Phlomos (Dioscoride)
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Sommaire
Texte grec de Wellmann
4.103.1 <φλόμος>· τὴν μὲν ἀνωτάτω διαφορὰν ἔχει διττήν· ἡ μὲν γάρ <τίς> ἐστιν αὐτῆς λευκὴ ἡ δὲ μέλαινα, καὶ τῆς λευκῆς ἡ μὲν θήλεια ἡ δὲ ἄρρην. τῆς μὲν οὖν θηλείας τὰ φύλλα παραπλήσιά ἐστι κράμβῃ, δασύτερα δὲ πολλῷ καὶ πλατύτερα καὶ λευκά, καυλὸς πήχεως ἢ καὶ μείζων, λευκός, ὑπόδασυς, ἄνθη λευκά, ὕπωχρα, σπέρμα μέλαν· ῥίζα δὲ μακρά, στρυφνή, πάχος ἔχουσα δακτύλου. φύεται δὲ ἐν πεδίοις. καὶ ἡ ἑτέρα, ἄρρην δὲ καλουμένη, λευκόφυλλος, ὑπομήκης δὲ καὶ στενοτέρα τοῖς
4.103.2 φύλλοις καὶ τῷ καυλῷ λεπτοτέρα. ἡ δὲ μέλαινα ὁμοία ταῖς λευκαῖς κατὰ πάντα, πλατυφυλλοτέρα μέντοι καὶ μελαντέρα τοῖς φύλλοις ὑπάρχει. γίνεται καὶ ἡ λεγομένη ἀγρία, ῥάβδους ὑψη- λὰς φέρουσα καὶ δενδρώδεις, φύλλα ἐλελισφάκῳ ὅμοια· ἔχει δὲ κύκλῳ περὶ ταῖς ῥάβδοις ὥσπερ τὸ πράσιον ἄνθος μήλινον, χρυσοειδές. εἰσὶ δὲ καὶ φλομίδες διπλαῖ, δασεῖαι, προσφυεῖς τῇ γῇ, στρογγύλα ἔχουσαι τὰ φύλλα, καὶ τρίτη φλομίς, ἡ καλου- μένη λυχνῖτις, ὑπὸ δέ τινων θρυαλλίς, φυλλάρια τρία ἢ τές- σαρα ἢ καὶ πλείονα ἔχουσα, παχέα, δασέα, λιπαρά, εἰς ἐλλύχνια χρήσιμα.
4.103.3 τῶν μὲν οὖν πρώτων δύο ἡ ῥίζα στυπτική· ὅθεν διαρροι- ζομένοις ὅσον ἀστράγαλος σὺν οἴνῳ ὠφελίμως ἐν ποτῷ δίδοται· τὸ δὲ ἀφέψημα αὐτῆς ῥήγμασι καὶ σπάσμασι καὶ θλάσμασι καὶ βηχὶ παλαιᾷ ἀρήγει, ὀδονταλγίαν τε πραΰνει διακλυζόμενον. ἡ δὲ χρυσοειδὴς τὰ ἄνθη τρίχας βάπτει καὶ ὅπου ἂν τεθῇ σίλφας συνάγει. τὰ δὲ φύλλα ἑφθὰ ἐν ὕδατι πρὸς οἰδή- ματα καὶ ὀφθαλμῶν φλεγμονὰς καταπλάσσεται, καὶ πρὸς σφα- κελίζοντα ἕλκη σὺν μέλιτι ἢ οἴνῳ, σὺν δὲ ὄξει τραύματα θερα- πεύει καὶ σκορπιοπλήκτοις βοηθεῖ. τὰ δὲ τῆς ἀγρίας φύλλα πυρικαύτων ἐστὶ κατάπλασμα, τὰ δὲ τῆς θηλείας φύλλα φασὶ μετὰ σύκων ξηρῶν συντιθέμενα ἄσηπτα αὐτὰ διαφυλάσσειν.
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RV: φλόμος· οἱ δὲ φλόνον, Ῥωμαῖοι βερβάσκλουμ, οἱ δὲ φημινάλε. φλόμος ἕτερος· οἱ δὲ φλόνος, οἱ δὲ λυχνῖτις, οἱ δὲ θρυαλλίς, οἱ δὲ νεκυίαν, προφῆται κηρύκιον, οἱ δὲ Ἑρμοῦ ῥάβδον, Ῥωμαῖοι φουμούσκλουμ, οἱ δὲ λανάτα, Αἰγύπτιοι ἀθάλ, Δάκοι διέσεμα.
Identifications proposées
- Verbascum sp. (Beck)
- (Aufmesser)
- (Berendes)
- (García Valdés)
Traduction française
Phlomos : la principale différence qu'il présente est double : il en existe en effet un "blanc" et un "noir", et le "blanc" se subdivise en "femelle" et "mâle". Les feuilles de l'espèce "femelle" sont assez voisines de celles du chou (krambê), mais beaucoup plus poilues, plus planes et blanches ; la tige mesure une coudée ou même davantage, elle est blanche et un peu poilue ; les fleurs sont d'un blanc jaunâtre ; la graine est noire, la racine longue, de saveur âcre et de la grosseur d'un doigt. Elle pousse en plaine. L'autre espèce, que l'on dit "mâle", a des feuilles blanches, assez allongées et plus étroites, et la tige plus fine. L'espèce "noire" est semblable aux "blanches" sous tous les rapports, mais elle a des feuilles plus planes et plus foncées. Il y a aussi celle qu'on dit sauvage, pourvue de rameaux de haute taille et d'aspect arborescent, ainsi que des feuilles semblables à celles de la sauge (elelisphakos) ; elle porte disposées en verticilles autour des rameaux, comme le marrube (prasion), des fleurs d'un jaune d'or. Il existe encore une paire de phlomis poilus, collés à terre et pourvus de feuilles rondes, et un troisième phlomis appelé lukhnitis, parfois aussi thruallis, qui possède trois ou quatre -(petites)- feuilles, ou même davantage, épaisses, poilues, grasses, utilisées en guise de mèches de lampe. (trad. Suzanne Amigues)
Traduction allemande de Berendes
102 (104). Königskerze. Verbascum spec. (Scrophulariaceae) - Verschiedene Königskerzen
Der Phlomos [Einige nennen ihn Phlonos, die Römer Verbasclum [1], auch Feminalis] hat in der Hauptsache zwei Arten: die eine nämlich ist weiss, die andere schwarz; von der weissen gibt es dann eine weibliche und eine männliche. Die Blätter der weiblichen nun sind dem Kohl ähnlich, aber viel rauher, breiter und weiss. Der Stengel ist eine Elle hoch und höher, weiss und etwas rauh, die Blüthen sind weiss oder etwas blass- gelblich, die Samen schwarz. Die Wurzel ist lang, herbe, fingerdick. Er wächst im flachen Lande. Der männlich genannte hat weisse längliche Blätter, sie sind schmaler, auch ist der Stengel zarter, der schwarze ist den weissen Arten in Allem ähnlich, doch sind die Blätter breiter und dunkler. Es gibt auch einen sogen. wilden mit langen und baumartigen (holzigen) Zweigen und salbeiähnlichen Blättern; er hat Ringe um die Zweige wie der Andorn und eine gelbe goldige Blüthe. Ferner gibt es zwei rauhe, an der Erde haftende Arten Phlomis mit runden Blättern und noch eine dritte, die sogen. Lychnitis [2], von Einigen auch Thryallis [3] genannt, sie hat drei bis vier oder auch mehr dicke, fette, rauhe Blätter, welche als Lampendocht gebraucht werden. Die Wurzel der beiden erstgenannten Arten ist adstringirend; deshalb wird sie den an Durchfall Leidenden in der Grösse eines Würfels mit Wein vortheilhaft zu trinken gegeben. Die Abkochung derselben hilft bei inneren Rupturen, Krämpfen, Quetschungen und chronischem Husten; als Mundspülwasser lindert sie Zahnschmerzen; die mit goldfarbiger Blüthe färbt die Haare und zieht, wohin sie gelegt wird, die Schaben an [4]. Die Blätter in Wasser gekocht, dienen als Kataplasma gegen Oedeme und Augenentzündungen und mit Honig oder Wein gegen brandige Geschwüre. Mit Essig heilen sie Wunden und helfen auch gegen Skorpionsbisse. Die Blätter der wilden Art werden als Umschlag bei Verbrennungen gebraucht; die Blätter der weiblichen sollen zwischen trockene Feigen gelegt dieselben vor Fäulniss schützen.
- ↑ Verbascum.
- ↑ Zum Leuchten dienend.
- ↑ Docht.
- ↑ Daher heisst „die dem Verbascum ähnliche Pflanze" bei Plinius XXV 108 auch Blattaria.
Commentaires de Berendes
Flückiger (Pharmakogn. S. 790) berichtet, dass zur Zeit des Mittelalters (in Alphita Oxoniensis — Alphita, eine Liste von Drogen und pharmaceutischen Präparaten — dem von Mowat 1887 in Oxford veröffentlichten Glossarium) die Blätter von Verbascum Herba Luminaria hiessen.
Die Beschreibung der Pflanzen bei Plinius XXV 120 entstammt derselben Quelle.
D. unterscheidet zwei Hauptarten, die weisse und schwarze, als Unterarten der weissen den weiblichen und männlichen Phlomos. Der weibliche ist Verbascum plicatum Sibth. (Scrophulariaceae), Gefaltete Königskerze, der männliche Verbascum Thapsus L., Gemeine Königskerze. Sprengel bezeichnet gerade umgekehrt; Fraas dagegen schliesst sich der Bestimmung Sibthorp's an, und zwar 1. weil die Beschreibung des weissen weiblichen Phlomos bei D. am besten auf Verbascum plicatum passt, 2. weil dieses vorzugsweise gebraucht wird, und 3. weil es in Griechenland am meisten und zwar in der Ebene vorkommt, während Verbascum Thapsus den Gebirgen angehört. Der schwarze Phlomos ist Verbascum sinuatum L., φλόμος ἡ μέλαινα des Theophrast (Hist. pl. IX 2, 3). Sprengel und Kosteletzky ziehen Verb. nigrum L. hierher, dieses kommt aber in Griechenland nicht vor; wenn es also D. wirklich bekannt gewesen wäre als Pflanze Italiens, so konnte es Theophrast nicht kennen, er zieht aber φλ. μέλαινα zum Vergleich heran.
Die sogen. wilde Art ist Phlomis fruticosa L. (Labiatae), Todtenstrauch. Endlich die drei Phlomis-Arten. Die beiden ersten sind nicht mit Sicherheit bestimmt, Sprengel zieht Phlomis samia L. und Phlomis lunaria Sibth. hierher, die Lychnitis hält er für Phlomis Lychnitis, Fraas dagegen für Phlomis limnense im nördlichen Euböa bei der Stadt Limni. Die rosettenförmigen Blätter sind langgestielt, an der Spitze abgerundet, ganzrandig, gesägt, unterseits dicht wollig, am Grunde mit zarten Wollhaaren besetzt. Die Blüthe ist gelb mit violetten Staubfäden.
Die heutigen Arzneibücher haben nur noch die gelben Blüthen der Königskerze als Brust- oder Hustenmittel.