν μετὰ ἀμύλου <καὶ ἡδυόσμου> λαμβανόμενα, πρὸς δὲ νεφριτικοὺς καὶ περιπνευμονικοὺς σὺν ὕδατι πινόμενα ἢ ἐκλειχόμενα σὺν ῥητίνῃ τερεβινθίνῃ, δυσου- ροῦσι δὲ καὶ λιθιῶσι σὺν γλυκεῖ βοηθεῖ, καὶ ἡπατικοῖς καὶ βηξὶ καὶ κόλου ἐμπνευματώσεσι σὺν μέλιτι καὶ γάλακτι ἐκλειχόμενα
1.123.2 καρύου Ποντικοῦ μέγεθος. ἔστι δὲ καὶ ἀμέθυστα προλαμβανό- μενα ὅσον πέντε· κτείνει δὲ καὶ ἀλώπεκας βρωθέντα σύν τινι. τὸ δὲ κόμμι αὐτῆς στύφει καὶ θερμαίνει καὶ βοηθεῖ πρὸς αἵ- ματος ἀναγωγὴν πινόμενον, καὶ ἐπιχριόμενον δὲ σὺν ὄξει λει- χῆνας ἐπιπολαίους αἴρει· ἰᾶται καὶ βῆχα χρονίαν μετὰ κράμα- τος ποθέν, λιθιῶντας δὲ ὠφελεῖ σὺν γλυκεῖ πινόμενον. ἡ δὲ γλυκεῖα καὶ ἐδώδιμος ἀμυγδάλη κατὰ πολὺ ἥσσων ἐστὶν ὡς πρὸς ἐνέργειαν τῆς πικρᾶς· καὶ αὐτὴ δὲ λεπτυντική, οὐρητική. βρωθέντα δὲ σὺν τῷ λέπει τὰ ἀμύγδαλα χλωρὰ στομάχου πλά- δον ἀποκαθίστησιν.
Identifications proposées
- Prunus amygdalus (Beck)
- Prunus dulcis (Aufmesser)
- (Berendes)
- Prunus amygdalus (García Valdés)
Traduction française
Traduction allemande de Berendes
176. Mandelbaum. Amygdalus communis (Rosaceae) - Mandelbaum
Die gekochte und fein gestossene Wurzel des bitteren Mandelbaumes vertreibt die Sommerflecken im Gesicht, die Mandeln aber auch selbst als Umschlag bewirken dasselbe. Im Zäpfchen treiben sie die Menstruation, mit Essig oder Rosensalbe um die Stirn oder die Schläfen gelegt helfen sie bei Kopfschmerzen, und mit Wein gegen Epinyktis, mit Honig gegen faulende und kriechende Geschwüre und gegen Hundsbiss. Genossen sind sie schmerzstillend, erweichen den Leib, machen Schlaf, treiben den Harn und helfen mit Stärkemehl genommen gegen Blutsturz, bei Nieren- und Lungenentzündung aber im Trank mit Wasser oder als Leckmittel mit Terpentinharz. Den an Harnverhaltung und Stein Leidenden bringen sie Linderung mit Most, bei Leberaffectionen, Husten und Aufblähen des Kolons (helfen sie) in der Grösse einer Haselnuss als Leckmittel mit Honig und Milch. Fünf oder sechs vorher genommen verhindern die Trunkenheit. Mit irgend etwas verfüttert tödten sie Füchse. Das Gummi des- selben (des Baumes) adstringirt, erwärmt und hilft gegen Blutsturz, mit Essig eingerieben vertreibt es die Hautflechte. Mit unvermischtem Wein getrunken heilt es chronischen Husten, mit Most genommen hilft es Steinleidenden. Die süsse und essbare Mandel ist aber, was die Wirkung betrifft, viel schwächer als die bittere, aber auch sie wirkt verdünnend und harntreibend. Die grünen Mandeln mit der Schale genossen beseitigen Magenfäule.
Commentaires de Berendes
Prunus Amygdalus Baill., Amygdalus communis L. (Rosaceae-Prunoideae), Mandelbaum. Er kommt als süsse und bittere Varietät vor; diese charakterisirt sich ausser durch den bitteren Samen oft durch lebhaftere rothe Farbe der Blüthe und einen längeren Griffel als die Staubblätter des inneren Kreises.
Es ist nicht unwahrscheinlich, dass sich aus der bitteren Mandel als der Urform die süsse durch die Cultur entwickelt hat. Theophrast (Hist. pl. II 7, 7 u. De caus. III 9, 3) gibt an, dass durch Anzapfen des Stammes über der Wurzel und Ablassen eines schleimigen Saftes sowie durch Düngung mit Schweinemist diese Veränderung erzielt werde, und zwar in einem Zeitraum von 3—4 Jahren (id., De caus. III 17, 6). Plinius XVII 252 bestätigt dieses, sagt aber kurz vorher (237), dass durch Anfressen von Thieren, ja durch blosses Belecken der Ziegen der süsse Mandelbaum in einen bitteren zurückgewandelt werden könne.
D. wendet auch die grüne Mandel mit der Schale an; die letztere ist fleischig, grau, und wird später braun, lederartig und sammethaarig, bei der Reife spaltet sie sich und entlässt den braunen grubig punktirten Samen.
Die süssen Mandeln gehörten schon in den ältesten Zeiten zu den geschätzten Früchten (vgl. Genes. 43, 11). Die Heimath des Baumes ist ohne Zweifel Vorderasien, jetzt ist er im ganzen Mittelmeergebiet eingebürgert, in Griechenland wird er besonders auf Naxos und Chios cultivirt, in Italien wächst er sogar nicht selten wild.
Die Mandeln enthalten 45—56% fettes Oel, 20—25% Proteinsubstanz, etwa 10% Zucker und etwas Gummi. Die sehr wichtigen Bestandteile der bitteren Mandeln sind ausserdem Amygdalin und Emulsin, welche bei Gegenwart von Wasser Blausäure bilden (s. Cap. 89). Beide Arten sind noch officinell.