Aspalathos (Dioscoride)

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balsamon
De Materia Medica (Dioscoride, 1er siècle)
bruon


Texte grec de Wellmann

1.20.1 <ἀσπάλαθος>, οἱ δὲ ἐρυσίσκηπτρον, οἱ δὲ σφάγνον, Σύροι δὲ διάξυλον καλοῦσι. θάμνος ἐστὶ ξυλώδης, ἀκάνθαις πολλαῖς κεχρημένος, γεννώμενος ἐν Νισύρῳ καὶ Συρίᾳ καὶ τῇ Ῥοδίᾳ, ᾧ χρῶνται οἱ μυρεψοὶ εἰς τὰς τῶν μύρων στύψεις. ἔστι δὲ καλὸς ὁ βαρὺς καὶ μετὰ τὸ περιφλοισθῆναι ὑπέρυθρος ἢ πορφυρίζων, πυκνός, εὐώδης, πικρίζων ἐν τῇ γεύσει. ἔστι δέ τι καὶ ἕτερον εἶδος αὐτοῦ, λευκόν, ξυλῶδες, ἄνοσμον, ὃ δὴ καὶ χεῖρον καθέστηκε.

1.20.2 δύναμιν δὲ ἔχει θερμαντικὴν μετὰ στύψεως, ὅθεν πρός τε τὰς ἄφθας ἑψηθεὶς μετ' οἴνου καὶ διακλυζόμενος ἁρμόζει καὶ πρὸς τὰς ἐν αἰδοίοις ἀκαθαρσίας καὶ νομὰς ἐγκλυζόμενος καὶ πρὸς τὰς ὀζαίνας, ἔμβρυά τε κατασπᾷ μειγνύμενος πεσσῷ. τὸ δὲ ἀφέψημα αὐτοῦ κοιλίαν ἵστησι καὶ αἵματος ἀναγωγὴν ποθὲν δυσουρίαν τε καὶ ἐμπνευμάτωσιν λύει.

Identifications proposées

  • Alhagi maurorum (Beck)
  • Astragalus sp. pour Fournier (1950) in André.
  • (Aufmesser)
  • (Berendes)
  • (García Valdés)
  • (Osbaldeston)
  • Aspalatus (Ruel, 1552)
  • Alhagi maurorum (=Alhagi maurorum subsp. maurorum) (première espèce) et Alhagi graecorum (=Alhagi maurorum subsp. graecorum) (deuxième espèce) (Amigues)

Traduction française

C'est un arbrisseau ligneux, aux épines nombreuses, spontané à Nisyros, en Syrie et à Rhodes, que les parfumeurs utilisent pour fixer les parfums. Le bon produit est lourd, rougeâtre ou violacé après écorçage, compact, d'odeur agréable et de saveur un peu amère. Il en existe une autre espèce, blanche, ligneuse, inodore, qui est certainement aussi moins bonne. (trad. Suzanne Amigues, HP IX, 13, note 13)

Traduction allemande de Berendes

19. Aspalathos. Aspalathos

Περί Άσπαλάθου. Der Aspalathos [Einige nennen ihn Erysiskeptron [1], Andere Sphagnon, Phasganon [2], die Syrier Diaxylon [3]] ist ein holziger Strauch mit vielen Dornen, welcher in Istros, Nisyros [4], sowie auch in Syrien und auf Rhodos wächst, und den die Salbenbereiter zum Binden des Wohlgeruches gebrauchen. Gut ist der, welcher schwer, nach dem Entrinden etwas rötlich oder purpurfarbig, dicht, wohlriechend und bitter von Geschmack ist. Es gibt davon aber auch eine zweite Sorte, weiß, holzig und geruchlos, die aber für schlechter gilt. Er hat erwärmende und zugleich adstringirende Kraft, darum dient er mit Wein gekocht und damit gespült gegen Mundausschlag (Soor) [5], und als Einspülung gegen fressende und schmutzige Geschwüre in den Schamteilen, den Zäpfchen beigemischt zieht er den Fötus heraus. Die Abkochung davon hemmt den Durchfall und den Blutßuss, befreit auch von Harnverhaltung und Blähungen.

Commentaires de Berendes

  1. Siehe Cyperngras Cap. 4.
  2. φάσγανον, Dolch, Schwert, weil die Dornen so scharfe Verwundungen verursachen.
  3. διάξυλον, eigentlich Querholz, Kreuzholz, wird von Marcellus, dem Interpreten des D. (1525) als mediolignum, das mittlere Holz bezeichnet.
  4. Istros ist wie auch Nisyros (Nisari) eine zu den Kykladen gezählte Insel.
  5. Aphthen.

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D. spricht sich nicht darüber aus, ob er das Holz oder die Wurzel meint, während Plinius XII 110 sqq. sagt, dass der Aspalathus, ein weisslicher Dornstrauch, mit dem Cyperngrase in denselben Districten wachse, ein Baum mit rosenrother Blüthe, dessen Wurzel zu Salben diene; nur die Sträucher, auf welche sich der Regenbogen herabkrümme, erhielten den angenehmen Duft, seine gute Beschaffenheit bestehe in der röthlichen Farbe, in der Dichtigkeit des Holzes und im Geruch nach Bibergeil. An anderer Stelle (XXIV 112) verwechselt er ein Dorngewächs, dessen sich die Walker bedienen (Dipsacus fullonum L.) mit Aspalathus.

Ueber die Identität dieser Pflanze sind nur Vermuthungen angestellt. Am meisten weichen die arabischen Schriftsteller von D. ab, welche den Aspalathos als einen dornigen Baum beschreiben. Seit dem 15. Jahrh. hat man keine Kunde mehr von dem wahren Aspalathos gehabt. Sowohl Matthiolus als auch Janus Cornarius geben an, dass er schon längst in den Officinen fehle ; als Substitute galten das wohlriechende Aloeholz oder Santelholz. Joh. Pona beschreibt die Droge (Comment. simplicium in monte Baldo cresc.) folgendermassen : das Holz ist compact und schwer, die äussere Binde grauschwarz, etwas scharf und adstringirend ; nach ihrer Entfernung zeigt sich eine faserige Membran, welche sehr wirksam ist. Zieht man diese ab, so erscheint das Holz aussen purpurfarben, nach innen blasser werdend. Der innere Theil ist schwärzlich. Das ganze Holz ist adstringirend, hat einen sehr scharfen Geruch wie Bibergeil. Sprengel hält Cytisus laniger oder Spartium villosum Vahl (Papilionaceae) für den wohlriechenden Aspalathos und für die andere Sorte Spartium horridum Vahl oder Cytisus spinosus Lam. Fraas bestimmt den ersteren Aspalathos als Genista acanthoclada D. C. Stachelginster, den er nach abgezogener Rinde röthlich und auch bitter fand, aber nicht wohlriechend, den anderen als Calycotome villosa Link (Spartium villosum Vahl).

In den Gewächshäusern werden verschiedene Arten Aspalathos als Zierpflanzen kultivirt, so Asp. ciliaris L., Asp. ericaefol. L.. Asp. argent. L.