Agarikon (Dioscoride)
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Sommaire
Texte grec de Wellmann
3.1.1 <ἀγαρικόν>· ῥίζα φέρεται σιλφίῳ ἐμφερής, οὐ πυκνὴ τὴν ἐπιφάνειαν ὥσπερ τὸ σίλφιον, ἀραιὰ δέ ἐστιν ὅλη. ἔστι δὲ αὐτοῦ τὸ μὲν ἄρρεν τὸ δὲ θῆλυ, ὧν διαφέρει τὸ θῆλυ ἔχον κτηδόνας εὐθείας ἐντός, τὸ δὲ ἄρρεν περιφερές τέ ἐστι καὶ πανταχόθεν συμ- φυές· γεύσει δὲ ἀμφότερα ὅμοια, κατ' ἀρχὰς μὲν γλυκάζοντα, εἶτα
3.1.2 ἐξ ἀναδόσεως ἔμπικρα. γεννᾶται δὲ ἐν τῇ Ἀγαρίᾳ τῆς Σαρματικῆς· λέγουσι δὲ οἱ μὲν φυτοῦ ῥίζαν εἶναι, τινὲς δὲ ἐν φηγίνοις δέν- δρεσι κατὰ σῆψιν γίνεσθαι, καθάπερ καὶ οἱ μύκητες ἐπιφύον- ται. γεννᾶται δὲ καὶ ἐν τῇ κατὰ Ἀσίαν Γαλατίᾳ καὶ Κιλικίᾳ ἐπὶ τῶν κέδρων, εὔθρυπτον μέντοι καὶ ἀσθενὲς τῇ δυνάμει.
3.1.3 ἔστι δὲ στυπτικόν, θερμαντικόν, ποιοῦν πρός τε στρόφους καὶ ὠμότητας, ῥήγματά τε καὶ πτώματα, ὀβολῶν δυεῖν πλῆθος μετὰ οἰνομέλιτος διδόμενον ἀπυρέτοις, πυρέσσουσι δὲ ἐν μελι- κράτῳ· καὶ ἡπατικοῖς δὲ καὶ ἀσθματικοῖς καὶ δυσουροῦσι καὶ νεφριτικοῖς καὶ ἰκτεριώδεσι καὶ ὑστερικαῖς πνιξὶ καὶ κακοχροίαις ὡς δραχμὴ μία διδόμενον, φθισικοῖς δὲ μετὰ γλυκέος, σπληνι- κοῖς δὲ μετ' ὀξυμέλιτος, στομαχικοῖς δὲ ὡς ἔστι διαμασώμενον καὶ καταπινόμενον μηδενὸς ὑγροῦ ἐπιρροφουμένου, ὁμοίως δὲ καὶ
3.1.4 ὀξυρεγμιῶσιν. ἵστησι δὲ καὶ αἵματος ἀναγωγὰς ὁλκὴ τριω- βόλου μεθ' ὕδατος λαμβανόμενον· ποιεῖ καὶ πρὸς ἰσχίων καὶ ἄρθρων ἀλγήματα καὶ ἐπιλημψίας μετ' ὀξυμέλιτος λαμβανομένου τοῦ ἴσου πλήθους. ἄγει δὲ καὶ ἔμμηνα καὶ ταῖς ἐμπνευματου- μέναις ὑστέραν γυναιξὶν ὠφελίμως τὸ ἴσον δίδοται. λύει δὲ καὶ ῥῖγος πρὸ τῆς ἐπισημασίας διδόμενον, καθαίρει δὲ καὶ κοι-
3.1.5 λίαν δραχμὴ μία ἢ δύο μετὰ μελικράτου πινόμενον. ἔστι δὲ καὶ θανασίμων ἀντίδοτος μετὰ κράματος δραχμῆς μιᾶς ὁλκὴ λαμβανόμενον, καὶ πρὸς ἑρπετῶν δὲ πληγὰς καὶ δήγματα ὁλκὴ τριωβόλου μετ' οἴνου πινόμενον βοηθεῖ· καὶ καθόλου πρὸς τὰ ἐντὸς πάντα πάθη ἁρμόζει πρὸς δύναμιν καὶ ἡλικίαν διδόμενον, οἷς μὲν μεθ' ὕδατος, οἷς δὲ μετ' οἴνου ἢ ὀξυμέλιτος ἢ μελικράτου.
Identifications proposées
- Polyporus laricis (mâle), Polyporus igniarius (femelle) (Beck)
- (Aufmesser)
- (Berendes)
- (García Valdés)
Traduction française
Traduction allemande de Berendes
1. Lärchenschwamm. Boletus laricis (Fungi, Hypomenomycetes) - Lärchenschwamm
Das Agarikon wird für eine Wurzel gehalten, ähnlich der des Silphion [1], es ist aber nicht dicht an der Oberfläche wie das Silphion, sondern durchweg locker. Es gibt aber davon ein männliches und ein weibliches. Das weibliche unterscheidet sich dadurch, dass es innen gerade Fasern [2] hat; das männliche dagegen ist rund und durchweg fest gefügt. Der Geschmack ist bei beiden gleich, nämlich anfangs süsslich, hernach bitterlich auftretend. Es wächst zu Agaria in Sarmatien [3]. Einige behaupten, es sei die Wurzel einer Pflanze, Andere, es wachse aus faulenden Baumstümpfen, wie die Pilze. Es wächst aber sowohl in Galatien in Asien als auch in Kilikien auf den Cedern [4], ist leicht zerbrechlich und weich. Seiner Kraft nach ist es adstringirend, erwärmend, es wirkt bei Leibschneiden und Unverdaulichkeit, bei inneren Rupturen und Sturzverletzungen. In der Gabe von 2 Obolen wird es denen, die fieberfrei sind, mit Honigwein, den Fiebernden mit Honigmeth gereicht. Auch bei Leberleiden, Asthma, Gelbsucht, Dysenterie, Milzleiden, Harnverhaltung, Gebärmutterleiden und hässlicher (Haut-)Farbe wird es zu je 1 Drachme gegeben, ferner den Phthisikern mit süssem Wein, den Milzsüchtigen mit Sauerhonig, auch den Magenkranken, indem es so gegessen oder getrunken wird, ohne dass ein Schlürftrunk noch dazu genommen wird, ebenso auch denen, die saures Aufstossen haben. In der Gabe von 3 Obolen mit Wasser genommen stellt es den Blutauswurf, wirkt ferner bei Ischias-, Gelenkschmerzen und Epilepsie, wenn es mit Sauerhonig im gleichen Gewicht genommen wird. Weiterhin befördert es die Menstruation und wird auch im gleichen Gewicht mit Erfolg den Frauen gegeben, welche an Aufblähen der Gebärmutter leiden. Es hält die Fieberschauer zurück, wenn es vor dem Eintritt gereicht wird. In Honigmeth zu 1 bis 2 Drachmen genommen reinigt es den Bauch; ferner ist es in der Gabe von 1 Drachme mit Mischtrank genommen ein Gegenmittel gegen tödtliche Gifte, hilft auch im Gewicht von 3 Obolen mit Wein getrunken gegen Schlangenbisse und -Stiche. Ueberhaupt ist es gegen alle innerlichen Leiden dienlich, wenn es mit Berücksichtigung der Wirkung und des Alters (des Patienten) gegeben wird, den Einen mit Wasser, den Anderen mit Wein, mit Sauerhonig oder mit Honigmeth.
- ↑ Siehe Cap. 84.
- ↑ Es besteht aus verschiedenen Fadenzellen, Hyphen, welche von schichtweise über einander stehenden Röhren durchzogen sind. Auf dem Längsschnitte erscheinen sie wie Fasern.
- ↑ Die Sarmaten oder Sauromaten erscheinen zuerst bei Herodot in ihren Wohnsitzen östlich vom Don, später überschritten sie den Fluss und setzten sich im heutigen europäischen Russland fest.
- ↑ κέδρος, Kedros, ist bei D. der Wachholder, hier hat er jedenfalls nach Berichten geschrieben, in denen die Lärche als Ceder bezeichnet ist.
Commentaires de Berendes
Boletus Laricis Jacq., Polyporus officinalis Fries, Agaricus albus (Fungi, Bymenonaycetes), Lärchenschwarnm.
Er enthält hauptsächlich Harz und darin als wesentlichen Bestandtheil das Agaricin, ein weisses Pulver von schwachem Geruch und Geschmack mit schweissbeschränkender Wirkung, während der Pilz selbst zugleich abführend wirkt. Die Anwendung des Lärchenschwammes ist eine sehr beschränkte geworden.