Othonna (Dioscoride)
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Sommaire
Texte grec de Wellmann
2.182.1 <ὀθόννα>· οἱ μέν φασι τοῦ μεγάλου χελιδονίου χυλὸν εἶναι, οἱ δὲ γλαυκίου, οἱ δὲ τῆς κερατίτιδος μήκωνος τῶν ἀν- θῶν χυλόν, ἔνιοι δὲ μεῖγμα ἀναγαλλίδος τῆς κυανέας καὶ ὑος- κυάμου καὶ μήκωνος χυλῶν, οἱ δὲ βοτάνης Τρωγλοδυτικῆς τινος, ἥτις ὀθόννα καλεῖται, εἶναι χυλόν, γεννᾶσθαι δ' αὐτὴν καὶ ἐν τῇ κατ' Αἴγυπτον Ἀραβίᾳ. ἔχει δὲ τὰ φύλλα εὐζώμῳ ἐμ- φερῆ, πολύτρητα ὥσπερ σητόκοπα, ψαφαρά, ὀλιγόχυλα· ἄνθος δὲ φέρει κρόκινον, πλατύφυλλον, ὅθεν ἔδοξαν ἀνεμώνης αὐτό
2.182.2 τινες εἶδος εἶναι. χυλίζεται δὲ καὶ εἰς τὰ ὀφθαλμικά, ὅπου δεῖ ἀποκαθαίρειν, δάκνουσα, καὶ πάντα τὰ ἐπισκοτοῦντα ταῖς κό- ραις ἀποσμήχει. φασὶ δέ τινα καὶ ὑγρασίαν ἀπορρεῖν τῆς βο- τάνης, ἣν πλύναντες καὶ χωρίσαντες τῶν λίθων ἀναπλάσσουσι τροχίσκους πρὸς τὰ αὐτά. ἔνιοι δέ φασιν αὐτὴν λίθον εἶναι Αἰγύπτιον ἐν τῇ Θηβαίδι γεννώμενον, χαλκόχρουν, μικρὸν τῷ μεγέθει, δάκνοντα τὴν γεῦσιν μετὰ πυρώσεως καὶ στύψεως.
Identifications proposées
- Othonna (?) (Beck)
- (Aufmesser)
- (Berendes)
- (García Valdés)
- (Osbaldeston)
Traduction française
Traduction allemande de Berendes
213. Othonna.
Othonna [die Einen sagen, es sei der Saft des Schöllkrautes oder des Glaukion, oder der Blüthen des gelben Hornmohns. Andere glauben, es sei eine Mischung der Säfte des blauen Gauchheils, des Bilsenkrautes und des Mohns, noch Andere, es sei der Saft einer troglodytischen Pflanze, welche Othonna heisse]. Sie wächst in dem an Aegypten grenzenden Theile von Arabien, hat Blätter wie die Rauke, vielfach durchlöchert, wie von Motten zerfressen und mürbe. Sie treibt eine safranfarbige breitblätterige Blüthe, deshalb haben Einige geglaubt, es sei eine Art Windröschen. Sie wird zu Saft für Augenmittel verarbeitet, wo es sich darum handelt, zu reinigen, da sie beissend ist und alle Verdunkelungen auf der Pupille entfernt. Es heisst ferner, aus der Pflanze trete eine gewisse Flüssigkeit aus, welche man nach dem Auswaschen und Absondern der Steine zu demselben Zwecke in Pastillen formt. Einige sagen, dies sei der ägyptische Stein, der in Theben entstehe, von weisser Farbe, klein, der einen beissenden und zugleich brennenden und adstringirenden Geschmack hat.
Commentaires de Berendes
Plinius XXVII 109 sagt von der Othonna, sie wachse in Syrien, sei der Eruca ähnlich, habe vielfach durchbohrte (soll wohl heissen: vielfach deutlich punktirte) Blätter, eine safrangelbe Blüthe und werde als Anemone bezeichnet. Er hat also aus derselben Quelle wie D. geschöpft. Die spätmittelalterlichen Schriftsteller haben sich viele Mühe gegeben, die Pflanze zu identificiren, aber vergebens. Matthiolus bekennt offen, er wisse es nicht; Rondeletius zieht die Labiate Phlomis herba venti L. hierher, Cäsalpinus die Composite Tagetes erecta (vgl. Bauhin et Cherler lib. XXVI p. 97).
Räthselhaft ist der ägyptische Stein. Plinius XXVII 83 sagt beim Glaucium, es habe schmutzige, widrig riechende, bittere, adstringirende Blätter und ein safrangelbes Kom, dieses werde in einem mit Lehm bestrichenen irdenen Geschirr im Ofen erhitzt und ein Saft daraus gepresst.