Krataiogonon (Dioscoride)
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Sommaire
Texte grec de Wellmann
3.124.1 <κραταιόγονον>· φύλλα ἔχει ὅμοια τοῖς τοῦ πυροῦ – πλείονες δὲ ἀπὸ μιᾶς ῥίζης φύονται βλαστοὶ γονατώδεις – καρπὸν δὲ ὅμοιον κέγχρῳ. φύεται δὲ ἐν συσκίοις καὶ φραγμώ- δεσιν ὡς ἐπὶ πολὺ τόποις, ἰσχυρῶς δριμύ. ἱστορεῖται δὲ ὑπό τινων ἡ πόσις τοῦ καρποῦ γυναῖκα ἀρ- σενοτόκον ποιεῖν, ἐάν τις μετὰ τὴν κάθαρσιν τῶν καταμηνίων πρὸ τοῦ πλησιάσαι νῆστις πίνῃ τρὶς τῆς ἡμέρας ὁλκὴν τριωβόλου μετὰ ὕδατος κυάθων δύο ἐπὶ ἡμέρας τεσσαράκοντα· ὡσαύτως δὲ καὶ ὁ ἀνὴρ πινέτω τὰς ἴσας ἡμέρας καὶ πλησιαζέτω.
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RV: κραταιόγονον ἢ κραταίγονον, οἱ δὲ κραταίωνον καλοῦσιν.
Identifications proposées
- Polygonon persicaria (Beck)
- (Aufmesser)
- (Berendes)
- (García Valdés)
- Polygonum persicaria = Persicaria maculosa (Amigues)
Traduction française
Traduction allemande de Berendes
129 (139). Krataiogonon. Polygonon persicaria (Polygonaceae)
Das Krataiogonon - Einige nennen es Krataionon - hat Blätter ähnlich denen des Melampyrum; von einer Wurzel wachsen mehrere knotige Triebe aus, der Same ist der Hirse ähnlich. Es wächst am meisten in beschatteten und mit Gestrüpp besetzten Stellen; es ist sehr scharf. Von Einigen wird berichtet, der Trank des Samens bewirke, dass eine Frau Knaben gebäre, wenn sie nach der monatlichen Reinigung vor der Beiwohnung des Mannes dreimal täglich nüchtern eine Gabe von 3 Obolen mit 2 Bechern Wasser vierzig Tage hindurch trinkt. In gleicher Weise soll der Mann ebenso viel Tage trinken und dann der Frau beiwohnen.
Commentaires de Berendes
Der Name der Pflanze leitet sich ab von κρατεῖν und γόνος, das Geschlecht, die Nachkommenschaft beherrschen.
Bei Theophrast, der ihr dieselbe Wirkung beimisst, heisst sie κραταίγονον Krataigonon, und wächst wie λίνον πυρινόν, wie Lein unter den Weizen. Plinius XXVII 62 sagt, Crataegonon sei dem Weizenhalme (spicae tritici) ähnlich, komme mit vielen Sprossen aus einer Wurzel und sei sehr knotig.
Sprengel zieht Polygonum Persicaria L. hierher wegen der Schärfe, wegen der Aehnlichkeit des Samens mit der Hirse und der Blätter mit denen des Melampyrum. Theophrast und D. beschreiben das Melampyrum nicht, bei letzterem (IV 115) ist es nur ein Synonymon von μύαγρος (Camelia sativa oder Nesslia paniculata), wir wissen also nicht, was D. unter Melampyrum verstanden hat, möglicher Weise Agrostemma Githago. Polygonum Persicaria, wächst aber nicht an schattigen Stellen, sondern auf Ackerland, Brachen und an Gräben. Auch ist es nicht nennenswerth scharf, denn das Kraut wurde früher gebraucht als Herba Persicariae mitis.
Die älteren Botaniker hielten diese zweifelhafte Pflanze für Melampyrum pratense, Stellaria graminea, Anguillara für Polygonum Hydropiper. Nach Fraas passt am besten Crucinella monspeliaca L. (Rubiaceae), Kreuzblatt, eine in Griechenland auf Hügeln und Vorbergen unter Gestrüpp häufige Pflanze.