Hiera botanê (Dioscoride)
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Sommaire
Texte grec de Wellmann
4.60.1 <ἱερὰ βοτάνη>, οἱ δὲ περιστερεῶνα ἐκάλεσαν· ῥάβδους ἀνίησι πηχυαίας ἢ καὶ μείζονας, γωνιοειδεῖς, <γονατώδεις,> περὶ ἃς τὰ φύλλα ἐκ διαστημάτων ἐοικότα δρυΐ, πλὴν στενότερα καὶ ἧττον ἐντετμημένα [δὲ] τὰ κύκλῳ, ὑπόγλαυκα, ῥίζαν δὲ ὑπομήκη, λεπτήν. ταύτης τὰ φύλλα καὶ ἡ ῥίζα ποτιζόμενα μετ' οἴνου καὶ καταπλασσόμενα ποιεῖ πρὸς ἑρπετ<ῶν δήγματ>α, πρὸς δὲ ἴκτε- ρον τὰ φύλλα ὅσον δραχμὴ μία μετὰ λιβανωτοῦ τριωβόλου σὺν οἴνου παλαιοῦ θερμοῦ κοτύλῃ μιᾷ νήστει ἐφ' ἡμέρας τέσσαρας πινόμενα, οἰδήματά τε χρόνια καὶ φλεγμονὰς τὰ φύλλα ἐπιπλα-
4.60.2 σθέντα πραΰνει καὶ ῥυπαρὰ ἕλκη καθαίρει. ἀφεψηθεῖσα δὲ ὅλη ἐν οἴνῳ ἐσχάρας τὰς ἐν παρισθμίοις περιρρήττει, καὶ νομὰς τὰς ἐν στόματι ἀναγαργαριζομένη ἐφίστησι, ῥαινόμενόν τε ἐν συμποσίῳ τὸ ἀπόβρεγμα εὐδιαγωγοτέρους ἱστορεῖται ποιεῖν. δίδοται δὲ τριταΐζουσι πιεῖν τὸ τρίτον γόνυ ἀπὸ τῆς γῆς σὺν τοῖς περικειμένοις φύλλοις, τεταρταΐζουσι δὲ τὸ τέταρτον. καλεῖται δὲ ἱερὰ βοτάνη διὰ τὸ εὐχρηστεῖν ἐν τοῖς καθαρμοῖς εἰς περιάμματα.
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RV: περιστερεὼν ὕπτιος· οἱ δὲ ἱερὰν βοτάνην, οἱ δὲ ἠριγένειον, οἱ δὲ χαμαίλυκος, οἱ δὲ σιδηρῖτις, οἱ δὲ κουρῖτις, οἱ δὲ Φερσεφόνιον, οἱ δὲ Διὸς ἠλακάτη, οἱ δὲ δίχρωμον, οἱ δὲ κόλλησις, οἱ δὲ κυπάρισσος, οἱ δὲ Δημητριάς, Αἰγύπτιοι πεμ- φεμφθάμ, Πυθαγόρας ἐρυσίσκηπτρον, Ῥωμαῖοι κιγκιννάλις, οἱ δὲ βερβήνακαμ, οἱ δὲ λουστράγω, οἱ δὲ κολουμβίνα, οἱ δὲ οὐερτι- πήδιουμ.
Identifications proposées
- Verbena officinalis (Beck)
- (Aufmesser)
- (Berendes)
- (García Valdés)
- Nom accepté : Verbena officinalis
Traduction française
L'"herbe sacrée", qu'on a appelée "pigeonnier", fait des pousses d'une coudée - (= 0,44 m) - <de haut> ou même davantage, anguleuses, autour desquelles partent des nœuds les feuilles qui ressemblent à celle du chêne, quoique plus étroites et moins découpées sur leur pourtour, un peu glauques ; sa racine est un peu longue et fine. (trad. Suzanne Amigues)
Verbena officinalis L. (note Suzanne Amigues)
Traduction allemande de Berendes
61. Zurückgebogenes Peristereon. Verbena officinalis (Verbenaceae) - Gebräuchliches Eisenkraut
Das zurückgebogene Peristereon - Einige nennen es Hierabotane, Andere Erigenion[1], Chamailykos[2], Sideritis, Kuritis[3], Persephonion[4], Zeusrohr, Dichromon[5], Kallesis[6], Hipparison[7], Demetrias[8] [die Aegypter Pemphthemphtha, Pythagoras Erysiskeptron[9], die Römer Cincinnalis[10]] entwickelt ellenlange oder auch grössere kantige Zweige, welche in Abständen die denen der Eiche ähnlichen Blätter stehen, nur dass sie schmaler und kleiner, am Rande eingeschnitten und etwas bläulich sind.Es hat eine längliche dünne Wurzel, rothe, zarte Blüthen. Seine Blätter und Wurzel, mit Wein getrunken und auch als Umschlag, sind wirksam gegen Schlangen(bisse)[11]. Bei Gelbsucht werden die Blätter zu 1 Drachme mit 3 Obolen Weihrauch in 1 Kotyle alten, warmen Weins nüchtern vier Tage hindurch getrunken. Langwierige Oedeme und Entzündungen heilen sie als Umschlag, reinigen auch schmutzige Geschwüre. Die ganze Pflanze mit Wein gekocht reisst den Schorf auf Mandelgeschwüren ringsum auf und heilt als Gurgelmittel fressende Geschwüre im Munde. Es heisst, dass, wenn ein Aufguss davon im Speisezimmer herumgesprengt wird, die Gäste vergnügter werden. Den am dreitägigen Fieber Leidenden wird von der Erde an der dritte Knoten mit den daran stehenden Blättern zu trinken gegeben, den am viertägigen Fieber Leidenden der vierte. Man nennt diese Pflanze die heilige, weil sie bei den Sühneopfern als Amulett sehr im Gebrauch ist.
- ↑ Pflanze der Erigeneia, der Göttin der Frühe.
- ↑ Niedrige Wolfspflanze.
- ↑ Die Freundliche.
- ↑ Pflanze der Persephone, der Göttin der Unterwelt.
- ↑ Zweifarbig, von der weissen, ins Röthliche spielenden Blüthe.
- ↑ Hahnenbart.
- ↑ Pferdchen gleich.
- ↑ Pflanze der Demeter.
- ↑ Synonymon für mehrere Pflanzen, s. I 4 u. 19; III 12.
- ↑ Die Gekräuselte.
- ↑ Nach Lacuna ist eine bessere Lesart πρὸς ἕρπητας καὶ ἐρυσιπέλατα, gegen kriechende Geschwüre und Rose.
Commentaires de Berendes
Plinius XXV 105 nennt die Hierabotane oder Verbenaca die vornehmste Pflanze der römischen Flora; er kennt eine männliche mit wenigen Blättern und eine weibliche, blätterreiche, die beiden Arten des D. wirft er zusammen.
Fraas zieht Verbena officinalis L. (Verbenaceae), Gebräuchliches Eisenkraut, hierher, gegen V. supina der älteren Botaniker, weil dieses viel zu selten ist, um sich so viele Synonyma zu verdienen, auch nicht so lange Schüsse macht.
Die noch selten gebrauchte Pflanze gehört zu den sogen. Weihkräutern.