Aktê (Dioscoride)

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thumelaia
De Materia Medica (Dioscoride, 1er siècle)
puknokomon


Texte grec de Wellmann

4.173.1 <ἀκτῆ>· δισσή· ἡ μὲν γάρ τίς ἐστι δενδρώδης, κλάδους καλαμοειδεῖς ἔχουσα, στρογγύλους, ὑπολεύκους, εὐμήκεις· τὰ δὲ φύλλα τρία ἢ τέσσαρα ἐκ διαστημάτων περὶ τὴν ῥάβδον, καρύᾳ βασιλικῇ ὅμοια, βαρύοσμα δὲ καὶ μικρότερα, ἐπ' ἄκρων δὲ τῶν κλάδων σκιάδια περιφερῆ, ἔχοντα ἄνθη λευκά, καρπὸν δὲ ἐοι- κότα τερεβίνθῳ, ἐν τῷ μέλανι ὑποπόρφυρον, βοτρυώδη, πολύ- χυλον, οἰνώδη.

4.173.2 τὸ δ' ἕτερον αὐτῆς χαμαιάκτη καλεῖται, ὑφ' ὧν δὲ ἕλειος ἀκτῆ· ἐλάττων δὲ καὶ βοτανωδεστέρα, καυλὸν ἔχουσα τετράγω- νον, πολυγόνατον· τὰ δὲ φύλλα ἐκ διαστημάτων περὶ ἕκαστον γόνυ τεταρσωμένα, ὅμοια ἀμυγδαλῇ, κεχαραγμένα δὲ κύκλῳ καὶ μακρότερα, βαρύοσμα· σκιάδιον δὲ ἐπ' ἄκρου ὅμοιον τῇ πρὸ αὐτῆς καὶ ἄνθος καὶ καρπός· ῥίζα δ' ὕπεστι μακρά, δακτύ- λου τὸ πάχος. δύναμις δὲ ἡ αὐτὴ ἀμφοτέρων καὶ χρῆσις, ψυκτική, ὑδρα- γωγός, κακοστόμαχος μέντοι. ἑψόμενα δὲ τὰ φύλλα ὡς λάχανα καθαίρει φλέγμα καὶ χολήν, καὶ οἱ καυλοὶ δὲ ἁπαλοὶ ἐν λο-

4.173.3 πάδι λημφθέντες τὰ αὐτὰ ποιοῦσι. καὶ ἡ ῥίζα δὲ αὐτῆς ἑψη- θεῖσα σὺν οἴνῳ καὶ διδομένη παρὰ τὴν δίαιταν ὑδρωπικοὺς ὠφελεῖ, βοηθεῖ δὲ καὶ ἐχιδνοδήκτοις ὁμοίως πινομένη· ἀφε- ψηθεῖσα δὲ μεθ' ὕδατος εἰς ἐγκάθισμα ὑστέραν μαλάσσει καὶ ἀναστομοῖ καὶ διορθοῦται τὰς περὶ αὐτὴν διαθέσεις. καὶ ὁ καρ- πὸς δὲ σὺν οἴνῳ ποθεὶς τὰ αὐτὰ ποιεῖ, μελαίνει δὲ καὶ τρίχας ἐγχριόμενος. τὰ δὲ φύλλα πρόσφατα καὶ ἁπαλὰ φλεγμονὰς πραΰνει σὺν ἀλφίτῳ καὶ κατακαύμασιν ἁρμόζει καὶ κυνοδήκτοις καταπλασσόμενα· κολλᾷ δὲ <καὶ> ὑποφοράς, καὶ ποδαγρικοῖς βοηθεῖ μετὰ στέατος ταυρείου ἢ τραγείου καταπλασσόμενα.

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RV: ἀκτῆ· οἱ δὲ δένδρον ἄρκτου, οἱ δὲ ἥμερον, Ῥω- μαῖοι σαμβούκουμ, Γάλλοι σκοβιήμ, Δάκοι σέβα.

χαμαιάκτη· οἱ δὲ ἕλειος ἀκτῆ, οἱ δὲ ἀγρία ἀκτῆ, οἱ δὲ Εὐβοϊκή, Ῥωμαῖοι ἔβουλουμ, Γάλλοι δουκωνέ, Δάκοι ὄλμα.

Identifications proposées

  • Sambucus nigra (Beck)
  • (Aufmesser)
  • (Berendes)
  • (García Valdés)

Traduction française

Traduction allemande de Berendes

171 (174). Hollunder. Sambucus nigra (Caprifoliaceae) - Gemeiner Hollunder

Die Akte [Einige nennen sie Bärenbaum, Andere die gebaute, die Römer Sambucus, die Gallier Skobien, die Dakier Seba] kommt in zwei Arten vor; die eine ist baumartig mit rohrartigen runden, fast hohlen, weisslichen, ziemlich langen Zweigen; vier oder fünf Blätter stehen in Abständen um den Zweig, ähnlich denen der Wallnuss, nur sind sie grösser [1] und stark riechend. An der Spitze der Zweige oder Stengel stehen runde Dolden mit weissen Blüthen, die Frucht gleicht der der Terebinthe, sie ist schwarzpurpurfarben, traubenförmig, saftreich, weinartig.

  1. μακρότερα, in einigen Codices μικρότερα, kleiner.


172 (175). Zwerghollunder. Sambucus ebulus (Caprifoliaceae) - Zwerghollunder

Die andere Art heisst Chamaiakte [1] [Einige nennen sie Sumpfhollunder, Andere wilden, auch euböischen Hollunder, die Römer Ebulus, die Gallier Dukone, die Dakier Olma]. Sie ist niedrig, kleiner und krautartiger und hat einen viereckigen vielknotigen Stengel, die gefiederten Blätter stehen in Abständen um jeden Knoten, sie sind den Mandelblättern ähnlich, aber am Rande gesägt, grösser und stark riechend. Die Dolde an der Spitze ist der vorigen ähnlich; sie (die Pflanze) hat Blüthe und Frucht (wie die vorige). Die Wurzel ist gross, fingerdick. Wirkung und Anwendung sind bei beiden dieselben; sie sind austrocknend und Wasser abtreibend, aber dem Magen zuwider. Die Blätter, wie Gemüse gekocht, führen Schleim und Galle ab, auch die zarten Stengel, in der Schüssel genommen, leisten dasselbe. Die Wurzel, mit Wein gekocht und bei der geeigneten Lebensweise gegeben, ist für Wassersüchtige zuträglich; in gleicher Weise genommen hilft sie auch bei Schlangenbiss. Mit Wasser zum Sitzbade gekocht erweicht und öffnet sie die Gebärmutter und bringt Affectionen derselben in Ordnung. Auch die Frucht, mit Wein getrunken, hat dieselbe Wirkung; eingerieben färbt sie die Haare schwarz. Die frischen zarten Blätter mit Graupen als Umschlag hindern Entzündungen, ebenso sind sie als Kataplasma ein gutes Mittel bei Verbrennungen und Hundsbiss. Sie verbinden auch fistelartige Geschwüre und helfen bei Podagra, wenn sie mit Ochsen- oder Bockstalg aufgelegt werden.

  1. Niedriger Hollunder.

Commentaires de Berendes

171 (174).

Sambucus nigra L. (Caprifoliaceae), Gemeiner Hollunder. In Griechenland ziemlich selten, nur in der Nähe von Wohnungen. Die Blüthen, Flores Sambuci, und der Saft, Succus Sambuci, sind heute noch als schweisstreibende Mittel sehr geschätzt.

F. Malméjac isolirte aus dem schwarz gefärbten, kräftig nach Hollunder riechenden Extracte der Rinde und Blätter ein bitteres, auf der Zunge brennendes Alkaloid in kleinen, länglichen, zerfliesslichen Krystallen, ausserdem Gerbstoff, ein abführend wirkendes Harz und ein gelbbräunliches, stark nach Hollunder riechendes Oel.


172 (175).

Theophrast (Hist. pl. III 13, 4) fasst beide Arten zusammen, Plinius XVI 179 u. XXIV 51 unterscheidet Sambucus und die wilde Art, welche die Griechen Chamaeacte oder Helion nennen.

Sambueus Ebulus L. (Caprifoliaceae), Attich, Zwerghollunder. In Griechenland nur in Gebirgsthälern häufig. Die Blüthen und Früchte wurden früher ebenso gebraucht wie die von Samb. nigra.