Kikinon elaion (Dioscoride)

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elaiomeli
De Materia Medica (Dioscoride, 1er siècle)
amugdalinon elaion


Texte grec de Wellmann

1.32.1 <κίκινον> ἔλαιον σκευάζεται τούτῳ τῷ τρόπῳ· λαβὼν ὡρίμων κροτώνων ὅσον ἂν δόξῃ καὶ ψύξας εἰς ἥλιον καταστρώ- σας θειλοπέδου τρόπον, ἕως ἂν ὁ περικείμενος φλοιὸς ἀπορρα- γεὶς ἐκπέσῃ, συναγαγὼν τὴν σάρκα ἔμβαλε εἰς ὅλμον καὶ κόψας ἐπιμελῶς εἰς λέβητα κεκασσιτερωμένον βάλε ὕδωρ ἔχοντα καὶ ἀνάβρασον ὑποκαίων. ὅταν δὲ ἀνῶσι τὴν ἐν αὐτοῖς ὑγρότητα πᾶσαν, ἄρας τὸν λέβητα ἀπὸ τοῦ πυρὸς ἀπόψα μύακι τὸ ἐπι-

1.32.2 πλέον ἔλαιον καὶ ἀποτίθεσο. οἱ δὲ Αἰγύπτιοι διὰ τὸ δαψι- λοῦς χρῄζειν ἑτέρως αὐτὸ σκευάζουσι· μετὰ γὰρ τὸ καθᾶραι εἰς μύλην ἀποδόντες τοὺς κρότωνας ἀλήθουσιν ἐπιμελῶς, εἰς τὰς σφυρίδας δὲ ἐμβαλόντες τὸ ἀληλεσμένον δι' ὀργάνου ἐκθλίβου- σιν. ὥριμοι δέ εἰσιν οἱ κρότωνες, ὅταν ὑπὸ τῶν περιεχόντων αὐτοὺς σφαιρίων ἀπολύωνται. ποιεῖ δὲ τὸ κίκινον πρὸς ψώρας καὶ ἀχῶρας καὶ τὰς ἐν ἕδρᾳ φλεγμονάς, πρός τε ὑστέρας μύσεις καὶ διαστροφάς, ἔτι δὲ οὐλὰς ἀπρεπεῖς καὶ ὠταλγίας, ἐμπλάστροις τε μιγὲν ἐμ- πρακτοτέρας αὐτὰς ἐργάζεται. ἄγει δὲ καὶ κατὰ κοιλίαν ὑδα- τῶδες ποθέν, ἐκκρίνει δὲ καὶ ἕλμινθας.

Identifications proposées

  • huile de ricin Ricinus communis (Beck)
  • (Aufmesser)
  • (Berendes)
  • (García Valdés)
  • (Osbaldeston)
  • XXXII. Cicinum oleum (Ruel, 1552)

Traduction française

Traduction allemande de Berendes

38. Περὶ κικίνου ἐλαίου. Ricinusöl. Ricinus communis (Euphorbiaceae) - Wunderbaum

Das Ricinusöl wird auf diese Weise hergestellt : Nimm beliebig viel reife Krotonfrüchte, trockne sie in der Sonne, nachdem du den Platz mit einer Horde belegt hast, bis die äussere (umschliessende) Rinde abfällt ; dann sammle das Fleisch, wirf es in einen Mörser und stosse es sorgfältig und bringe es in einen verzinnten Kessel mit Wasser und lass es über untergelegtem Feuer trocknen. Wenn es sämtliche in ihm enthaltene Flüssigkeit abgegeben hat, hebe den Kessel vom Feuer, schöpfe das aufschwimmende Oel mit einer Muschel ab und setze es bei Seite. Die Aegypter, weil sie es reichlich gebrauchen, bereiten es auf andere Weise. Nach dem Reinigen nämlich geben sie die Krotonfrüchte auf eine Mühle und mahlen sie sorgfältig. Das Gemahlene bringen sie in Flechtkörbe und drücken es mit einer Presse aus. Reif sind aber die Früchte, wenn sie von den sie einschliessenden Hülsen sich loslösen. Das Ricinusöl wirkt gegen bösen Grind, Krätze und Entzündungen am Gesäss ; ferner gegen Verstopfung und Verdrehung des Uterus, weiter gegen hässliche Wundnarben und Ohrenschmerzen. Den Pflastern zugemischt macht es dieselben wirksamer. Getrunken führt es das Wässerige durch den Bauch ab und treibt auch die Würmer aus.

Commentaires de Berendes

Ricinus communis L. (Euphorbiaceae-Crotonoideae), Gemeiner Wunderbaum, ein bei uns gepflegter Zierstrauch, wird in seiner Heimath ein bis 3 m hoher Baum und liefert rundliche dreiseitige, igelstachelige Springfrüchte von Haselnuss-grösse, welche drei ovale, bohnenförmige, ölreiche Samen enthalten.

Das Ricinusöl, kiki, war nach Herodot (II 94) bei den Aegyptern ein viel angewandtes Mittel, dessen Gebrauch und Namen von den Griechen übernommen wurde. Die Darstellung desselben geschieht heute noch durch Pressen ausgelesener enthülster Samen, welche aus den Culturen der Mittelmeerländer, Amerikas und Indiens herstammen ; die europäischen sind grösser als die amerikanischen. Alle enthalten ein starkes Gift, das Ricin, ein eiweissartiges Ferment, welches beim Auspressen aber nicht in das fette Oel mit übergeht. Das frischgepresste Oel wird, um es von der ihm oft eigenen drastischen Wirkung zu befreien, mehrmals mit Wasser gekocht, wodurch die Eiweissstoffe coagulirt werden, durch Erwärmen vom Wasser befreit und nach dem Absetzen filtrirt. Die Hippokratiker scheinen die abführende Wirkung des Ricinusöls nicht gekannt zu haben