Rhâ (Dioscoride)

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agarikon
De Materia Medica (Dioscoride, 1er siècle)
gentianê


Texte grec de Wellmann

3.2.1 <ῥᾶ>· οἱ δὲ ῥῆον καλοῦσι. γεννᾶται ἐν τοῖς ὑπὲρ Βό- σπορον τόποις, ὅθεν καὶ κομίζεται. ῥίζα μέλαινα, κενταυρείῳ τῷ μεγάλῳ ἐοικυῖα, μικροτέρα μέντοι καὶ ἐνερευθεστέρα, ἄνοσμος, χαύνη, ὑπόκουφος. ἔστι δὲ αὐτοῦ κράτιστον τὸ ἀτερηδόνιστον ἔγγλισχρόν τε κατὰ τὴν γεῦσιν μετ' ἀνειμένης στύψεως δια- μασηθέν τε ἔνωχρον καὶ χροκίζον ποσῶς τῷ χρώματι.

3.2.2 ποιεῖ δὲ πινόμενον πρὸς ἐμπνευματώσεις στομάχου, ἀτο- νίαν, ἄλγημα παντοῖον, σπάσματα, ῥήγματα, σπληνικούς, ἡπα- τικούς, νεφριτικούς, στροφουμένους καὶ τὰ περὶ κύστιν καὶ θώρακα καὶ ὑποχονδρίων ἐντάσεις καὶ τὰ περὶ ὑστέραν πάθη, ἰσχιάδας, αἵματος πτύσεις, ἄσθματα, λυγμούς, δυσεντερίας, κοι-

3.2.3 λιακὰς διαθέσεις, περιόδους, θηρίων δήγματα. δώσεις δὲ ὁμοίως τῷ ἀγαρικῷ πρὸς ἕκαστον πάθος, τῇ αὐτῇ ὁλκῇ καὶ ὑγροῖς χρώμενος. αἴρει δὲ καὶ πελιώματα καὶ λειχῆνας μετ' ὄξους καταχρισθὲν καὶ φλεγμονὰς πάσας διαχεῖ χρονίας σὺν ὕδατι καταπλασσόμενον. ἡ δὲ ἀνωτάτη δύναμις αὐτοῦ στυ- πτικὴ μετὰ ποσῆς θερμασίας.

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RV: ῥᾶ· οἱ δὲ ῥῆον, οἱ δὲ ῥήαν καλοῦσιν, Ῥωμαῖοι ῥᾶ Πόντικουμ.

Identifications proposées

  • Rheum ribes (Beck)
  • (Aufmesser)
  • (Berendes)
  • (García Valdés)
  • Rheum officinale (LSJ)

Traduction française

RV: rhâ ; certains l'appellent rhêon, certains rhêa, les Romains rha Ponticum.

Traduction allemande de Berendes

2. Rhapontik. Rheum rhaponticum (Polygonaceae) - Rha barbarum, Pontische Rhabarber

Die Rha, Einige nennnen sie Rheon [Andere Rhian, die Römer Rhaponticum], wächst in den Gegenden jenseits des Bosporus, woher sie auch gebracht wird. Die Wurzel ist aussen schwarz, dem grossen Kentaurion ähnlich, allerdings kleiner und innen röther, geruchlos, locker und etwas leicht. Für die beste gilt die, welche frei von Wurmfrass ist, einen klebrigen und zugleich schwach adstringirenden Geschmack und beim Kauen etwas blasse und gelbliche Farbe hat. Genossen wirkt sie gegen Aufblähen des Magens, gegen Schlaffheit, jeglichen Schmerz, Krämpfe, Milz-, Leber- und Nierenkrankheiten, Leibschneiden, Brust- und Blasenbeschwerden, Spannung des Unterleibes und Gebärmutterleiden, gegen Ischias, Blutspeien, Asthma, Schlucken, Dysenterie, Magenleiden, periodische Fieber und Bisse giftiger Thiere. Man gibt sie ähnlich wie Lärchenschwamm gegen die einzelnen Leiden unter Anwendung desselben Gewichtes und derselben Flüssigkeiten, mit Honigwein den Fieberfreien, mit Honigmeth den Fiebernden, den Phthisikern mit süssem Wein, den Milzkranken mit Sauerhonig. Mit Essig aufgestrichen entfernt sie blutunterlaufene Stellen und Flechten, mit Wasser umgeschlagen vertheilt sie alle alten Geschwülste. Obenan steht ihre adstringirende, mit gelinder Wärme verbundene Wirkung.

Commentaires de Berendes

Rheum Rhaponticum L. (Polygonaceae), Rhapontik, Pontische Rhabarber. Theophrast kennt die Pflanze nicht, Plinius XXVII 128 nennt sie Rhacoma und beschreibt sie übereinstimmend mit D.

Den Namen hat sie vom Flusse Rha (Wolga), an dessen Ufern sie zuerst gefunden wurde, das Rhaponticum deutet auf ihre Herkunft aus oder jenseits vom Pontus, aus den Ländern der Barbaren, Rha barbarum.

Um die Zeit des Mesue, als der Handel der Araber in Blüthe war, kannte man schon eine aus der Nähe Chinas kommende, stark abführende Wurzel, man behielt anfangs beide Namen gleichbedeutend bei, als später im 11. Jahrh. China als die Heimath der ächten Rhabarber (Rheum palmatum, Rh. undulatum L., Rh. officinale Baill.) bekannt wurde, erhielt diese von den späteren griechischen Schriftstellern (Stephanos, Magnetes, Nicolaus Myrepsos) die Bezeichnung Rhabarber.

Die Rhapontik hat eine rübenförmige 5—15 cm lange und etwa 2 cm dicke, tieflängsrunzelige Wurzel, innen röthlichweiss und markig. Der Geruch ist wie bei der ächten Rhabarber eigenthümlich, nur schwächer, der Geschmack bitter-herb und mehr schleimig; sie färbt den Speichel gelb und knirscht wenig oder gar nicht zwischen den Zähnen, weil sie weniger Oxalate enthält als die ächte. Ihre Bestandtheile sind hauptsächlich Chrysophan und das diesem nahestehende Emodin. Sie wird nur noch in der Thierheilkunde gebraucht.