Asaron (Dioscoride)

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nardos oreinê
De Materia Medica (Dioscoride, 1er siècle)
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Texte grec de Wellmann

1.10.1 <ἄσαρον>, οἱ δὲ νάρδον ἀγρίαν καλοῦσι· φύλλα ἔχει κισσῷ ὅμοια, μαλακώτερα δὲ πολλῷ καὶ στρογγυλώτερα, ἄνθος μεταξὺ τῶν φύλλων πρὸς τῇ ῥίζῃ πορφυροῦν, ὑοσκυάμου κυ- τίνῳ ἐμφερές, ἐφ' ᾧ τὸ σπέρμα ἐοικὸς γιγάρτῳ. ῥίζαι δὲ ὕπεισι πολλαί, γονατώδεις, λεπταί, πλάγιαι, ὅμοιαι ἀγρώστει, ἰσχνότεραι μέντοι πολλῷ καὶ εὐώδεις, θερμαίνουσαι καὶ δάκνου- σαι λίαν τὴν γλῶσσαν.

1.10.2 δύναμις δὲ αὐτῶν οὐρητική, θερμαντική, ἁρμόζουσα ὑδρω- πικοῖς, ἰσχιάδι χρονίᾳ· ἄγουσι δὲ καὶ ἔμμηνα. μετὰ μελικράτου δὲ ποθεῖσαι, πλῆθος ὁλκῆς οὐγγιῶν ἑπτά, ὡς ἐλλέβορος λευ- κὸς καθαίρουσι· μείγνυνται δὲ καὶ μύροις. φύεται δὲ ἐν ὑπο- σκίοις ὄρεσι, πλεῖστα δὲ ἐν Πόντῳ καὶ ἐν Φρυγίᾳ καὶ Ἰλλυρίδι καὶ ἐν Οὐεστίνοις τῆς Ἰταλίας.

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RV: ἄσαρον· οἱ δὲ νάρδος ἀγρία, προφῆται αἷμα Ἄρεως, Ὀσθάνης θέσαν, Αἰγύπτιοι κερέερα, Ῥωμαῖοι περπρέσσαμ, οἱ δὲ βάκχαρ, Θοῦσκοι σούκινουμ, οἱ δὲ νάρδου<μ>, ῥούστικου<μ>, Γάλλοι βάκαρ. βοτάνη εὐώδης, στεφανωματική, ἧς τὰ φύλλα <τραχέα>, μέ-

1.10.5 γεθος ἔχοντα μεταξὺ ἴου καὶ φλόμου, καυλία γωνιοειδῆ, ὑποτραχέα, ἀραιά, ἔχοντα παραφυάδας, ἄνθη δὲ πορφυρᾶ, λευκά, εὐώδη, ῥίζαι ὅμοιαι ταῖς τοῦ μέλανος ἐλλεβόρου, ἐοικυῖαι τῇ ὀσμῇ κινναμώμῳ. φιλεῖ δὲ τραχέα χωρία καὶ ἄνικμα. ταύτης ἡ ῥίζα ἑψηθεῖσα ἐν ὕδατι βοηθεῖ ῥήγμασι, σπάσμασι, δυσπνοίᾳ, βηχὶ

1.10.10 χρονίᾳ, δυσουρίᾳ· ἄγει δὲ καὶ ἔμμηνα καὶ θηριοδήκτοις χρησί- μως σὺν οἴνῳ δίδοται. τὰ δὲ φύλλα στυπτικὰ ὄντα κατα- πλασσόμενα ὠφελεῖ κεφαλαλγίας καὶ ὀφθαλμῶν φλεγμονὰς καὶ αἰγίλωπας ἀρχομένους καὶ μαστοὺς ἐκ τόκων φλεγμαίνοντας καὶ ἐρυσιπέλατα· ἔστι δὲ καὶ ὑπνοποιὸς ἡ ὀσμή.

Identifications proposées

Traduction française

Traduction allemande de Berendes

9. Haselwurz. Asarum europaeum (Aristolochiaceae) - Gemeine Haselwurz

Περί Άσάρου. Die Haselwurz, welche Einige auch wilde Narde nennen [die Propheten [1] Blut des Mars, Osthanes Thesa, die Ägypter Kereeran, die Römer Peripresa [2], Andere auch Bakchar [3], die Thusker Succinum, Bauernnarde], [eine wohlriechende Kranzpflanze] [4], hat Blätter ähnlich dem Epheu, aber viel kleiner und runder. Die Blüthen zwischen den Blättern dicht über der Wurzel sind purpurfarben, denen des Bilsenkrauts oder der Granatblüthe [5] ähnlich, der Same gleicht den Weinbeerenkernen. Die Wurzeln [6] darunter sind zahlreich, gliederig, schräg wie bei Agrostis, aber viel dünner und wohlriechend, erwärmend, auf der Zunge beißend. Ihre Kraft ist harntreibend, erwärmend und Brechen erregend, ein gutes Mittel für Wassersüchtige und solcher die an chronischer Ischias leiden; sie befördern auch die monatliche Reinigung. Mit Honigwasser (Honigmeth) in einer Gabe von 6 Drachmen getrunken führen sie ab, wie weiße Nieswurz. Sie werden auch den wohlriechenden Salben zugemischt. Sie (die Haselwurz) wächst an schattigen Bergen, am meisten in Pontus [7] und Phrygien, in Illyrien und bei den Vestinern [8] in Italien.

Commentaires de Berendes

  1. Die Propheten sind ägyptische Priester, speciell solche, die unter Begleitung von Gebeten die Arzneien und Wohlgerüche für die Götter und Menschen herstellten, und welche, um den Laien die Bekanntschaft mit den Mitteln vorzuenthalten und zur Verständigung unter den Priesterärzten der verschiedenen Districte für die einzelnen Mittel Geheimnamen und zwar mit Vorliebe Bestandtheile göttlicher Personen oder deren Sinnbilder einführten.
  2. Vielleicht abgeleitet von περιπρήθω (περιπίμπρημι) ringsherum anzünden, wegen der hochrothen Blüthe, Peripressa des Plinius (XXI 132).
  3. Baccar bei Ovid (Eclog. IV 19). Plinius unterscheidet Baccar, die er auch wilde Narde nennt, und Asarum, welches fälschlich so bezeichnet werde. Namen Asarum (ἀ und σαράω, ἄσαρος, ungefegt, schmutzig) habe die Pflanze, weil sie nicht zu Kränzen gebraucht werde (XII 45, XXI 29). Bauernnarde, Nardus rustica ist bei Baccharis abgehandelt. Sonst beschreibt er die Pflanze nach Aussehen und Wirkung fast wörtlich wie D.
  4. Nur in Aldin., Cod. C und bei Cornar.
  5. Die Aehnlichkeit bezieht sich auf die Farbe des aussen bräunlichen, innen blutrothen Perigons.
  6. Die Wurzelfasern des wagerecht unter dem Boden hinkriechenden gegliederten Rhizoms.
  7. Eine Landschaft Kleinasiens am Schwarzen Meere.
  8. Eine Völkerschaft Italiens am Adriatischen Meere.

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Asarum europaeum L. (Aristolochiaceae). Gemeine Haselwurz. In Italien heisst sie nach Pollini (Flora veronens. II p. 91) Asaro, bei Verona Bacchera und Baccara.