Ampelos melaina (Dioscoride)

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ampelos leukê
De Materia Medica (Dioscoride, 1er siècle)
pteris


Texte grec de Wellmann

4.183.1 <ἄμπελος μέλαινα>, ἣν ἰδίως βρυωνίαν ὀνομάζουσί τινες, οἱ δὲ Χειρώνιον ἄμπελον· φύλλα ἐστὶ κισσῷ ὅμοια, μᾶλ- λον δὲ πρὸς τὰ τῆς μίλακος, καὶ οἱ καυλοὶ <δέ>· μείζονα δὲ ταῦτα. ἐλλαμβάνεται δὲ καὶ αὕτη τῶν δένδρων ταῖς ἕλιξι· καρπὸς δὲ βοτρυώδης, χλωρὸς κατ' ἀρχήν, πεπανθεὶς δὲ μέλας γίνεται· ῥίζα μέλαινα ἔξωθεν, ἔνδοδεν δὲ πυξοειδής.

4.183.2 καὶ ταύτης οἱ καυλοὶ κατὰ τὴν πρώτην ἐκβλάστησιν λαχα- νεύονται· εἰσὶ δὲ διουρητικοί, καταμηνίων κινητικοί, τηκτικοὶ σπλημνός, ἐπιλημπτικοῖς τε καὶ παραλυτικοῖς καὶ σκοτωματικοῖς ἁρμόζουσιν. ἡ δὲ ῥίζα δύναμιν ὁμοίαν τῇ λευκῇ κέκτηται, πρὸς τὰ αὐτὰ ἁρμόζουσαν, ἧττον μέντοι ἐνεργεῖ. ποιεῖ δὲ καὶ πρὸς τοὺς τῶν ὑποζυγίων λόφους, ἐπειδὰν ἑλκωθῶσι, τὰ φύλλα σὺν οἴνῳ καταπλασσόμενα καὶ πρὸς στρέμματα ὁμοίως ἐπιτίθεται.

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RV: βρυωνία μέλαινα· οἱ δὲ ἄμπελος μέλαινα, οἱ δὲ Χειρωνία, οἱ δὲ βουκράνιον, Ῥωμαῖοι ὄβα ταμίνια, οἱ δὲ ὄβα ταμνούτα, οἱ δὲ βίτις ἄλβα, Δάκοι πριάδιλα, οἱ δὲ πατρίνα, Ἄφροι λαουωθέν.

Identifications proposées

  • Tamus communis (Beck)
  • (Aufmesser)
  • (Berendes)
  • (García Valdés)
  • Nom accepté : Bryonia alba
  • Bryonia alba. Renner S.S., Scarborough J., Schaefer H., Paris H.S., Janick J., 2008. Dioscorides's bruonia melaina is Bryonia alba, not Tamus communis, and an illustration labeled brunonia melaina in the Codex Vindobonensis is Humulus lupulus not Bryonia dioica. in Cucurbitaceae 2008. Proceedings of the IXth EUCARPIA meeting on genetics and breeding of Cucurbitaceae, Pitrat M. ed. Avignon, INRA.

Les fruits noirs suffisent à identifier Bryonia alba, car Dioscorea communis a des fruits rouges. Mais βρυωνία devait aussi désigner Dioscorea communis, car le sens est passé dans le crétois actuel ἀβρωνιά.


Traduction française

Ses feuilles ressemblent à celles du lierre et surtout à celles de la salsepareille ; il en va de même des tiges mais celles de la salsepareille sont plus longues. Cette plante s'attache également aux arbres par ses vrilles.

Traduction allemande de Berendes

182 (185). Schwarze Rebe. Bryonia alba (Cucurbitaceae) - Schwarzfrüchtige Zaunrübe

Der schwarze Ampelos - Einige nennen ihn schwarze Bryonia, Andere cheironische Rebe [Bukranion, die Römer Oblamenia, Batnuta, auch Betisalka. die Dakier Priadela, Pegrina, die Afrikaner Lauothen] - hat epheuähnliche Blätter, sie nähern sich aber mehr denen der Zaunwinde [1], ebenso die Stengel, Alles ist aber grösser. Auch dieser umschlingt mit den Ranken die Bäume. Die traubige Frucht ist anfangs grün, bei der Reife wird sie schwarz. Die Wurzel ist aussen schwarz, innen buxbaumfarbig. Auch die Stengel von diesem werden beim ersten Hervorbrechen als Gemüse gegessen. Sie treiben den Harn, befördern die Menstruation und erweichen die Milz und sind ein gutes Mittel bei Epilepsie, Schwindel und Paralyse. Die Wurzel hat eine ähnliche Kraft wie die des weissen, wirkt auch gegen dieselben Leiden, nur weniger kräftig. Die Blätter werden mit Wein als Kataplasma auf den Nacken der Zugthiere gelegt, wenn er geschwürig ist; auch bei Verdrehungen werden sie in gleicher Weise angewandt.

  1. τὰ τῆς τμίλακος (IV 143).

Commentaires de Berendes

Bryonia alba L. (Cucurbitaceae), Schwarzfrüchtige Zaunrübe, Gichtrübe. Die grosse, rübenförmige, armsdicke Wurzel ist aussen gelblichgrau, quergerunzelt und mit zerstreuten warzenförmigen Höckern besetzt, innen weiss, milchsaftreich. Im nördlichen Mitteleuropa; sie fehlt in Rheinland und Westfalen, ist in Griechenland selten, in Italien häufiger. Beide Arten heissen in Griechenland ἀγριόκλημα.

Die Wurzel war im Alterthum sowie im Mittelalter sehr angesehen — ihre Werthschätzung als Diureticum ging auch in die Neuzeit über — auch als Wurmmittel und bei Frauenkrankheiten, bei letzteren bediente man sich besonders der Faecula Bryoniae, des Satzmehls des frisch ausgepressten Saftes. Jetzt ist sie nur noch ein Volksmittel. Die Wurzel enthält das Glukosid Bryonin, eine farblose, zerreibliche, bittere, amorphe, in Wasser lösliche Substanz, und nach Markowsky (Hist. Stud. der Univ. Dorpat von Kobert II S. 143) ein zweites Glukosid, das Bryonidin, einen in Wasser wenig, in Alkohol leicht löslichen Körper.